von Jovako » 08.07.2009, 22:28
Hallo Ihr Lieben,
ich mache mir derzeit wieder Sorgen um meine Oma. Sie wurde ja wegen Magenkrebs operiert und man hat ihr 4/5 vom Magen entfernt. Eigentlich sollte sie jetzt Bestrahlung und Chemo machen, aber das lehnte ihr Arzt ab, weil sie nur noch 42kg wiegt.
Es wäre echt schade, wenn sie sich jetzt aufgibt und alle bisherigen Therapien (OP´s, Reha) umsonst waren.
Ich habe ihr den Vorschlag gemacht, dass sie ihren Arzt mal ansprechen soll - wegen einer parenteraler Ernährung. Einen Port hat sie ja schon wegen der eigentlich geplanten Chemo. Könnte man diesen auch für diese Ernährung benutzen?
Hat von Euch vielleicht noch jemand Vorschläge, wie sie zunehmen könnte? Trinknahrung zusätzlich zur bisherigen Ernährung erhält sie wohl schon. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Trinknahrung weniger zur Gewichtszunahme beiträgt, sondern eher nur das Gewicht halten kann. Ich kann mich da aber auch irren - hoffe es sogar etwas.
An 25.07. fahre ich ja für 3 Wochen in die Heimat und besuche u.a. auch sie. Ich habe eine beschi.... Angst, dass ich sie vielleicht das letzte Mal sehe. Das macht mich trotz Vorfreude auch etwas traurig. Zumal sie immer wieder sagt, dass sie 81 wird und ihr Leben nun hinter sich hat. Diese Aussage kommt leider immer öfter.
Danke schon mal für Eure Antworten!
Liebe Grüße
Jens
von mini62 » 08.07.2009, 23:12
Hallo Jens,
parenterale Ernährung kann ohne weiteres über den Port zugeführt werden.
Die enterale Ernährung half mir vor meiner OP 2007 10 kg zuzulegen. Ob sie allerdings für einen Patienten mit nur noch 1/5 des Magens geeignet ist, kann ich nicht einschätzen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ich die 6 Portionen pro Tag sehr, sehr langsam und in kleinen Schlucken über den ganzen Tag verteilt trinken musste, weil sich sonst sofort Magen- und Bauchschmerzen einstellten.
Inwieweit die parenterale Ernährung dazu geeignet ist Gewicht aufzubauen, kann ich nicht sagen. Dazu weiß aber das kleine Schlafmützchen Sabine049 oder Monsti mehr.
Deiner Oma trotzdem alles Gute.
Petra
von Jovako » 08.07.2009, 23:27
Danke Petra für Deine schnelle Antwort.
Das mit den 6 Portionen bei der enteralen Ernährung kenne ich auch. Zu Schub-Zeiten habe ich die kleinen Fläschchen auch getrunken. Ich denke mal, dass es dabei keine Rolle spielt, wie viel Magen noch da ist, da sie ja eh erst im Dünndarm verwertet wird. Bei manchen wird die enterale Ernährung ja auch über eine Nasensonde gleich in den Dünni geleitet und somit die Magenpassage ja umgangen. Magen- oder Darmschmerzen kenne ich allerdings nicht nach der Trinknahrung.
Die parenterale Ernährung kann man ja, so wie ich weiß, auch Zuhause machen lassen. Ich kenne das von einer Betroffenen mit familiärer Polyposis. Zu ihr kam immer eine Schwester nach Hause und stöpselte sie an, abstöpseln konnte sie dann selber. Wäre schön, wenn das bei meiner Oma auch klappen könnte.
Nun lag ich ja mit meiner Vermutung wegen des Ports also richtig. Nochmals Danke für die Antwort.
Vielleicht äußern sich Angie oder Sabine auch nochmal, dann sicherlich morgen. Gut Ding will Weile haben.
Liebe Grüße
Jens
von MiniBonsai » 09.07.2009, 10:01
In der Reha war eine junge Frau ohne Magen...
...sie hatte auch Probleme, zuzunehmen.
Die Ernährungs-Infusionen über den Port reichten nicht aus,
sie ließ sich dann eine PEG (Magensonde durch die bauchdecke in den Magen) legen und wurde darüber ernährt zusätzlich zum (bißchen) normalen Essen, das sie zu sich nahm/nehmen konnte.
Aber auch dann war das Zunehmen noch immer sehr wenig bei ihr ...und es kam dazu, dass sie durch die nächtlichen Sondierungen in die PEG dann tagsüber noch weniger Appetit hatte als so schon.
Ich denke, man sollte alle Möglichkeiten mit dem Arzt durchsprechen und dann auswählen, was deine Oma am wenigsten belastet, aber am ehesten Erfolge verspricht.
Bei meiner Oma reichten übrigens 2 solcher Trinkpäckchen im letzten halben Jahr pro Tag aus, um sie mit dem Gewicht zu halten (sie hatte keine MagenOP aber nahm nichts weiter mehr zu sich ...und eine PEG lehnten wir bei ihr auf Grund der Grunderkrankungen und des reduzierten Allgemeinzustandes und des Alter (90)ab).
von Walli » 09.07.2009, 11:37
Hallo,
ich kann auch etwas zur Parenteraler Ehnährung sagen
ich selber bekomme seit März jeden Tag eine Infusion von 1100ml mein Gewicht ist seitdem von 39kg auf 45kg gestiegen
wie man sehen kann dauert es sehr lange..
ich muss mindestens auf 50kg kommen ich hoffe das ich bald
dahin komme
habe ein Bekannte die keinen Magen mehr hat auch sie wird
Parenteral Ehrnährt und zwar so lange bis sie ihr Gewicht
erreicht hat ,es geht Ihr deutlich besser mit der Ernährug
genau mir mir auch...
Walli
von Jutta B » 09.07.2009, 16:31
Hallo Jens,
leider ist es eine lange und sehr geduldsraubende Sachen bei Magenkrebs das Gewicht wieder nach oben zu bringen. Bei älteren Herrschaften ist das leider noch dazu ein sehr langwieriger Prozeß.
Es gibt ein gutes Buch hierzu:
"Essen und Trinken nach Magenentfernung" (Broschiert)
von Herman Mestrom (Autor), Cerstin Grabandt (Autor), Ute Lindenbeck (Autor)
bei amazon mal reinschauen, lohnt sich.
von doro » 14.07.2009, 12:12
Liebe Jutta,
Du bist ein wahrer Goldschatz Ich habe mir ganz fix"Essen und Trinken nach Magenentfernung"bestell,heute kam es an.Nun fehlt mir ja nur ein Drittel von dem guten Stück,ABER hätte ich diese Dinge aller gewusst,die dort als begleitende Maßnahmen nach der OP empfohlen werden,was wäre mir aller erspart geblieben.Ich könnte laut schreien- die einzige Maßnahmen die mir empfohlen wurde war: Trinken sie keine Milch,die klumpt im Magen und vorsicht vor Alkohol,die meisten Alkoholiker sind magenreduziert. KLASSE !! Nun habe ich Erklärungen für viele Stunden in denen mir es einfach nur beschi**en ging.
von Linie 22 » 14.07.2009, 14:38
vorsicht vor Alkohol,die meisten Alkoholiker sind magenreduziert
von doro » 14.07.2009, 15:06
Huch,ja so würde ich es wohl auch verstehen,wenn ich es nicht geschrieben hätte.
Alkohol-Magendurchbruch u.s.w. stimmt - allerdings meine mein Doc, daß der Alkohol bei Magenreduzierten eine stärkere Wirkung bei geringer Menge auslöst = und dadurch ist die Gefahr der Abhängigkeit gegeben.
nächstends deutlicher formulieren verspricht doro
von Linie 22 » 14.07.2009, 15:24
doro hat geschrieben: Huch,ja so würde ich es wohl auch verstehen,wenn ich es nicht geschrieben hätte.
nächstends deutlicher formulieren verspricht doro
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