von MiniBonsai » 27.08.2010, 19:08
Hallo ihr!
Ich muss mich grad mal irgendwie ein wenig auskotzen und hoffe,ihr seid nicht böse drum...
...und vielleicht gibt es ja auch doch noch den einen oder anderen Tipp
Also... mir geht grad meine Wunde von der Hernien-OP mächtig auf die Nerven! Bzw die Meinung des einen der beiden behandelnden Chirurgen dazu *grmpf* (ist ne Gemeinschaftspraxis mit wöchentlichem Arztwechsel).
Ich hole mal ein wenig aus, damit ihr das vielleicht bisserl nachvollziehen könnt (weiteres/genaueres in dem Link in der Signatur) :
Nach der Rückverlegug brauchte die offene Wunde 5 Monate zum Abheilen.
Nun nach der Hernie sind es auch schon wieder über 3 Monate seit durch das Serom die Wunde offen ist. Mit dem Unterschied, dass diesmal die Wundhöhle verborgen unter der Narbe liegt und es nur einen Ablaufkanal von ca 2 cm Breite gibt. Man sieht also nicht wie groß die Wundhöhle wirklich ist und inwiefern sie sich verändert. Einzig kann man beurteilen wie weit man mit dem Katheter beim Spülen rein kommt und ob das was raus gespült wird klar ist.
Der eine Chirurg meinte schon gleich bei der Diagnose des Serom, dass das nicht von allein verheilen werde, sondern geöffnet und mit Vac-Pumpe versorgt werden müsse.
Der andere ("mein") Chirurg meinte, das wird heilen mit viel Zeit und Geduld. Hauptsache sei, dass keine Infektion rein komme (toi toi toi ist alles sauber bisher).
So zieht sich das nun wie gesagt seit Pfingsten hin mit den verschiedenen Meinungen und mein Chirurg macht mir immer wieder Hoffnung, die der andere dann in Sekunden zerstört durch Äußerungen, dass das eh nichts wird, aber er nichts dazu sage, da ich ja nicht seine Patientin sei (er ist noch immer schmollend weil ich damals die Rückverlegung bei "meinem" hab machen lassen und nicht bei ihm obwohl er mir das Leben gerettet hat mit Anlage des Stomas).
Soweit zum Ist-zustand.
Allmählich geht mir aber die Geduld aus, denn es ist eine immense Belastung mit den Verbandwechseln und auch Schmerzen. Ich würd auch gern mal wieder schwimmen etc...
Aber: ne VAC lehne ich auch ab, da ich dann in die Klinik müsste (meine Kasse zahlt das nicht ambulant), ich aber jetzt mit der Umschulung begonnen habe und nicht schon wieder auf lange Sicht krank sein will (würde auch bald ausgesteuert werden). Außerdem reichen mir die 24 Narkosen in 16 Monaten und ich will nicht schon wieder mit Narkosen zugeballert werden (hatte ja schon 2 mal das Vergüngen mehrere Woche mit VAC).
Meine Idee war ja, die Narbe einfach zu öffnen, so dass man ne richtige offene Wunde hat. Mein Chirurg meinte aber das sei nicht nötig (er öffnet immer nur ein wenig den Wundkanal damit die Wundhöhle sich nicht oben verschließt und wieder ein Serom sich ansammelt); der andere sagt das gehe nicht wegen dem eingelegten Netz, deshalb sei dann ne VAC nötig.
Ich bin echt langsam am Ende meiner Nerven angelangt... und brauch mal ein wenig seelisch-moralische Aufbauhilfe und vielleicht auch nen Ratschlag von euch.
Habt ihr noch ne Idee?
Ich hab Angst wieder in der Klinik zu landen früher oder später. Und ich weiß nicht wie lange ich es noch schaffe relativ fröhlich mit der Wunde zu leben.
Danke fürs Lesen ...und sorry fürs auskotzen und ausheulen hier bei euch
MiniBonsai
von Häslein » 28.08.2010, 01:15
Hallo!
Zuerst mal ein
Ich kann Dich sehr gut versehen, Wundheilungsstörungen können mächtig an den Nerven zerren.
Ich kenne dies aus eigener Erfahrung, leider.
Ich finde es gut, dass Du Deine Sorgen und Ängste hier niederschreibst. Meiner Meinung nach auch ein Weg der Aufarbeitung.
Naturgemäß habe ich auch kein Patentrezept, finde es jedoch sehr wohl merkwürdig, dass sich die Docs bzgl des Procedere nicht einig sind. Wem sollst Du denn vertrauen?
Ich denke auch, dass Vertrauen aber sehr wichtig ist, Du hast ja nicht einen eingerissenen Fingernagel, ist ja schon ne Nummer heftiger.
Wie wäre es denn noch mit einer dritten Meinung von einem ausgewiesenen Spezialisten?
Ich persönlich bin ein großer Befürworter der VAC-Therapie, auch wenn man dafür wieder stationär muss. Und wer hat dazu schon Lust
Es ist ja so auch nicht gerade erquickend für Dich, oder ?
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass Du vielleicht die Umschulung derzeit zu stark focusiert
Wie willst Du denn mit einem offenen Bauch auf was umschulen... :shock:
Ich kann Dir auch nur die normalen Tipps zur Wundheilung geben, Zinksubstitution, eiweißreiche Ernährung, usw.
Das kennst Du sicherlich selbst...
Gute Ratschläge, wie Du schaffst das, lass den Kopf nicht hängen usw lasse ich mal weg. Das haste bestimmt schon zur Genüge gehört.
Nimmst Du Cortison oder gibt es noch sonstige Umstände, die die Wundheilung stören können, rauchen oder so?
Denke doch nochmal über Vac nach und eben die dritte Meinung, wie schon beschrieben...
Jedenfalls wünsche ich Dir von Herzen, dass es bald einen Lichtblick gibt und Du in gute Hände kommst, die Dir und Deinem Körper helfen, die Wunden zu heilen.
So, genug , ich bin sehr daran interessiert, wie es sich bei Dir weiterentwickelt.Vielleicht kannst Du ja den Fred aktuell halten...
Ansonsten: die Ärzte mal durch
Häslein, die Dir eine Rose schenkt, aber keine Wundrose
Da is se:
von Skyfire » 28.08.2010, 10:22
Hallo MiniBonsai,
ich kenne das ja zur genuege mit den Wundheilungsstoerungen , habe auch verschiedene Aerzte durch, wo der eine dies und der andere das gesagt hat.
Mit der Umschulung ging es mir genauso.
Ich denke mal das du bei Dir selber sehr viel seelischen Druck ausuebst, du willst ja unbedingt gesund werden und deine Umschulung auch unbedingt schaffen. War bei mir ja nicht anders.
Erst als ich mir gesagt habe, schxxxx drauf was passiert, meine Gesundheit ist wichtiger als alles andere und ich schxxxx drauf wie es mir finanziell ergeht, muss ich mir halt nach dem gesunden einen Mini/Job nebenher suchen um ueber die runden zu kommen, erst dann gings Ratzefatze mit der Wundheilung.
Ich kann Dir dazu nichts raten Mini, da jeder Koerper schliesslich anders reagiert. Ich kann Dir nur sagen, das nach 6 Monaten meine Wunde endlich verschlossen war, wie aus heiterem Himmel. Und als sie endlich verschlossen war, musste ich ja 3 Monate spaeter wieder ins Krankenhaus, und komischerweise ist bei dieser Operation alles glatt verlaufen und ich hatte solche Angst davor das es bezueglich Wundheilungstoerung wieder alles schief laufen wuerde. Hab halt bei dieser OP ein lediertes Fuesslein bekommen was ich immer noch bekaempfe und hoffe das es irgendwann wieder benervt ist .
Naja irgendwas muss es schliesslich ausloesen das dein Koerper so reagiert. Ich weiss nicht ob du rauchst, keine Ahnung welche Medikamente du nehmen musst und wie dein zartes Seelchen aussieht weiss ich auch nicht.
Aber eines von den dreien wird es wohl sein.
Oder, ich vergass noch zu erwaehnen, auf Diabetes bist geprueft worden?
Ich wuensche Dir auf alle Faelle das dein Koerper demnaechst mal normal tickt und die Wunde sich verschliesst.
Gute erfolge habe ich uebrigens mit Lavasept gemacht, das ist auf alle Faelle besser zur Wundheilung als irgendeine Kochsalzloesung, allerdings wurde diese Salbe nicht von meiner Krankenkasse uebernommen und ist nicht gerade billig. Ich spreche nun nicht von 10 oder 20 Euro, ich spreche da von knappen 50-80 Euronen, je nach Tubengroesse.
Also um es noch mal genauer zu sagen, Wunde jeden Tag ausduschen, anschliessend mit Kochsalzloesung durchspuelen und dann mit Lavasept die Wundhoehle ein wenig benaessen.
Das ist ein Wunderzeugs meines erachtens, aber wie gesagt es kostet auch ein wenig.
Ich wuensche Dir auf alle Faelle das du dich nicht mehr seelisch aufreibst in Zukunft, denn ich weiss nur zu gut das eine Umschlung schon Stress genug bedeutet.
Ganz ganz liebe Gruesse und fuehle dich von mir gedrueckt.
Claudia
von MiniBonsai » 28.08.2010, 22:40
Ich danke euch
Also:
ich rauche nicht und trinke nicht... aber ich bin (stark) adipös. Diabetes nein, Cortison nein. Medikamente einzig alle 4 Wochen ne Hormonspritze gegen Wechseljahresbeschwerden. Und ab und an selten mal ne Novamin oder Ibu gegen Schmerzen.
Klinik will ich auf gar keinen Fall... meine Tochter wirft mir jetzt schon dauernd vor, dass ich sie in den vergangenen 18 Monaten 6 Monate allein gelassen habe. Sie weiß dass es notwendig war und so, aber dennoch kommt das bei ihr hoch, wenn irgendwas nicht klappt. So nach dem Motto "du hast mich allein gelassen, deshalb musste ich haushalt machen und konnte nicht lernen"
An sich geht es mir ja auch recht gut. Eigentlich alles kein Grund Trübsal zu blasen und auch kein Grund mit der Wunde die Schule nciht zu machen. Sitzen und lernen kann ich ja.
Warum also weiter krank melden, ausgesteuert werden und von ALG leben müssen?
Aber... auch die Rückverlegungswunde ging erst zu, als ich gedanklich nicht mehr so sehr dran fest hing mit den zeitlichen Planungen für die HernienOP. Erst als ich da freier wurde, da schloß sich die Wunde innerhalb 2 Wochen nach Gedankenänderung.
Hmmm... also muss ich wohl am ehesten da dran arbeiten?!
Danke noch mal für die Gedankenanstösse von euch!
MiniBonsai
von Skyfire » 30.08.2010, 09:31
Hi Mini,
wie gesagt, ich nix Arzt, ich nix wissen 100%.
Aber auch bei mir war es die psyche und seitdem die stabilisiert ist, flutscht alles bei mir. Toi Toi Toi, wegen Schule usw.
Liebe Grüße
Claudia
von Mohnblume » 30.08.2010, 15:13
Hi Mini,
meine Anregung : unbedingt Zinktabletten. Kurzzeitig 40 mg pro Tag und Arnica 30 Globuli, 3 x 5 pro Tag.
Gute Besserung und Grüße
Mohnblume
von MiniBonsai » 02.09.2010, 06:46
Ich danke euch!
Heute will "mein" Chirurg den Wundkanal wieder etwas öffnen,d a nur noch knapp 1 cm.
Dabei wird er weiter öffnen als beim vergangenen Mal (damals ca 3 cm heute ca 5 cm angedacht).
Dann kann er etwas besser die Wundhöhle einsehen.
Letzte Woche hat der andere Chirurg mich total verunsichert mit seinem Hinweis "das wird ewig dauern, wenn überhaupt. Ich bin der Meinung, sie brauchen wieder die VAC sonst heilt das nicht"
Mein Chirurg war sauer über diese Äußerung des Kollegen. Ist halt sch... dazwischen zu hängen als Patient.
An der Psyche arbeite ich in der Verhaltenstherapie, Verlängerung ist grad genehmigt
Zink nehm ich als Kombipräparat schon seit April durchgehend (Zink und Vitamin C).
Was ich grad anteste: mein Apotheker empfahl mir BCR. Kennt das jemand von euch? klick hier
Ich hab das Gefühl, dass sich da "was tut".
Der Apotheker hatte mit dem Gerät, das er verleiht, schon verschiedene Erfolge bei Kunden mit Schmerzen und ach bei Rheuma. Wundbehandlung bin ich die Erste... deshalb brauch ich auch nicht die Leihgebühr zahlen, weil sein Ehrgeiz geweckt ist
Insofern kann ich also nix verlieren sondern nur gewinnen mit dem Versuch.
Na ja, mal schauen wie es heute Nachmittag aktuell ausschaut beim Erweitern und so.
MiniBonsai
von MiniBonsai » 05.09.2010, 16:02
MiniBonsai hat geschrieben:Ich danke euch!
Heute will "mein" Chirurg den Wundkanal wieder etwas öffnen,d a nur noch knapp 1 cm.
von MiniBonsai » 06.09.2010, 21:32
MiniBonsai hat geschrieben:Bei Gelegenheit versuche ich mal das Foto vom Handy auf den PC zu kriegen...
von MiniBonsai » 25.11.2010, 15:10
Zweieinhalb Monate später... und die Wunde ist fast zu
Es gibt noch immer unter der äußeren Narbenhälfte eine kleine Wundhöhle mit einem Zugang in den Krater von der im August wieder geöffneten Narbenhälfte mit tiefer Wundhöhle.
Dieser Gang ist noch ca 2 cm lang, aber der Zugang wächst zunehmnd zu und der Chirurg will ihn auch nicht offen halten. Er hofft einfach, dass sich dieser Gang dann von selber verschließt und nicht anfängt zu fisteln oder ein erneutes Serom zu bilden.
Mein Weihnachtswunsch ist, dass ich ne rote Schleife um den Bauch binde und beim Auspacken nur noch Narbe aber keine Wunde mehr da ist
MiniBonsai
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