von Dodo86 » 22.01.2010, 22:43
Hallo ihr Lieben,
seit letzte Woche habe ich einen Doppellauf (nach Pouchanlage). Werde dazu noch berichten. Die OP verlief jedenfalls problemlos. Vorab hab ich ne Frage, bei der ich auf eure Hilfe hoffe:
Eben beim Versorgungswechsel fiel mir auf, dass das vorgesehene Loch in der Bauchdecke eigentlich "zu groß" für meinen Doppellauf ist. Es sieht aus, als gäbe es ums Stoma wie so ne Art Burggraben und dann kommt erst die Bauchhaut. Die Fäden sind noch drin, da ging nix schief...
Kann es sein, dass das Loch vom endständigen Stoma so belassen wurde und der Doppellauf einfach darin hochgezogen und am Rand angenäht wurde? An sich wäre das ja nicht schlimm, aber 1. brennt der kleine Graben und 2. sammelt sich da ein wenig der Stuhl, den ich nicht rausbekomme. (
Habt ihr einen Tip für mich bzgl. des "Grabens"?
Danke schonmal und VG,
Dodo
von Webkänguru » 23.01.2010, 22:47
Hallo Dodo,
wenn es bei dir zufällig gepasst hat kann ich mir vorstellen, dass die alte Position genutzt wurde. Aber nach meiner Erfahrung passt das meistens nicht und das neue Stoma wird an einer neuen Stelle angelegt.
Ich nehme an du bist noch im Krankenhaus. Ich würde das bei der Visite ansprechen und auf jeden Fall gegenüber der Stomatherapeutin in der Klinik. Wer hat denn den letzten Wechsel gemacht, du selbst?
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Dodo86 » 24.01.2010, 15:22
Hallo Webkänguru,
danke für deine Antwort! Bin daheim. Haben mich nach 8 Tagen entlassen (was ich wirklich zu früh finde!!) So ists halt... Den Wechsel hab ich von Anfang an selbst gemacht (bzw das 1. Mal war ne Stomaschwester des KHs dabei und meinte noch, es sei schön angelegt - damals wars auch noch net so). Ist tatsächlich an exakt derselben Stelle. Werde nächstes Mal meine Stomaschwester mal drauf ansprechen. Habs nun mal mit der Chiron Creme versucht, ist aber halt ne blöde Stelle. Zumal sich mein Stoma immer mehr auf Hautniveau zurückzieht und ich noch net weiß, wie ich das richtig abdichten soll (
Gibts Tips??
LG,
Dodo
von Mohnblume » 24.01.2010, 15:28
Hi...
mmmhhh...? Würde mal einen Versuch mit convexen Platten machen. Es gibt auch Platten, die Du selbst ausschneiden mußt,
dann paast es auf jeden Fall....
Stomapaste dichtet ab, aber wenn es noch nicht richtig verheilt ist, wird sie brennen...
Ausscheidungen die" danebenlaufen" reizen die Haut sehr und Du wirst dort Entzündungen bekommen. Daher unbedingt darauf ansprechen !!
Viele Grüße
Mohnblume
von Dodo86 » 24.01.2010, 15:55
Danke Mohnblume. Hab nun mal convexe Platten bestellt. Hast Recht, die Paste brennt leider. Beim letzten Wechsel hab ich den Ring von Eakin versucht. Mal sehn, wie lange das hält. Aber irgendwie bin ich immer in dem Konflikt:
Schneide ich das Loch zu groß aus, kommt Stuhl an die Haut neben dem Stoma und die wird gereizt. Schneide ich das Loch aber eher kleiner aus, laufe ich gefahr, dass die Suppe unter den Rand wegtaucht (weil der sich dann so bissle nach oben biegt) und sofort unterläuft...
Bin da noch net so glücklich mit (
LG,
Dodo
von Webkänguru » 24.01.2010, 16:17
Hallo Dodo,
wenn sich dein Stoma so kurz nach der OP auch noch deutlich zurück zieht ... ich würde mich so schnell wie möglich mit einer erfahrenen Stomatherpeutin/-en zusammen tun. Es könnte sein, dass dein Stoma von Innen zu viel Zug hat und sich deshalb einzieht. Vielleicht ist diese Veränderung auch die Ursache für den "Graben" rund um dein Stoma.
Wann sollen denn die Fäden gezogen werden? Ich kann nicht einschätzen, was nach dem Fäden ziehen noch passieren kann.
Ich will dir damit keine Angst machen, aber ich denke deine Situation können im Moment nur Fachleute richtig beurteilen.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Dodo86 » 25.01.2010, 11:48
Hallo Webkänguru,
also n bissel Angst hab ich nun schon bekommen... Das mit den Fäden - du hast Recht!! Was wenn sich das noch weiter zurückzieht??????? Hab sofort meine Stomatherapeutin angerufen um den Termin vorzuziehen. Sie kommt nun morgen, zieht mir die Fäden und schaut sich's mal an. Hoffentlich ist alles ok so wie es ist!!!
LG,
Dodo
von hmengers » 25.01.2010, 13:04
Hallo Dddo,
das was Dir jetzt passiert ist, kenne ich. Auch bei mir zog sich das Stoma in einen Trichter zurück als aus einem doppelläufigen ein endständiges wurde. Auch bei mir wurde die alte Position übernommen.
Und mir wurde (glaubhaft) erklärt, dass die Bauchmuskulatur an dieser Stelle einfach nicht ausreicht, um das zu verhindern. Eine (große) OP mit Bauchschnitt zum Verlegen in eine andere Position (weiter oben) kostet auch wieder ein Stück des ohnehin schon gekürzten Dickdarms.
Für mich habe ich jetzt eine spezielle Versorgung zusammengebastelt, die aber nicht bei jedem die Lösung ist. Weil die Haut bei mir relativ unempfindlich ist (und ich dort auch nur rudimentär Schmerzempfinden habe) klebe ich eine konvexe Platte, die für ein kleines Stoma ( ca. 22 mm) einen großen Ausschnitt hat (41 mm) und pappe jede Menge Stomapaste drunter, damit das Ganze auch (3-5 Tage) hält. Wenn der Stuhl mal (selten) zu aggressiv war und die Haut sich rötet, benutze ich erfolgreich die Hautschutztüchlein von Coloplast.
Nach den ersten Wochen nach der OP, in denen die haut noch sehr empfindlich war klappt das jetzt richtig gut. Ob das auch für Dich eine mögliche Lösung sein könnte, weiß ich nicht, aber Probieren würde ich so etwas schon bevor ich mich wieder unters Messer legen würde (s.o.)
Gruß
Herbert
von Dodo86 » 25.01.2010, 14:39
Hallo Herbert,
danke für den Tip. Beruhigt mich irgendwie, dass es auch andre mit dem Problem gibt. Hab mir auch mal den Thread mit den Stomabildern durchgelesen und da berichten ja auch einige von Stomata nahe und auf Hautniveau.
Versteh ich das richtig, dass du das Loch der Stomaplatte fast 2 cm größer machst, als es das Stoma erfordern würde und du die Lücke zw. Stoma- und Plattenrand dann mit Paste füllst? Bei mir momentan wg der entzündeten Haut vllt etwas schwierig, werde das aber mal mit dem Ring versuchen.
VG,
Dodo
von hmengers » 25.01.2010, 14:51
Hallo Dodo,
ja, ich klebe dann die Platte so, dass das Stoma in der Höhe ca. in der Mitte und seitlich nahe am äußeren Rand sitzt. Die viele Paste (eine Tube reicht für 5-6 Platten) quatscht dann auch nach innen, schützt dort die Haut, löst sich aber im Laufe von 1-2 tagen beim Reinigen größtenteils oder ganz auf.
Platten mit einer kleineren Öffnung decken den Trichter (manche sagen auch Krater) nicht genug ab und werden prompt unterwandert. Und weil ich nur sitze, also dauernd Falten am Bauch habe, ficiere ich die Sensuraflex-Platten zusätzlich mit etwas Klebeband oben und in der Mitte, weil die sonst wegklappen.
Gruß
herbert
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