von goldiemaus » 29.12.2016, 17:57
Hallo Ihr Lieben,
ich spreche jetzt mehr die Frauen an. Seit 4 Jahren kämpfe ich nun mit Endometritis und immer wiederkehrenden Zysten an den Eierstöcken. Genauso lange experimentiert man auch an mir rum. Im September lag ich eine Woche stationär an einer Antibiose.. und Anfang Dezember wurde ich operiert. Man hat eine diagnostische Hysteroskopie sowie eine Endometriumablation vorgenommen, um auf Bösartigkeit zu untersuchen. Ist aber alles gut, man findet nur immer wieder Darmkeime in der Gebärmutter. Eine Fistel konnte definitiv ausgeschlossen werden. Man vermutet, dass die Keime noch von der damaligen Sepsis stammen und sich chronifiziert hat. Nach der OP ist jetzt eine Zyste um ein vielfaches gewachsen, sie hat einen Durchmesser von gut 10 cm. Mein Gynäkologe weiß keinen Rat mehr und empfiehlt mir, die Gebärmutter wie auch die Eierstöcke entfernen zu lassen, damit endlich Ruhe reinkommt. Diese Empfehlung hat die Uniklinik Münster allerdings auch ausgesprochen. Endlich Ruhe will ich auch .. und zwar unbedingt, weil es mittlerweile an die Substanz geht.
Ich bin 50 Jahre und stehe gerade am Anfang der Wechseljahre. Man sagte mir, ich würde anschließend hormonell eingestellt werden.
Nun meine Frage: Gibt es hier Frauen, die auch solch eine OP hatten... also, wo gleich alles rausgenommen wurde. Wenn ja... wie ist es anschließend danach? Ich I-net lese ich nur Horrorgeschichten.
Ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleibt oder werdet gesund!
Alles Liebe wünscht euch Andrea
von Börgi » 29.12.2016, 20:13
Grüß Dich Andrea,
ich hatte so eine OP mit 42 Jahren, also vor 9 Jahren!!!
Ins KH bin ich bekommen, da ich eine gutartigen Tumor am rechten Eierstock hatte, so ca.11 cm groß! Eine Nebenwirkung vom Azathriopin (gegen Morbus Crohn)!
Nachdem Aufschneiden stellte man eine schöne ausgewachsene Endomiotrose fest. Dann wurden rechter Eierstock und Gebärmutter entfernt! Das war aber auch schon im Vorfeld abgesprochen und von mir gewünscht, da ich jeden Monat schlimme Regelschmerzen und heftigste Blutungen hatte!
Den linken Eierstock , der war unauffällig, haben die Ärzte drin gelassen, diese Döddel, ich war sauer!! Wegen der Hormone!! Ich mußte dann ein halbes Jahr Gelbkörperhormone nehmen, zur Sicherheit!
Einige Zeit später hatte ich dann am linken Eierstock einen ca6 cm großen Tumor!! Wieder große OP, ich war begeistert!!
Anschließend hab ich meiner Ärztin das Aza auf den Tisch geknallt und ihr guten Appetit gewünscht!!!
Die beiden OP's hab ich gut überstanden und Wechseljahrbeschwerden hab ich auch bis heute keine!!! Gott sei Dank, der Trog ist mal an mir vorbei geschlittert!!!
Von Stund an keine monatliche Schmerzen mehr und das Geld für die Pille hatte ich auch von oben!!!!
Ich hoffe bei Dir läuft es so problemlos,wie bei mir!! Alles Gute!!!!
Einen schönen Rutsch ins Neue Jahr wünscht Börgi!!!!
von Addie » 29.12.2016, 22:01
Hallo Andrea
Wegen Eierstockkrebs wurde mir mit 50 gleich "alles" rausgenommen. Ich war damals gerade an der Schwelle zu den Wechseljahren. Da bei mir wegen des Krebs keine Hormonzugabe angezeigt war habe ich nix bekommen. Ich habe wenig bis gar nichts gemerkt. Im Gegenteil seit "alles" raus ist habe ich nie mehr Migräne . Ich habe bis heute nur ganz selten einen Anflug von Wechseljahrbeschwerden. Ich weiss nicht mal ob meine Gefühlsschwankungen nun vom Hormonwechsel kommen oder von der Belastung meiner Krankheit . Ich würde nach der OP mal abwarten wie Dein Körper reagiert. Vielleicht brauchst Du gar keine Hormone .
Ich wünsche Dir alles Gute für die OP falls Du Dich dafür entscheidest und mach Dir nicht zuviele Gedanken um die Wechseljahre, die wären ja eh schon bald gekommen .
Liebe Grüsse Addie
von Trudi » 29.12.2016, 23:49
Hallo!
Ich war bei meiner Eierstockkrebs-Op 46!
Von einem Tag auf den anderen in die Wechseljahre katapultiert! Uuuuuund? Nix bemerkt!
Da war alles, was vorher ablief viel schlimmer! Was als Wechselbeschwerden abgetan wurde, waren eher Syptome des Eierstockkrebs und Hitzewallungen hatte ich schon mit 36, nicht aber mit 46 und bis heute seeeeeehr selten!
Das war aber auch alles!
Hormone hab ich nie bekommen!
von Sabine049 » 30.12.2016, 09:24
Hey Andrea ,
das sind ja keine so prallen Nachrichten; allerdings ist es schon einmal gut, dass etwas "Handfestes" diagnostiert wurde.
Wie du weißst, wurde mir bereits im Kindesalter (11-jährig wg. Mischtumoren) und im Teenageralter der verbliebene Restovar (-eierstock) extipiert.
Ich saß mit heftigsten Hitzewallungen im Schulunterricht, megapeinlich und unangenehm, bevor ich dann etwa ein halbes Jahr später hormonell eingestellt worden war, und bis heute substituoniere. Ich würde deinerseits schon eine anschliessende Hormonbehandlung in Betracht ziehen, um das verstärkte Risiko einer Osteoporose u.a. vorzubeugen!
Trotz hormoneller Substitution seit über 40 Jahren (div. Hormonpräparate durch) neige ich trotzalledem zu Migräneattacken, aber dank der synthetischen Unterstützung habe ich - fast 56-jährig- keine nennenswerten klimakterischen Beschwerdenm, kein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken (war vor Jahren einmal Thema); und die Libido ist trotz div. Einschränkungen kaum eingeschränkt .
Auch ich - empfahl ich dir bereits schon - riete dir zu einer Operation, schon wg. der Zystenbildungen. Okay, Problem bei Endometriose ist leider häufig, dass diese u.a. auch u.a. den Darm o. weitere Organe befallen können!!!
Fällt mir siedenheiß ein, fragend, darf eigentlich bei Endometriose hormonell substioniert werden!?
Liebe Andrea, ich drücke dir die Däumchen für die richtige Entscheidung.
Liebe Grüße aus der Nachbarschaft
Sabine
von Trudi » 30.12.2016, 10:46
Hallo!
Das mit den Hormonen bei Endometriose ist wohl zumindest grenzwertig.
Das Zeug kann wohl leicht entarten und es macht seine Probleme ja wohl zumindest hormonabhängig während der Regel.
Da wäre ich zumindest seeeeeehr vorsichtig!
Und, ich will dir keine Angst machen, aber ich bin der Meinung, dass du in ein zertifiziertes gynäkologisches Zentrum, wenn nicht gar in ein Kompetenzzentrum für Eierstockkrebs, gehörst! V.a., weil schon ewig rumexperimentiert wird!
Die in einem solchen Zentrum wissen dann zumindest, wo sie noch suchen müssen, wenn es, was natürlich keiner wünscht, doch etwas Böses sein sollte!
Dann nämlich muss sofort umgestellt werden und ganz anders behandelt! Damit sind kleine Krankenhäuser oft überfordert, auch wenn die Chirurgen anderweitig gut sind!
Es gibt in Deutschland eine Handvoll dieser Eierstockkrebs-Spezis, bzw. entsprechende Chirurgen, nicht mehr!!!
(Berlin, Essen, dann danach München, Hamburg, Regensburg, Erlangen, Heidelberg, Dresden)
Und wegen der Horrorgeschichten hinterher: Oft schreiben nur die, die Probleme haben, die Millionen anderen, von denen liest du nix!
Wie wir ja schon gesagt haben, es kann, muss aber nicht sein!
Alles Gute....
Boah, Sabine...
Mit 11! Das ist ja absolut krass! Da hast du ja wirklich was durch!
Respekt! Toll, wie du hier versuchst, den Leuten zu helfen! Danke!
von sammy » 30.12.2016, 13:32
hallo Andrea,
ich hatte eine sog. Totaloperation mit Ende 30.
Ich hatte so eine große Angst , was würde danach kommen?
Man hatte mir auch nur Horrorgeschichten erzählt.
Ich wurde also operiert, und wurde anschließend mit Tabl. eingestellt.
Ich hatte in all den Jahren nie Probleme mit den Hormontabletten.
Im Gegenteil mir ging es richtig gut, und hatte meine Ruhe.
Alles Gute fürs neue Jahr
wünscht dir Gabi
von goldiemaus » 31.12.2016, 14:37
Hallo ihr Lieben!
Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich bin, dass ihr mir eure Erfahrungen mitgeteilt habt. Nun bin ich schon ein bisschen beruhigter, denn ihr lebt da ja wohl ganz gut mit. Die ganzen Horrorgeschichten im I-Net haben mich total kirre gemacht. Kommenden Montag muss ich wieder zum Gyn. Dann wird alles weitere besprochen. Trotz alledem liegt mir das schwer im Magen. Ich hab einfach nur Schiss!
Mir haben die schon gesagt, dass es bei mir nicht ganz einfach werden wird. Wegen Verwachsungen usw.(wäre die 11. Bauch-OP) und weil ich anatomisch nicht mehr so bin wie "normale" Frauen. Auch ein Bauchschnitt wäre wieder notwendig. Aber wenn ich nur an die etwaigen Komplikationen denke... da stehen mir die Haare zu berge. Meine damalige Darm-OP war auch nur ein Routineeingriff... und nun habe ich ein dauerhaftes Stoma, denn eine Rückverlegung ist mittlerweile ausgeschlossen.
Allein bei dem Wort "Routine-Eingriff" kommt mir alles wieder hoch
Noch eine kleine Anmerkung: Ich habe eine chronische Endometritis, d. h. eine Gebärmutterschleimhautentzündung, nicht zu verwechseln mit Endometriose.
Nun wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2017 mit ganz viel Liebe, Glück, Frieden und Gesundheit!
GlG Andrea
von goldiemaus » 02.01.2017, 20:26
Hallo.... ich bin am Ende mit meinem Latein.
War heute nochmal bei meinem Gyn. Die Zysten lassen sich nicht mehr genau definieren, auf welcher Seite sie sind... denn mittlerweile scheinen die Dinger überall zu sein. Es erstreckt sich komplett von links nach rechts .. und liegen anscheinend hinter der Gebärmutter wie auch an den Eierstöcken. Zusätzlich hab ich wieder Keime. Leider hat er nur nen Schnelltest gemacht und diese Probe wurde auch nicht eingeschickt. Ich habe Arillin in Zäpfen- wie auch in Tablettenform bekommen. Die in der Uniklinik Münster haben damals zu mir gesagt, das wäre zwar ein gutes AB aber nicht stark genug für meine Keime. Diese haben die genau bestimmt und ich habe dann dementsprechend das passende AB bekommen. Von einer OP hat er nicht mehr gesprochen. Als ich ihm sagte, dass dann ja die ganze Prozedur in Münster umsonst gewesen sei, fragte er noch: Wieso, was war denn? Ich kam mir wie im schlechten Film vor. Seit nunmehr als 4 Jahre wird rumexperimentiert und Ende Dezember war seine Meinung noch, eine OP wäre unter diesen Umständen unumgänglich, zumal ja auch endlich Ruhe reinkommen soll. Und dann heute sowas
Ich war so perplex, dass ich mein Rezept genommen habe und gegangen bin. Jetzt ärgere ich am meisten noch über mich selber ... warum ich nichts weiter gesagt habe
Ach .. außerdem sprach er davon, dass es keine Hormonzysten wären, sondern Verwachsungszysten. Aber auf meine Frage, warum und woher die Keime denn jetzt schon wieder kommen (ich hab peinlichst auf die Vorschriften geachtet, die man mir in Münster nach dem Eingriff mitgegeben hat) konnte er nicht beantworten.
Ich fühle mich total verarscht und nicht ernst genommen Außerdem erwarte ich, dass ein Arzt nach 14 Tage noch weiß, was er mir zuvor gesagt hat. Und sollte dieses ein Problem für den Arzt sein, weil er sich ja nicht alles merken kann, dann würde ein kurzer Blick in die Unterlagen ja vllt. helfen. Ich bin richtig stinkig und wütend
Sorry, dass ich mich hier so auslasse. Ist ja sonst nicht so meine Art. Ich musste das jetzt einfach mal loswerden.
Hoffe, ihr seid alle gesund und munter ins Neue Jahr gestartet.
Euch allen noch einen schönen Abend. Meiner ist mir fürs erste vergangen
GlG
Andrea
von Trudi » 02.01.2017, 20:38
Hallo!
Schick deine Unterlagen nach Essen zu Prof. duBois oder nach Berlin zu Prof. Sehouli!
Das sind Spezialisten für diese Körpergegend!
Alles Gute!
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