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Angst vor Op... – Seite 1

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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Angst vor Op...

Beitrag von ati1978 » 28.06.2013, 16:54

Hallo ihr lieben!

Nun habe ich hier schon eine Weile fleißig gelesen. Jetzt möchte ich mich euch mal gerne vorstellen.


Ich heiße Beate und bin 35 Jahre alt. Ich habe seit fast 11 Jahren Colitis Ulcerosa. In den letzten 2 Jahren hatte ich kaum Ruhe von der Krankheit. Medis helfen nicht mehr richtig und neue/stärkere möchte ich mir und meinem Körper nicht mehr an tun. Kommenden Dienstag den 02.07. ist es nun soweit und ich werde der Colitis Lebewohl sagen.

Mein Problem ist jetzt, dass ich voll Panik vor der Operation habe...
:ratlos: :(
Ich bin echt ein Schisser!!!!

Beate

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ati1978
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Beitrag von temperence » 28.06.2013, 19:46

Hallo Beate,

:willkommen: hier bei uns :) Wenn Du schon ne Weile hier geschmökert hast, hast Du sicher auch nen Eindruck bekommen, was Dich mit Deiner OP erwarten wird - die allermeisten hier, die aus der CeD kommen (wie ich z.B. auch), freuen sich an ihrem neuen, echten Leben :) Ich komme z.B. gerade aus dem Sportstudio, hab ne Stunde Pilates gemacht, dann noch ein wenig Cardio - das sind Dinge, von denen hätte ich früher nicht mal geträumt :) Vorbeugen und die Zehen berühren??? Oh, Himmel, wer weiß, was da hinten rauskommen mag ;) Oder überhaupt entspannt mit anderen Leuten reden, lachen, dabei essen und trinken - das hab ich früher kaum gewagt :) Kennst Du sicher alles ;)

Mir hat man damals übrigens, als ich vor der OP abgeholt wurde gesagt, Angst haben ist in Ordnung, ist ja auch nicht leicht, was vor Dir liegt - für mich hat sich übrigens als weise Lösung erwiesen, auf die Schwestern und Ärzte zu hören: nimm es an! Auch wenn Du vielleicht denkst, Du kämst anders besser aus dem Bett, der Krankengymnast hat eher Recht ;) Und wenn die Schwester Dir Dein ausgesuchtes Essen streicht, tjaaaaaaa, war den Versuch wert.

Also, Blick in die Zukunft richten und Augen zu und durch damit - irgendwie fand ich das Schlimmste an der OP das Abführen, und ich bin Profi :D Aber 4 (VIER) Liter Spüllösung mit Vanillegeschmack :frieden: Ich hab heut noch Probleme, nur an Vanille-Cola zu riechen :D

Ich drück die Daumen, dass Du nen besseren Geschmack und vor Allem richtig gute Chirurgen erwischt :) Wo wirst Du denn operiert?

Gruß Lucia

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temperence
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Beitrag von ati1978 » 28.06.2013, 20:06

Danke für die netten Worte! Die Op wird in Biberach gemacht. Wir haben hier ein Darmzentrum und die machen Dickdarmentfernungen und Stomaanlagen regelmäßig. Habe auch schon Heute die Stomatherapeutin hier gehabt. Hat die richtige Stelle markiert. Die Op wird vom Chefarzt und Oberarzt gemacht. Ich fühle mich echt gut aufgehoben bei den Beiden.

Ich habe mich schon sehr viel informiert und ich denke das die Op schon das Richtige ist. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden. :froh:

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Beitrag von claudia2009 » 28.06.2013, 22:38

Hallo Beate.
Vor einer OP - egal welcher- Angst zu haben ist legitim und niemand brauch sich dafür zu schämen!!! :troesten:Du sagst selber dass du dich in der Klinik gut aufgehoben fühlst - versuch das wirklich zu genießen. Auch bist du gut darauf vorbereitet, was auf dich zukommt. Ich selber wachte 12/ 2009 völlig unvorbereitet nach Kaiserschnitt mit dem Ileostoma auf - es war ein Schock! Ich habe über 1 Jahr gebraucht und mich daran zu gewöhnen und fühlte mich minderwertig - besonders in meinem Dasein als Frau und Mutter. Doch dann begann ein neues Leben für mich: Essen können was mir schmeckt, außer Haus gehen ohne Angst zu haben das nächste WC nicht rechtzeitig zu erreichen, Spaß und Bewegung mit meinen Kindern, Sport .... Ja, das Leben ist mit dem Stoma lebenswerter geworden - obwohl der MC ist damit nicht geheilt - aber ist eine andere Geschichte .. Ich wünsche dir alles Gute für deine OP - werde an dich denken! Hab Vertrauen und hab keine Angst vor den ersten Wochen - die sicherlich mit ein paar Schmerzen, Eingewöhnung und Änderung verbunden sind! Wirst sehen- es wird besser und du kannst dein Leben dann wieder genießen :gut: Alles Liebe claudia

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Beitrag von makro11 » 29.06.2013, 08:47

Hi ATI ,

Mensch, bei mir ist es genau das gleiche. Habe auch am Dienstag die op. Montag geht's ins krankenhaus. Eine stomatherapeutin habe ich noch nicht hier gehabt, bei mir markiert der Chirurg selbst wohl die Stelle..
Habe auch totale Angst vor dem Eingriff und zusätzlich fange ich an zu zweifeln, ob die op die richtige Entscheidung ist und war. Aber ich denke, das ist fast normal :)

Wünsche dir alles gute für die op

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makro11
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Beitrag von ati1978 » 29.06.2013, 11:49

@ makro11 Ich kann total nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich frage mich auch jeden Tag ob ich das Richtige tue. Und dann führe ich mir immer wieder vor Augen, dass die momentane Situation nicht normal ist. Auch wenn ich es nach 11 Jahren nicht mehr anders kenne. Und jeder Tag an dem ich kaum aus dem Keramikraum komme :) denke ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Heute zum Beispiel wäre ich mit meinen Männern in München bei den X Games. Und was ist? Die Beiden mussten mal wieder ohne mich los. Und das WILL ich nicht mehr. Darum ist die Entscheidung richtig. Angst habe ich trotzdem.

Das die Stomatherapeutin schon bei mir war habe ich meinen Chefs zu verdanken. Die haben das für mich organisiert.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen für Dienstag. Wird schon werden. Das denke ich mir immer wieder.

@ Claudia Ich denke das du Recht hast. Wenn alles komplikationslos gelaufen ist, und alles gut verteilt ist, wird es mir besser gehen.

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Beitrag von katrin17021980 » 29.06.2013, 14:37

Hallo ich ( habe ) hatte auch Colitis vor 21 jahren. bin jetzt 33 jahre alt. Habe viel durch gemacht mit dieser Krankheit. Hatte im Jahre 2001 eine heftigen schub mit ein toxische Megacolon und in einerbnot op wurdebmir 90% des Dickdarms entfernt. Nach 3 Monaten Stoma wurde es ruckverlegt. Habe bis jetzt ganz gut gelebt. Allerding hatte ich so zwei mal im Jahr starke Schübe. Naja vorauf ich hinaus wollte. Auf Grund verschiedener Fisteln und einem sehr hohen Risiko auf Darmkrebs Habe ich vor 4 wochen ein Stoma bekommen und ich bereue es nicht. hatte vorher auch panische Angst aber ich muss sagen das war die beste Entscheidung. Ich kann wieder sagen" MIR GEHT ES SUPER"" :-D keine ständigen Bauchschmerzen, keine ständiges auf Toilette gehen, und das beste kommt noch....KEINE MEDIKAMENTE MEHR. ....

Und was das Leben mit Stoma betrifft. Ich arbeite seit 14 Tagen wieder. klappt akkes super. Trage jeanshosen auch enge sachen. Esse und trinke alles worauf ich lust habe. allerdings muss mal vieles geplanter machen. zb ich möchte mit freunden ausgehen dann essen ich ab 17.00 uhr nichts mehr. .....

Also ich wünsche Dir alles gute für die Op. Das schaffst du und glaub mir danach wird es dir besser gehen. und das sage ich als skeptigerin. ...

ganz lieben Gruß
katrin

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katrin17021980
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Beitrag von ati1978 » 29.06.2013, 15:06

Danke Katrin!!

Ich bin auch der Meinung, dass es eigentlich nur besser werden kann. Gehe da eigentlich recht optimistisch ran. Interessant ist, dass ich sonst immer total pessimistisch bin. Aber die letzten 11 Jahre waren oft sehr bescheiden. Und ich habe einen ganz tollen Mann der immer zu mir steht und mich mit der Krankheit geheiratet hat. Er sagt immer, dass wir auch das schaffen. Und selbst unser Sohn ist der Meinung, dass Mama das machen soll damit wir alles zusammen machen können.

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ati1978
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Beitrag von makro11 » 29.06.2013, 17:23

Danke auch an dich ati! :)
Ich habe mir vor WOCHEN vorgenommen eine Art Tagebuch zu führen und zu schreiben wie es mir geht, von meinen Alltags Pannen schreiben etc. Ich weiß das man zurückdenkend immer mehr vergisst und auch verhamlost. Ganz nach dem Motto "so schlimm war es doch garnicht, wieso habe ich mich operieren lassen?"
Zumindestens ist das bei mir in fast allen Lebensbereichen so, und ich glaube, dass könnte mir nachträglich sehr helfen, wenn ich auf das stoma schimpfe etc.

Nunja, bis heute steht noch nix in diesem Buch, aber ich werde es bis Dienstag noch füllen mit meinen vielen (beschissenen) Erinnerungen aus den letzten Jahren.

Dachte mir, dass könnte dich interessieren und vielleicht auch etwas für dich sein :)

@kathi. Habe ich das richtig verstanden, dass du bereits 2 Wochen nach der stoma op schon wieder arbeiten gegangen bist? Von den meisten hier lese ich, dass sie 2-3 Wochen erstmal im Krankenhaus liegen.

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makro11
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Beitrag von ati1978 » 29.06.2013, 17:37

Makro du wirst lachen aber das mit dem "Tagebuch" habe ich vor 11 Jahren wegen der Colitis auch schon gemacht. Nun habe ich das Buch vor 3-4 Wochen wieder raus geholt.

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ati1978
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