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Wer hat Erfahrungen mit einer implantieren Schmerzpumpe – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Wer hat Erfahrungen mit einer implantieren Schmerzpumpe

Beitrag von ruster » 03.01.2009, 18:02

Hallo zusammen,

da ich auf Schmerzmittel sehr empfindlich reagiere
und auch nicht den Erfolg bringt, (wahrscheinlich
bedingt, durch mein Ileostoma) empfiehlt mir mein
Neurochirurg nun, bei der anstehenden Bandscheibenop
gleich eine Schmerzpumpe einsetzen zu lassen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solch einer Pumpe?
Man kann die Pumpe ja auch mit anderen Medikamenten als
nur mit Opiaten füllen, welche sind das denn?

Für Antworten bin ich dankbar
l.g.
ruster

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ruster

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Wer hat Erfahrungen mit einer implantieren Schmerzpumpe

Beitrag von Sabine049 » 03.01.2009, 19:07

Hi, liebe Ruster,

ja, mir wurde im Febr. 2002 infolge einer fortschreitenden schmerzhaften Rückenmarkserkrankung im Verein mit Spastiken und Myoklonien (Zuckungen) ein intrathekales Katheter-Pumpen-System in Hannover implantiert.

Wg. meiner Colostomie Anfang 2004 musste die handtellergroße Pumpe von der li. auf die re. Seite verlegt werden.

Seit der Implantation hat sich meine Basismedikation nicht geändert.

Bis auf die Tatsache, dass die Pumpe anfänglich gewöhnungsbedürftig ist, weil sie sehr stark aufträgt (okay ... ich bin ziemlich zierlich gebaut) profitiere ich in jeglicher Hinsicht von der Med.pumpe.

Die kontinuierliche Verabreichung von Morphinen direkt an die Schmerzrezeptoren im Rückenmarkskanal ermöglicht mir schmerzfreie Zeiten bzw. eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität.

Die NW sind aufgrund der relativ erforderlichen niedrigen Medikamentendosen gering ... keine Übelkeit, keine massive Verstopfungsneigung, Erbrechen usw.. Nebenwirkungen, die ich bei oraler Applikation definitiv verspürte.

Zitat ruster: Man kann die Pumpe ja auch mit anderen Medikamenten als nur mit Opiaten füllen, welche sind das denn?


Bspw. mit muskelrelaxierenden Medikamenten zur Dämpfung neuromuskulärer Reizübertragung.

I.A. werden jedoch meines Wissens nach primär Opioide über das Katheter-Pumpen-System appliziert/verabreicht. Wie bereits o. erwähnt ist umgerechnet eine etwa 100- bis 200-fache geringere Dosis des betreffenden Medikamentes erforderlich, weil die Substanz desssen sofort und kontinuierlich in das Rückenmark - der Verlängerung des zentralen Nervensystem (ZNS) - befördert wird.

Gern kannst Du mich bzgl. der Implantation und zu der Pumpe selbst kontaktieren.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Wer hat Erfahrungen mit einer implantieren Schmerzpumpe

Beitrag von hmengers » 04.01.2009, 12:30

Hallo Ruster,

zum Thema Schmerzmittel habe ich keine Erfahrung, zur Pumpe ja. Diese wurde mir Anfang 2008 wegen Spastiken implantiert. Wie Sabine schreibt sind die benötigten Medikamentenmenge nur ein Bruchteil gegenüber oraler Einnahme mit entsprechend geringeren Nebenwirkungen. (bei mir z.B. 200 Mikrogramm ohne NW statt ca. 50 Milligramm mit starken NW). Alle 7-8 Wochen wird nachgefüllt. Ich finde es einen Segen, dass es so was gibt. Vielleicht hilft Dir diese Info auch weiter.

Wichtig: Ich kenne etliche Leute mit solchen Pumpen zur intraketalen Medikation. Je nach Klinik werden entweder rein mechanische Punpen implantiert (klassische Methode mit Gasdruck, Komplikationen sehr elten) oder elektronisch gesteuerte ("komfortabler"?, verhältnismäßig oft Komplikationen). deshalb habe ich mich für die gasdruckpumpe entschieden und weil ich nicht so zierlich bin wie Sabine trägt das ganze auch nicht auffällig auf.

Herbert

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hmengers

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