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Wie steigert ein Ileostomaträger sein Gewicht? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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15 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Wie steigert ein Ileostomaträger sein Gewicht?

Beitrag von Ratsuchende » 14.03.2010, 00:25

Guten Abend,



ich bin mal wieder auf der Suche nach Antworten und wäre riesig froh, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben würdet, da wir im Moment nicht weiter wissen. Also meiner Ma wurde Ende letzten Jahres ja ein Ileo gelegt. Da sie schon vor der OP mit Enzündungen zu kämpfen hatte und sich während der zweiten OP noch eine Sepsis eingefangen hatte, verläuft ihr Gesundungsprozess alles andere als geradlinig, womit sie wohl hier im Forum nicht die Einzigste ist.
Meine Ma schafft es nicht ihr momentanes Gewicht von 53kg zu steigern. Das ist aber wichtig, damit sie endlich wieder zu Kräften kommen kann, schließlich soll ja irgendwann die entzündete Gallenblase mittels Bauchschnitt entfernt werden. Neben ihrem geringen Gewicht muss sie sich alle 3 Stunden spätestens hinlegen, weil sie körperlich nicht mehr kann oder weil sie an einem Gefühl des Durchbrechens leidet. Ihre im Januar begonnene Kur musste sie leider abbrechen, weil sie wieder ins Krankenhaus musste. Neu beantragt wurde sie, aber noch keine Rückinfo bis dato.

Nun meine Frage, was könnte sie unternehmen, dass ihr Gewicht mal endlich hoch geht. Das Ileo ist ja nicht sehr hilfreich, wenn es darum geht, Körpermasse zuzulegen. Esst ihr besondere Nahrungsmittel oder habt ihr Kniffe, dass nicht so viel über das Ileo verloren geht, es aber auch nicht zu einem Darmverschluss kommt. Den Ratgeber zur Ernährung beim Ileo haben wir, aber der gibt keine Auskunft, wie man Kilos zulegt, nur wie man Gerüche oder Blähungen senkt usw. Wir kommen einfach nicht weiter und wären für Anregungen dankbar.


Habt noch ein schönes Wochenende,
beste Grüße von der Ratsuchenden :winke:

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Beitrag von Ratsuchende » 14.03.2010, 17:08

Hallo,


meine Mutter musste heute wieder in die Notaufnahme in die Uniklinik wegen extremer Schmerzen. Wir können wieder nur hoffen und abwarten, das sie ihr helfen können. Mittlerweile lag sie seit November schon gute 3 Monate im Krankenhaus und ein Ende scheint nicht in Sicht. Wir dachten in den letzten Wochen, wir könnten mal durchatmen, aber Fehlanzeige. Besonders der Lebensmut meiner Mutter macht mir Sorge. Das wird wieder ein Rückschlag für sie sein und viel Kraft kosten, die sie kaum noch hat.

Traurige Grüße von mir

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Beitrag von Mücke » 14.03.2010, 19:24

Hallo Ratsuchende

Ich hoffe es geht deiner Mutter wieder etwas besser?
Ich habe selber auch Probleme mit dem zunehmen. Am Anfang nach meiner OP habe ich mir von verschiedenen Firmen die ich über Goggle gefunden hatte, Trinknahrung Proben zuschicken gelassen. So konnte ich mir dann in der Apotheke den Geschmack kaufen, der am besten geschmeckt hat.Davon nimmt man nämlich auch zu.Eventuell übernimmt die Krankenkasse dafür die Kosten.
Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Viele Grüße Mücke

Ilestoma seit 2004 nach MC und zahlreichen Fisteln

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Beitrag von Fuffi » 14.03.2010, 20:23

Ratsuchende hat geschrieben:Guten Abend,
...
Meine Ma schafft es nicht ihr momentanes Gewicht von 53kg zu steigern. Das ist aber wichtig, damit sie endlich wieder zu Kräften kommen kann
...
Nun meine Frage, was könnte sie unternehmen, dass ihr Gewicht mal endlich hoch geht. Das Ileo ist ja nicht sehr hilfreich, wenn es darum geht, Körpermasse zuzulegen.

Hi,

möglicherweise findest du dazu keine Infomationen, weil es keinen Zusammenhang gibt. Die Nahrungsaufnahme geschieht ja nicht über den entfernten Dickdarm, sondern über den noch vorhandenen (?) Dünndarm.
Bei mir hat schlicht das ganz normale Essen mit gesundem Appetit dazu geführt, dass ich binnen kurzem (2-3 Monate) von 60kg wieder auf 90kg kam, eigentlich mehr, als nötig :)

Nachdem der Entzündungsherd im Dickdarm weg war, renkte sich alles weder ein, ganz von alleine. Und dabei ist es ohne Belang, wie schnell das Essen wieder im Beutel erscheint. Der Körper nimmt sich anscheinend trotzdem was er braucht.

Also, einfach gut und ausreichend essen.
Wenn möglich deftig. ;)

Lieben Gruß,
Fuffi

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Beitrag von Ratsuchende » 14.03.2010, 21:52

Hallo,


Mücke und Fuffi, ich danke euch für die Info. Ich habe erst heute gehört, das Ileos fast nicht zunehmen können, das wäre ja schön, wenn dem nicht so wäre.

Ich bekam vorhin erst die Nachricht, dass sie wieder mit Entzündungen im Bauchraum (Bauchspeicheldrüse und Leber) zu kämpfen hat. Die vielen Krankenhausaufenthalte lassen sie immer wieder verzweifeln und jetzt wieder das Aufflammen der Entzündungen lassen bei ihr Ängste entstehen, dass da noch etwas Schlimmeres, also ein weiterer Krebsherd, vorliegt. Ich hatte Rücksprache mit ihrer Ärztin beim letzten Aufenhalt gehalten und die meinte, dass das eher unwahrscheinlich ist.

Da ihr oft die Nahrung vorm Magen stand, nahm sie nach ihrem letzten Krankenhausaufenthalt, etwas für den Magen sowie die Enzyme der Bauchspeicheldrüse oral. Der Appetit wurde besser u. wir waren voller Hoffnung. Jetzt liegt sie wieder auf Station bekommt Antibiotika und kämpft mit schlimmen Schmerzen. Es ist alles so schwer zu verstehen, sie ist so eine kraftvolle Person gewesen, bevor alles anfing und jetzt ...


abendliche Grüße
von mir

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Beitrag von Fuffi » 15.03.2010, 00:40

Hallo,

meiner Ansicht spielen die Entzündungen bei der Gewichtsstagnation die wichtige Rolle. Der Körper "kümmert" sich erst mal darum. Wenn ihr das in den Griff bekommt, , dann kommt auch das Gewicht wieder in normalere Bahnen.
Zumindest war es bei mir so.

Gutes Gelingen wünscht

Fuffi

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Beitrag von mini62 » 15.03.2010, 08:36

Hallo Ratsuchende,

die bereits hier angesprochene Ergänzungsnahrung (Trinknahrung) hat mir sehr gut geholfen. Sie ist hochkalorisch und es ist bereits ein großer Teil aufgespalten, so dass sie wesentlich schneller vom Körper aufgenommen werden kann.
Es gibt sie in verschiedenen Formen, ballaststofffrei, Laktosefrei usw.

Hergestellt wird sie u.a. von Fresubin, Nutrica/Nutricia??
gutes Stichwort bei Google ist z.B. hochkalorische Nahrung. Auch die Apotheke kann dich hier gut beraten und dir sagen was davon rezeptiert werden kann.

:winke: :winke: LG Petra

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Beitrag von Koala » 16.03.2010, 05:55

Hallo,

Amitriptylin kann dabei helfen, aber die Tabletten, die Tropfen sind widerlich und 3 Kapseln Budenofalk am Tag.

Bananen sind gut, dabei das Trinken aber nicht vergessen, als Kalorienbombe hat sich das Hafer Gebäck (mit Haferflocken) von Küstengold als sehr wirksam gezeigt und ist dazu auch sehr bekömmlich.

Ich verzichte auf Schweine- und Rindfleisch und nehme zu 90 % nur Geflügelfleisch zu mir. Ich weiß nicht ob ich mir das nur einbilde, aber mir bekommt das ganz gut. Für den Kalorienaufbau ist das natürlich nichts, bei mir macht es die Menge, komme so auf 84 KG, was eine schöne Reserve ist.

Gute Besserung!
Koala

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Wie steigert ein Ileostomaträger sein Gewicht?

Beitrag von uwe2111 » 16.03.2010, 23:05

Ich habe zwar keinen guten Rat wie Deine Mutter schnell zunehmen kann aber verrate mal wie ich es versucht habe und mit welchem Ergebnis.
Ich war nach der Op auf ca. 65Kg runter; vorher waren es ca 83 kg.
Mittags gab es immer doppelte Portionen, Süßkram als Kalorienbombe waren Standard. Also 2 Tafeln Schokolade am Tag, eine Tüte Sahnetoffee innerhalb einer halben Stunde (wäre schneller gegangen wenn die Dinger nicht eingewickelt gewesen wären).
Das Ergebnis war, dass mein Gewicht wieder stimmte aber ich wenige Jahre später Diabetes hatte. Da ich der Erste in unserer Familie mit Diabetes bin und zu keiner Risikogruppe mit Übergewicht oder Bewegungsarmut gehöre, bin ich mir sicher durch die kurzzeitige aber heftige Fresserei meine Bauchspeicheldrüse ramponiert zu haben.
Also deshalb mein Appell: macht keine Gewalttour, dass richtet mehr Schaden als Nutzen an.

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Wie steigert ein Ileostomaträger sein Gewicht?

Beitrag von doro » 17.03.2010, 08:09

ich habe erst heute gehört, das Ileos fast nicht zunehmen können
Das ist ein Ammenmärchen ! Stimme Fuffi zu, solange der Körper seine Kraft auf andere Dinge ( bei Deiner Ma .A. die Entzündung ) konzentrieren muss,wird es kaum eine Gewichtszunahme geben.Es ist ein kleiner Teufelskreis,denn ausgemergelter Körper - kaum Wiederstandskraft, so denkt man. Zum Trost gesagt,im Krankheitsfall mag der Körper keine Nahrung, da setzt er andere Schwerpunkte, für die Angehörigen sieht ein ein magerer Körper eben krank aus - Dicke sehen ja immer etwas wohler aus ;) Ich bin aber sicher,Deine Ma bekommt die Kurve :troest: und alles wird gut.

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doro
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