von Hanna70 » 16.09.2012, 23:30
Liebe Tina,
auch wenn ich mich wiederhole, nach allem, was Du schon hinter Dich gebracht hast - mit Stoma kann es nur besser werden!
Sicher wirst Du Dein altes Leben, wie es früher einmal war, nicht zurückbekommen. Aber besser als Dein Leben jetzt ist, wird es ganz bestimmt werden.
Wirst Du immer noch parenteral ernährt? Das allein finde ich schon sehr belastend. Ich hatte es vehement abgelehnt. Das war etwas, was ich absolut nicht wollte.
Stell Dir doch vor, dass Du mit dem Stoma wieder (fast) normal essen kannst. Ist das nicht schon mal ein Licht am Ende des Tunnels?
Schreib Dir doch mal auf, was Deine Leben jetzt ausmacht und dem gegenüber, wie Dein Leben mit Stoma sein wird.
Gut, Du hast dann einen Beutel auf dem Bauch, aber drin im Bauch wirst Du wieder "Ordnung" haben. Versuch, das Positive zu sehen. Es ist da, Du musst es aber auch sehen wollen. Diesen Schritt musst Du als Erstes tun.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du das schaffst.
Liebe Grüße von
Rosi
von Nordwind » 17.09.2012, 20:16
Hallo Rosi,
Lieben Dank für deine Worte.
Nein ich mache seit 2 Wochen keine parenterale Ernährung. Ich verweiger seit 2 Wochen komplett alles..
Aber bei mir macht es einfach nicht Klick.
Ich will das nicht akzeptieren, da ich keine Verbesserung sehe. Erst wenn ich die Kolonteilresektion hinter mir habe, hab ich es gepackt.
Ich habe leider keine andere Wahl, als diesen sch... Umweg mit Stoma zu gehen. Ich habe jetzt die letzten Tage einfach gemerkt, es gibt bei mir absolut kein durchkommen, dafür bin ich zu stur (das kenne ich von mir schon). Also werde ich das so machen, wie es mir damit am besten geht. So wenig wie auch nur nötig ist.
Viel Zeit zum nachdenken hab ich eh nicht mehr, am Mittwoch, wenn nicht wieder irgendwas dazwischen kommt, is es soweit..oh man, ich darf überhaupt nicht daran denken..
Ich melde mich dann wieder, wenns rum is.
Nochmal danke an euch alle!!!!
LG Tina
von Annika82 » 17.09.2012, 22:05
Hallo,
ich wollte damals auch auf gar keinen Fall ein Stoma...dafür füjlte ich mich viel zu jung! Wollte das auch nicht akzeptieren....habe vor der Op im Krankenhaus auch nur geweint....und war total verzweifelt.
Als es dann da war, habe ich es nicht angeschaut...beim Versorgungsmaterial wechseln habe ich mir ein Kissen vor das Gesicht gehalten... damit wollte ich nichts zu tun haben!!!!
Aber irgendwann kommt der moment, da muss man sich damit beschäftigen! und man schafft es auch! Ich habe es geschafft (habe es ja eigentlich auch nur vorübergehend bekommen...möchte es aber behalten) und du schaffst das auch!
Es kann nur besser werden!
Viel Glück! Und kämpfe nicht gegen alles an...lass es zu..dann ist es einfacher:-) (leichter gesagt als getan...ich weiß:-)
Liebe Grüße
annika
von Creatina » 18.09.2012, 08:28
Hallo Tina
Du schreibst Sch... Umweg übers Stoma, aber manchmal führen Umwege schneller zum Ziel.
Ich wünsch dir viel viel Kraft und betrachte das Stoma nicht als deinen Feind, ihr müßt keine dicken Freunde werden akzeptieren reicht es kann Leben retten.
LG von Martina
von Waltraud Mayer » 18.09.2012, 12:27
Tina stell dir vor du müstest sterben ohne Stoma, was glaubst du wie froh du bist das es die Lösung mit Stoma gibt, ich lieb es bis heute nicht, aber ich lebe gut damit und behandle es auch gut weil ich es brauche...
LG Waltraud
von doro » 18.09.2012, 12:40
Nun glaube ich allerdings daß wir, Stomaträger, die sich mit dem Stoma bereits abfinden mussten,keine von Tina einsehbare Argumente finden.Wer hat es nicht schon gehört, lieber die Radieschen von unten besehen, als ein Stoma - GsD gibt es Entscheidungen, die müssen wir akzeptieren, ob wir wollen oder nicht. Wohl weil es für Tina keinen Ausweg gibt, ist das Gefühl der "Ohnmach" besonders gravierend. Ich kann es sehr gut verstehen, aber was soll es, da muss man durch Oder noch blöder " Das Leben geht weiter"
von kochmax » 18.09.2012, 13:18
Moin,
jeder lebt sein Leben, der eine so, der Andere anders.
Ich habe mich aufs Stoma gefreut. Nach 6 Jahren austherapiert war es die einzige Möglichkeit weiter zu leben. Der Enddarm war so angefressen, das wäre früher oder später in die Hose gegangen.
Ich habe so häufig mit voller Hose in der Stadt gestanden, ich war es leid. Und mit Stoma habe ich bisher, ausser dem einen oder anderen selbstverschuldetem Stau, nie ein Problem gehabt.
Jedes Ding hat 2 Seiten, es lohnt sich sowas zu entdecken.
Grüßle
max
von Nordwind » 21.09.2012, 09:14
Hallo ,
so ich hab's hinter mich gebracht und es geht mir so einigermaßen.
Ja ähm was soll ich sagen.. es ist nicht so schlimm wie ich mir das vorgestellt habe.
Was dann noch dazu kommt, ich werde das Ileostoma nicht lange haben, da dann wohl recht bald die andere OP stattfinden wird.
Ich habe eben gefrühstückt und es is für mich wie das Paradies auf Erden, kein Megavöllegefühl, keine Bauchschmerzen. Ich kann essen, zwar noch in homöopathischen Dosen, aber selbst das ging ja vorher nicht mehr.
Ja ich weiß, ihr habt das alles gesagt..
Wenn ich halt bockig bin dann halt richtig.
Danke euch allen!!!!
Liebe Grüße
Tina
von temperence » 21.09.2012, 09:18
Guten Morgen!
Wow, das klingt doch mal cool! Und nu lass den Bock weiter in der Garage und freu Dich auf die vielen Sachen, die Du essen wirst... Ehrlich, der Weihnachtsmarkt mit ALLEM ist Deiner! Oh, die kleinen Schmalzkuchen nur mit gaaaaaaaaaanz viel Trinken dabei futtern, die stopfen
Klasse, echt, ich freu mich einfach für Dich!
Gruß Lucia
von zwerg » 21.09.2012, 09:29
Klasse Tina ... und du wirst dich mit deinem neuen kleinen Freund, auch wenn er dich ab und an mal ärgern will, trotzdem noch anfreunden.
Ich freu mich wirklich für dich und nun werd schnell wieder gesund!
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