von sammy » 22.02.2014, 20:18
Hallo,ich habe vor ein paar Tagen, zum erstenmal, starke Schmerzen im Oberbauch gehabt die bis in den Rücken strahlten.
Am nächsten Tag bin ich zu meinem Gastro, der hat dann ein Sono gemacht und Blut abgenommen.
Die Blutwerte sind soweit ok, bis auf die Leberwerte, die sind erhöht.( nehme aber auch 125 AZA und bekomme Remicade)
Jetzt seht im Raum das ein Gallenstein abgegangen sei. Was dann, laut meines Gastros, wieder OP bedeuten würde.
Muss man tatsächlich bei den ersten Beschwerden direkt operieren? Kann ich irgendwas machen, um nicht operiert zu werden? Kann es vielleicht mit der parenteralen Ernährung zusammen hängen, die ich an diesem Tag zu erstenmal wieder bekommen habe? Ich würde alles machen um nicht wieder operiert zuwerden.
Für Tipps bin ich mehr als dankbar
LG und ein schönes Wochenende
Sammy
von Hanna70 » 22.02.2014, 21:48
Hallo sammy,
die beschriebenen Beschwerden klingen schon sehr nach einer Gallenkollik. Ich denke aber nicht, dass die mit der parenteralen Ernährung zusammenhängt.
Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung - mal wieder - dazu etwas sagen. Als ganz junge Frau hatte ich über 4 Jahre derartige Kolliken, die aber nicht als solche erkannt wurden. Für die Ärzte war ich zu untypisch dafür - zu jung und zu schlank. Die heutigen Untersuchungsmethoden gab es ja noch nicht. Dann ging es mir zunehmend schlechter, ich wurde gelb und die Galle war kurz vorm Platzen. Gerade noch die Kurve gekriegt! Damals waren das noch größere OPs mit großem Bauchschnitt.
Inzwischen bilden sich bei mir in Abständen immer mal wieder Gallensteine, die aber bisher beide Male mittels ERCP herausgeholt werden konnten. ERCP bedeutet, dass durch die Mundhöhle und den Verdauungskanal mit einer Sonde mit Greifer die Steine entfernt werden. Beim zweiten mal war ich 4 Stunden später schon wieder
Selbst wenn eine ERCP bei Dir nicht infrage käme, sind Gallen-OPs nicht mehr so große Sachen. Sie werden zumeist minimalinvasiv durchgeführt.
An Deiner Stelle würde ich erst mal abwarten und die Leberwerte regelmäßig kontrollieren lassen. Aber wenn Du regelmäßig solche Kolliken bekommen solltest, wirst Du selbst froh sein, die Steine loszuwerden. Dagegen ist die OP echt nur ein Klacks!
Liebe Grüße
Rosi
von freddy_46 » 22.02.2014, 22:11
Hallo Sammy,
auch ich hatte ein paar Monate nach der OP eine Gallenkolik die mit wirklich
in Panik versetzt hat, da ich die Schmerzen noch nicht kannte - an alles gedacht Darmverschluss
etc. direkt in die Praxis gefahren - und vom Arzt Entwarnung bekommen. Er meinte ich sei steinreich und wenn das häufiger auftreten würde sollte man operativ etwas machen.
Habe aber danach keine Koliken mehr bekommen und mir die Gallenblase mit Steinen dann vorsorglich in Verbindug mit einer Bruchoperation endoskopisch entfernen lassen.
Auch danach keine Probleme mehr gehabt.
Würde also auch erst mal abwarten und beobachten. Wenn´s häufiger kommt gehst Du wahrscheinlich freiwillig auf den Tisch.
von Frederica » 22.02.2014, 22:17
Liebe Sammy,
ich hatte vor einem Jahr zwei Mit-Patientinnen im Krankenhaus, denen die Galle herausgenommen worden war. Die jüngere von ihnen war 25 Jahre alt und ist einen Tag später bereits wieder entlassen worden. Die zweite war um die 50 Jahre alt und blieb einen Tag länger im Krankenhaus. Beide OPs konnten minimmal-invasiv durchgeführt werden. Sie waren froh, keine Beschwerden mehr zu haben und hüpften bereits kurz nach der OP fröhlich im Krankenzimmer herum.
Nachdem ich das miterlebt habe, kann mich eine Gallen-OP nicht mehr schrecken
Liebe Grüße
Frederica
von sammy » 23.02.2014, 09:34
Hallo ,
vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Ich glaube mein Problem ist ganz einfach, das ich es nicht glauben kann oder auch will, das der Darm jetzt ruhig ist und nun ein anderes Organ verrückt spielt. Nach allem was letztes Jahr war, habe ich einfach große Angst vor einer erneuten OP. jetzt versuche ich mir natürlich einzureden, das es vielleicht doch nicht die Galle war, vielleicht hat es ja was mit den Medis zu tun, oder es war der Magen, die Bauchspeicheldrüse oder, oder...
Dann kommen die Gedanken, wieder eine OP bei meinem Verwachsungsbauch und die Worte des Chirurgen, sehen sie zu das wir in nächster Zeit nicht wieder operieren müssen, das würden sie mit ihrem Leben bezahlen!! Die haben sich einfach eingebrannt, war auch sehr clever mir diese Worte zum Schluss noch für zuhause mitzugeben. Ich denke er hat da wohl nicht weiter überlegt.
LG Sammy
von doro » 23.02.2014, 11:24
Hallo sammy,
sieh Deine Gallenblase einmal ganz entspannt.
Bei mir wurde, durch Untersuchungen unmittelbar nach meiner Anlage vom Stummel, festgestellt, Gallensteine
Noch während meiner Reha bekam ich einen akuten Anfall, ein Steinchen war am Wandern..
Schmerzmäßig brauchte es so einen Anfall nicht noch einmal, also habe ich mir einen Termin zur OP geholt.
Siehe da, trotz voroperiertem Bauch, hat man durch die Schlüsselloch Methode die Gallenblase entfernt.Ich konnte am nächsten Tag das Bett verlassen und blieb, vorsorglich, 3 Tage im Krankenhaus.Alles war gut.Es ist wirklich keine große Geschichte sondern im Gegensatz zu allen Vorangegangenen OP,s ein Spaziergang Natürlich nur, wenn alles gut geht.
von charla » 23.02.2014, 13:31
Hallo Sammy!
Wegen der Gallensteine mach Dir mal keinen Kopf.
Wegen OP hast Du ja schon gelesen, das ist wirklich ein Klacks.
Ich war drei Tage im KH, obwohl doch nicht endoskopisch operiert werden konnte,
sondern wegen Verwachsungen ein Schnitt gemacht werden musste.
Ansonsten gibt es Tabletten, die eine bestimmte Art von Gallensteinen
auflösen können. Aber das kann Dir Dein Arzt erklären.
Viele Grüsse und gute Besserung
charla
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe