von simi » 17.10.2007, 09:49
Hallo alle miteinander!
Habe schon lange nicht mehr geschrieben. Meiner Mutti geht es sehr schlecht (letzte Meldung "Stoma nach Peritonitis"). Die Peritonitis haben die Ärzte in den Griff bekommen. Nun heilt ja der Stomaausgang nicht. Darmflüssigkeit läuft nach wie vor in die Bauchdecke (nur in die Haut, nicht in den Bauchraum). Jeden 2. Tag wird die Wunde gereinigt und versucht zu nähen.
Nachdem meine Mutti aus dem Koma geholt wurde (nach 16 Tagen), lief die selbständige Atmung relativ gut (mit Maske). Da sie aber nicht richtig wach wurde (wahrscheinlich durch das Fieber und jeden 2. Tag Narkose) hustete sie nicht richtig ab, was eine Lungenentzündung zur Folge hatte. Nun liegt sie regungslos mit Luftröhrenschnitt, 38,6 °C Fieber, Puls 115, Blutdruck zwischen 80/60 und 70/...?. Die Nieren machen nicht mehr richtig mit, das Herz ist schwach und die eigenen Abwehrkräfte (Eiweiß, Elektrolyte) am Boden.
Habt ihr ähnliches durchgemacht? Kann mir dazu jemand Mut machen? Es wäre sehr nett, wenn dazu die Altersgruppe meiner Mutti (69) etwas sagen bzw. schreiben könnte.
Viele Grüße
Simi
Wir geben die Hoffnung nicht auf!!!
von Rosinante » 17.10.2007, 10:25
Hallo Simi!
Bei mir hat es nach einer Woche im künstlichen Koma noch gute drei Wochen gedauert bis ich wieder einigermaßen wach und klar war.
Abhusten? Nicht ohne meinen Physiotherapeuten! (war auch ein ganz süßer ) Ein Luftröhrenschnitt sieht erschreckender aus, als er für den Patienten ist, Masken und Intubationen sind selbst im Halbschlaf recht störend.
Ich hatte ähnliche Probleme wie deine Mutter, aber 6 Wochen nach Verlassen der Intensivstation versorgte ich wieder meinen Haushalt mit zwei kleinen Kindern.
LG
Sabine
von tina1301 » 17.10.2007, 11:52
Auch ich hatte solche Probleme.
Zusätzlich noch Thrombose, Embolie und 3 Schlaganfälle. :haarezuberge::haarezuberge:
Nach 10 Wochen Krankenhaus Intensiv und Reha, versorgte ich meinen Haushalt auch wieder allein. Kinder und Hund.
Nicht aufgeben, auch wenn es schwer fällt.
LG Tina
von doro » 17.10.2007, 11:53
Simi,16 Tage Koma ist eine lange Zeit, da braucht es ein wenig,dass wieder alles beim "Alten" ist.
Dieses nicht abhusten können kenne ich ausreichend,eine Lungenentzündung flutschte gerade so an mir vorbei.
Rosinante sagt es treffend,Luftröhrenschnitt sieht für die Besucher des Patienten sehr brutal aus.
Der Körper schaltet, und das ist oft gut so,auf Sparflamme,denn er braucht nun alle Kraft der Welt um sich den gesamten Heilungsprozessen zu stellen.
Für Deine Ma alles Gute und seit Geduldig mit Ihr.
von Frank38 » 01.11.2007, 12:33
Hallo,
Ja das kenne ich zu gut lag auch 15 Tage im künstlichen Koma, war Operiert worden und ab auf die Intensiv 2 Tage Später mussten sie mich wieder aufmachen hatte ein Hämatom am Darm.
Dann haben sie mich ins Koma gelegt, dabei hatte ich dann noch zusätlich eine nette Klinische Lugenentzündung bekommen.
Hinter mir standen dann 2 Christbäume mit zig Medikamenten, war voll auf Droge hatte danach beim Wachwerden ziemlich Probleme. Und die Träume die ich hatte sowas hatte ich noch nie gehabt, Medikamente halt. Abwehrkräfte waren auch im Keller ging dann aber langsam Bergauf, jeden Tag ein Tropf weniger. Dann kam ich endlich nach 4 Wochen Intensiv auf Station, dachte komme dort nicht wieder hin falsch gedacht. Hab dann eine Schwere Wundheilstörung bekommen noch 5 mal ins OP und wieder Intensiv, hab dann eine Vakumpumpe bekommen. Hatte 16 Beutel Blut bekommen, weil meins ja so rauslief. Danach gings dann richtig Bergauf hatte noch ein Halbes Jahr mit der Wunde am Hintern zu Kämpfen das sie endlich schliesst aber das ist nun ja endlich verheilt.
Hoffe deiner Mum geht jetzt wieder besser und das es wieder Bergauf geht.
Gruss Frank
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