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wie lebt man mit zwei Stomas? – Seite 3

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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28 Beiträge • Seite 3 von 31, 2, 3

wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Martha » 17.11.2016, 02:11

Liebe Iris,

bitte versucht Euch zu entspannen und vertraut darauf, dass alles gut wird :)
Die ersten Wochen nach der OP muss der Darm sich erst noch neu sortieren und auch erstmal selber klarkommen (für ihn ist ja jetzt auch vieles neu^^).
In dieser Zeit sind die Ausscheidungen breiig und man benutzt Ausstreifbeutel.
Als in dieser Zeit mein Stomatherapeut sagte "dein Stuhl wird bald wieder so fest sein, wie früher", war ich völlig perplex.
Weil erstens, sah es damals ja gar nicht danach aus und zweitens hab ich mich gefragt, wie man das dann aus dem Ausstreifbeutel quetschen soll.
Gar nicht, denn dann gibt es andere Beutel. Die nimmt man dann einmal am Tag ab und macht einen neuen Beutel dran.
Wenn alles normal verläuft (und warum sollte es das nicht?) wird Dein Mann in naher Zukunft täglich 5-10 Minuten mit der Versorgung seines Colostomas beschäftigt sein und jeden dritten bis fünften Tag auch mal 20 Minuten.
Insgesamt also nicht mehr Zeitaufwand als ohne Stoma.
Und essen darf man, wenn sich alles eingespielt hat, wann und was man will. Mit Ausnahme von sehr langfaserigen Sachen. Mir wurde damals gesagt, keinen Spargel. Aber wenn man problematische Lebensmittel kleinschneidet und gut kaut, geht eigentlich alles.
Das wird Dein Mann mit der Zeit dann selber merken. Es spielt sich alles ein :)

Liebe Grüße
Martha

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Martha

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Sabine049 » 20.11.2016, 18:09

Hallo Iris,

von Anfang an habe ich mitlesend deinen "thread" verfolgt ;) . :gut: ; dass dein Mann sich auf dem Weg der Besserung befindet.

Aller Anfang ist schwer, aber auch ich versichere dir, dass die Handhabe insbesondere des Colostomas i.d.R. unproblematisch ist.

Zu den bereits :super: Tipps möchte ich noch darauf hinweisen, dass gegebenenfalls die Option der tägl./zweitägigen Irrigation (Spülung des gesamten Dickdarms aufsteigend bis zur sog. Verschlussklappe zw. Dick- und Dünndarm (Ileozökalklappe)) besteht, welches absolut schmerzfrei allenfalls gewöhnungsbedürftig und ein bisschen zeitaufwendig ist. ABER für den Rest des Tages od. gar bis zu 48 Stunden wäre eventuell dein Mann dann ausscheidungsfrei/kontinent. Somit würde die Colostomieversorgung um ein Vielfaches erleichtert.

Die Zustimmung dazu erfolgt durch die behandelnden und operierenden Ärzte nach circa 4 - 6 Wochen. Viele Colostomieträger/Innen fühlen sich mit Hilfe der Irrigation "freier", ungebundener, und bedürfen letztendlich aufgrund dessen eine "Minimal"-Versorgung.

Die Anleitung erfolgt durch einen Stomatherapeuten/tin. Aber bis dahin muss sich zunächst dein Mann von den Strapazen der vergangenen Tagen/Wochen erholen :troesten: .

Ich drücke euch die Daumen, deinem Mann weiterhin gesundheitl. Fortschritte verbunden

mit lieben Grüßen

Sabine

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Sabine049

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Kow » 24.11.2016, 19:22

Guten Abend zusammen,
danke für die vielen Tips.
Sabine das hört sich gut an, aber ich glaube nicht das es was für mein Mann ist.
Er kommt mit dem Stoma soweit zurecht, ißt auch gut. Milch verträgt er nicht so gut, da blubbert es zu sehr, aber alles andere soweit gut. Der Kot ist auch breiiger und er kann die Beutel jetzt wegschmeißen. Der Stoma ist wohl eingerissen aber nicht so schlimm und wenn er nach Hause kommt, kommt halt der Pflegedienst.
Er ist auch aktiver als bei der ersten OP, läuft rum, geht mit mir sogar nach draussen.
Am Sonntag war dann auch der Befund da, es ist noch Krebs vorhanden und das soll dann Bestrahlt werden, und auf meine Frage, ob der Stoma für immer bleibt meinte er man muss abwarten wie es nach der Bestrahlung aussieht, wenn Gras drüber gewachsen ist.

Was uns Sorgen macht ist das die Wundheilung nicht klappt, er hat noch die Drainage drin, weil seit einer Woche braune stinkend Flüßigkeit rauskommen, wie damals bei der Fistel.
Der Arzt meinte es könnte noch Kot in dem Darmstück, was abgeschnitten worden ist :? :? Und sie haben dann eine Darmspülung gemacht, etwas kam raus aber es ändert nichts.
Gestern war er im CT auch kein Ergebnis. Er hat auch keine Entzündung, morgen wollen sie es spülen. Wenn gar nichts hilt muss er noch mal aufgemacht werden.
Ich hoffe das es nach der Spülung gut ist.
Es ist so nervenaufreibend, vor allen für ihn und das schlimme ist 2 mal ist der Drainagebeute schonl ausgelaufen.

Ich berichte bald weiter, wünsche allen ein schönen Abend :winke:
Gruß Iris

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Kow

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Kow » 25.11.2016, 18:54

Hallo zusammen,
Ich komme gerade aus dem Krankenhaus und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.
Es sollte heute gespült werden, wir dachten durch die Wunddrainage, aber sie haben es rektal gemacht. Er war fix und fertig. Gerade als ich gehen wollte kam ein Arzt, den habe ich mir sofort geschnappt und gefragt was es heute ergeben hat. Man muss noch 2 Tage rektal spülen und am Montag bespricht man ob man ein vac Pumpe einsetzt. Als ich fragte warum das so ist sagte er uns, es hat sich eine Fistel gebildet (ich hatte ich doch recht) und der Arzt nein keine Fistel :stimmtNicht: aber so ähnlich wie eine Fistel :? :ichKannsNichtGlauben: macht es ein Unterschied.
Mein Mann ist am Boden zerstört auch ich muss es erst mal verdauen , aber um mein Mann mache ich mir echt Sorgen auch wie es weiter geht.
Danke fürs zuhören.

Gruß Iris

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Kow

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Webkänguru » 27.11.2016, 17:48

Hallo Iris,

wir ist euer Wochenende gelaufen, geht es deinem Mann besser?

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

Moderator

wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Kow » 29.11.2016, 21:19

Hallo Webkänguru,
danke für die Nachfrage,leider nicht so gut, es wurde Samstag und Sonntag gespült, am Sonntag war ich dabei und es kommt immer noch eine dunkle Flüßigkeit raus und richt unangenehm.
Mit der Vac Pumpe wird es doch nichts, sie wollen jetzt nochmal mit Kontrastmittel röntgen um zu sehen wie und wo die Fistel sitz. Und dann sehen wir weiter .
Er baut immer mehr ab und hat auch keine Lust mehr.

Gruß Iris

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Kow

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Hanna70 » 29.11.2016, 23:52

Hallo Iris,

fühl Dich einfach mal in den Arm genommen. :troesten: :troesten: :troesten:

Ich weiß sehr gut, wie Du Dich gerade fühlst, aber ich kann auch Deinen Mann gut verstehen. Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man denkt, dass man am liebsten aufgeben würde. Ich kenne beide Seiten. :(

Kannst Du ihn jeden Tag besuchen? Sei bei ihm, so oft Du das kannst. Zeig ihm, wie traurig Du bist, wenn er so mutlos ist. Aber zeig ihm nicht Deine eigene Angst. Und sei auch nicht böse, wenn er Dich einmal nach Hause schickt. Manchmal will man als Patient auch nur seine Ruhe haben und alles ist zu viel.

Ich vermute einmal, Dein Mann würde eine psychologische Betreuung zur Zeit ablehnen. Aber evtl. könntest Du einmal mit dem Krankenhauspsychologen sprechen, wenn es den denn gibt. Er kann Dir sicher am besten raten, wie Du Dich am besten verhalten solltest und Dir vielleicht auch für Dich selbst einen Rat geben, damit Du nicht schlapp machst.

Ich wünsche Euch alles Gute. :roseSchenken:

LG Rosi

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Hanna70

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wie lebt man mit zwei Stomas?

Beitrag von Kow » 01.12.2016, 19:42

Danke Rosi,
das tut gut :) . Ja ich fahre jeden Tag nach der Arbeit zum Krankenhaus und ja es ist nicht immer einfach mit Ihm, ich nehme es so hin auch wenn es nicht immer einfach ist. es ist für ihn auch eine Belastung das mein Leben im Moment still steht und das zum 2ten mal dieses Jahr. Er sagt auch ich brauche mal ein Tag nicht kommen, aber das möchte ich nicht.
Ja es gibt ein Krankenhauspsychologen, den möchte er nicht sehen und ich möchte es auch nicht,
ich habe doch Euch als Psychologen :roseSchenken: .

Es gibt Neuigkeiten, das Kind hat ein Name. Es ist eine Dünndarmfistel und seit heute wird er wieder
künstlich ernährt. Jetzt setzen sich die Ärzte und auch der Professor wieder zusammen und besprechen wie es weiter geht. Da keine OP in frage kommt, wird sie wieder gespült und sie muss von alleine austrocknen.

Wünsche allen noch einen schönen Abend :winke:
Gruß Iris
Wenn das dann überstanden ist, kann man darüber sprechen wie es mit der Bestrahlung weiter geht.

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Kow

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