von Wönny » 25.05.2011, 23:59
Hallöchen ihr Lieben!
Wie ihr wisst, hat mein Mann ein Ileo mit Kurzdarmsyndrom!
Meine Frage, wisst ihr wie lang euer Darm noch ist?
Wenn ja, wie lang!
Wär nett wenn ihr mir das beantworten würdet.
Wir wissen nämlich nix über die Restlänge des Dünndarm!
DANKESCÖN
LG
Wönny
von Häslein » 26.05.2011, 02:51
Hallo, ich bins schon wieder...
Ich habe selbst nur noch wenig Dünndarm, Dickdarm gar keinen mehr, aber ich weiß die ganz genaue Länge oder Kürze meines Gedärmels selbst nicht.
Ich kann nur schätzen, es dürften noch so 1, 20 sein, oder weniger
Überhaupt ist es schwer, die Länge des verbliebenen Restdarmes bis auf wenige Zentimeter genau zu bestimmen.
Deshalb, weil jeder Mensch eine ganz individuelle Darm bzw. Dünndarmlänge hat.
Normalerweise wird angegeben, dass ein gesunder Mensch es im Durchschnitt auf ca. 4 Meter Dünndarm bringt.
Die genaue Länge ist índividuell. Man kann zwar schätzen, wieviel bei Op´s entfernt wurden ( genaue Maße könnte man nur im histologischen Bericht nach Op nachlesen, beim Histologen erst wird der entnommene Darm genau ausgemessen und ausgerollt... )
Der Operateur kann es auch nicht auf den Zenitmeter sagen ohne Histobericht.
Es gibt Mediziner, die sprechen ab einer Restdünndarmlänge von ca 2 m bereits von einem Kurzdarmsyndrom, Andere wiederum gehen weniger nach Maßen als nach Symptomen:
Wenn jemand mit einer Restdünndarmlänge von 1,20 m noch keine Zusatzinfusionen oder Sondenernährung braucht und sein Gewicht durch normales Essen halten oder gar noch zunehmen kann, wird dann nicht von einem Kurzdarmsyndrom gesprochen, obwohl der Restdünndarm tatsächlich nur noch ein Drittel mißt.
Eine andere Person kann noch eine Länge von 1,90 m aufweisen und braucht schon Ersatzinfusionen oder kann kaum Gewicht halten...
Es ist wirklich sehr individuell, ob, wann und in welchem Umfang der Restdünni versucht, den fehlenden Dickdarm zu kompensieren.
Um es etwas genauer zu schreiben:
Wenn man ohne Dick- und Enddarm und ohne Teile vom Dünndarm leben muss, ist dies dann ein Kurzdarm, ja.
Ein Kurzdarmsyndrom ist dann gegeben, wenn die Restlänge den Menschen gesundheitlich beeinträchtigt und dies behandelt werden muss.
Man kann vorher unmöglich vorhersagen, welche Symptome bei welcher Restdarmlänge sicher auftreten...man kann höchstens eine Wahrscheinlichkeit vermuten...
Wenn aber jemand wirklich deutlich unter 1 m hat, kann man davon ausgehen, dass es ein Kurzdarmsyndrom wird.
Ich kann mich ( heute ) nicht verständlich erklären...so befürchte ich...bei Fragen einfach fragen...wenn ich was unklar formuliert habe...
Die Symptome machen das Syndrom in diesem Fall...
Wenn jemand eine CED oder eine Strahlenenteritis hat, ist ein Kurzdarm nochmal anderes zu bewerten als jemand, der ansonsten einen gesunden Restdarm hat...
So wurde es gelehrt, manchmal ist aber das Wissen von heute bereits der Irrtum von morgen |
von Tütensuppe » 26.05.2011, 21:40
Hey Wönny,
als ich 2006 eine Stoma-Neu-Anlage bekommen mußte, hatte ich einen der Chirurgen gefragt ob es mal möglich wäre den Restdarm in der Länge zu messen, da ich auf Grund diverser Crohn-OP`s nicht wirklich wußte wieviel noch vorhanden war. Dieser Gefallen wurde mir prompt erfüllt, es sind noch ca. 2 Meter Dünndarm (in gestreckter Form) vorhanden. In Ruhelage entspricht das ca. 50-60 cm. Dieses war mir wiederum von einem 2004 vorangegangenen Selling bekannt. Hier wurde mir vom Oberarzt mitgeteilt daß ich eine ziemlich schnelle Verdauungspassage habe, welches auf ein Kurzdarm hinweist (kann ich insofern bestätigen, da ich mich meist schon beim Essen anfange zu entleeren, meist auch kurz nach dem Essen). Somit habe ich neben einem Gallensäureverlustsyndrom (Resektion Terminales Ileum) eben auch ein Kurzdarmsyndrom diagnostiziert bekommen. Allerdings ernähre ich mich normal und benötige noch keine Parenterale Ernährung. Im Grunde genommen sehe ich nicht mal nach Kurzdarm aus. Liegt vielleicht auch daran, daß ich seit 2006 nicht mehr rauche!?!?!? Wer weiß.
Wünsch euch was!
Viele Grüße
Karsten
Die Blödheit fängt da an, wo die Dummheit aufhört! ... puhh, zum Glück bin ich nur bekloppt!
von Gürkchen » 27.05.2011, 04:38
Hallo an alle,
mal sehen, ob noch mehr abstimmen und sich hier äußern. Ist ja schon ein sehr interessantes Thema.
Bei mir wurde der halbe Dickdarm entfernt und der Rest ausgeleitet. Von meinem Dünndarm habe ich nur noch ca 40 cm übrig und auch der wurde ausgeleitet.
Ich werde über Nacht über den Port künstlich ernährt und die Ärzte meinen, dass das noch ein Jahr so bleiben kann...
Der sehr kurze Restdünndarm braucht halt leider sehr lange, um sich daran zu gewöhnen, dass er nun als übriger Darmteil wichtige Stoffe für den Körper aufnehmen muss.
Viele liebe Grüße
von Feli
von Björn Lehmann » 27.05.2011, 08:08
Guten Morgen,
meine Rest Dünndarmlänge beträgt 1,50 m. bei enem Ileostoma.
Somit habe ich ein Kurzdarmsyndrom.
Frage beantwortet
Freundlichst
Bo
von Minnie » 29.05.2011, 16:19
Hallo hier ist Minnie, wie schon gesagt ist mein Dickdarm komplett weg und ich habe noch 70 cm Dünndarm, also einen Kurzdarm. Dies hat der Chirurg bei meiner letzten OP gemessen. Ich esse im Moment Schonkost, weil ich kein Obst und Gemüse vertrage und habe auch mit Fleisch Probleme. Außerdem geht übers Stoma ziemlich viel Flüssigkeit Ernährung laufen und wenns ziemlich warm ist, dann noch zusätzlich Kochsalzinfusionen. Mein Internist sagt, daß ich die künstliche Ernährung lebenslang brauche. Naja, ich bin erst 43 und so ein Port hält auch nicht ewig. Ich habe schon den zweiten Port (der erste hatte sich infiziert.)
Tja, gute Aussichten sind das nicht, weil man den Port ja auch nicht ständig wechseln kann. Das sagt jedenfalls der Chirurg. Also dann bis bald Minnie.
(Dünndarmstoma mit Kurzdarmsyndrom und teilparenterale Ernährung 11/20008)
von hema61 » 30.05.2011, 22:32
Ich selbst bin nicht betroffen, sondern meine Mutter. Die Ärzte teilten mir mit, dass sie nach Darminfarkt und 4 OP`s ein Kurzdarmsymdrom habe mit 1,20 Länge. Sie hatte im Februar Darmop wg. Dickdarmkrebs, danach Chemo und dann Infarkt. Sie lag mit Bauchfellentzündung und schwerer Sepsis auf Intensiv und jetzt auf Wachstation.
Sie hat sehr viel abgenommen trotz parent. Ernährung und soll nun beginnen wieder zu Essen. Leider hat sie keinen Appetit und die Geschmacksnerven sind noch sehr angeschlagen von der Chemo.
Der Dickdarm wurde "verstöpselt" (?) und liegt nun lose im Baum, damit er irgendwann wieder mit dem Dünndarm verbunden werden kann, also das Ileostoma zurückverlegt werden kann.
Kann mir jemand sagen, ob sich dann die Verdauung wieder normalisieren wird?
Noch liegt sie mit offenem Bauch (nach Vac-Verband jetzt getackert und mit Gummibändern geschnürt) und sie ist momentan ziemlich kraftlos.
Danke euch für eure Antworten.
von Wönny » 31.05.2011, 23:36
Hallo zusammen!
Danke für eure Antworten und Abstimmungen!
Ist doch Interessant wie unterschiedlich ein Kurzdarmsyn. in cm ist.
Hätte ich nicht gedacht.
Sehr Interessant!
Hoffe auf noch mehr Abstimmungen!
LG
Wönny
von Wönny » 31.05.2011, 23:38
Hallo zusammen!
Danke für eure Antworten und Abstimmungen!
Ist doch Interessant wie unterschiedlich ein Kurzdarmsyn. in cm ist.
Hätte ich nicht gedacht.
Sehr Interessant!
Hoffe auf noch mehr Abstimmungen!
LG
Wönny
von Ele83 » 15.05.2014, 21:13
Hallo ich habe seit 2010 ein Kurzdarmsyndrom.
In meinen letzten Op-Bericht vom Okt. 2013 stand eine Restdünndarmlänge von 2m, dazu kommt das bei mir die Ileozökalklappe mit entfernt wurde und 30cm vom Dickdarm.
Und doch wenn ich hier so lese - kommt mir meiner noch recht lang vor im Verhältniss zu euch.
Trotzdem leide ich unter starken Durchfällen mit Verdauungsstörungen. Und seit gestern habe ich nun auch einen Port erhalten - um gewisse Defizite ausgleichen zu können. Brauch nur noch einen schönen Namen für meinen neuen Begleiter .
LG Ele83.
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