von derklausi » 16.05.2009, 16:33
Hallo,
meine Mutter liegt zur Zeit im Krankenhaus nachdem ihr ein Stück Darm entfernt wurde. Sie hat nun einen künstlichen Ausgang der in ca. 3-4 Monaten zurückverlegt werden soll.
Er sitzt am Übergang von dünn- zu Dickdarm. Folglich tritt überwiegend flüssiges aus.
Im Krankenhaus erwies sich ein "Ausstreichbeutel" für sie als praktisch. Sie ist 69 und kommt mit dem Draufklicken nicht so zurecht - bevorzugt deshalb die zum ausstreichen.
Ich habe in Erfahrung gebracht das sie eine 40er Öffnung braucht.
In letzter Zeit hatte sie Probleme mit sich ablösendem "Sockel" da wohl die Haut etwas abgelöst ist. Dort tritt dann auch Stuhl ein, was sehr schmerzhaft ist. Dazu kommen Öffnungen im Bauch die von herausgenommenen Drainagen kommen. Auch hier kommt gelegentlich Stuhl hin, weshalb das Krankenhaus mit einer (ich sag mal salopp "silberhaltigen sterilen glaswolle) die Wunde versorgt.
Bei euch auf der Seite habe ich nun eine Anzeige einer "Schutzcreme" gesehen, die bestelle ich gleich mal.
Nun möchte ich beim Arzt ein Rezept holen und anschließend in der Apotheke das richtige kaufen.
Wie gesagt, es soll zweiteilig und wiederverschließbar sein.
Ist das wiederverschließbare ratsam?
Welche Hersteller gibt es und welche sind zu empfehlen?
Ich habe von allem hier gar keine Ahnung und im Krankenhaus wird man auch sehr kurz gehalten. Es gibt zwar jemand der Diakonie die in sachen Stoma berät, aber so wirklich was sagen tut sie nicht.
Deshalb möchte ich mich nun etwas informieren und das für meine Mutter am besten geeignetste kaufen.
Vielen Dank
Liebe Grüße
Klaus
von GnomeRanger » 16.05.2009, 17:28
Hallo,
mein Tipp, wenn du schnelle Hilfe für die Stomaversorgung deiner Mutter haben willst, dann klick oben rechts die Werbung an und ruf die mal an.
Die können dir helfen und schicken jemanden vorbei, der sich die ganze Sache mal anschauen kann.
Was ich dir als Versorgung zum Ausstreifen empfehlen kann ist das zweiteilige System von Coloplast. Assura oder Sensura...der Verschluss ist sehr gut, einfach zu reinigen und zu verschliessen.
Ist traurig zu hören, das es Krankenhäuser gibt, die Stomas anlegen und Leute dann mit der Geschichte alleine lassen
LG Mickey (der gerade nen Hals hat, weil sein Verein gerade ne Klatsche bekommen hat)
von Linie 22 » 16.05.2009, 19:17
Hey Klaus,
Deiner Mutter und Dir ein recht herzliches Hallo ind Willkommen im Skippi- und Nichtskippiland.
[quote="derklausi"]
Bei euch auf der Seite habe ich nun eine Anzeige einer "Schutzcreme" gesehen, die bestelle ich gleich mal.
Nun möchte ich beim Arzt ein Rezept holen und anschließend in der Apotheke das richtige kaufen.
von pia » 16.05.2009, 19:20
hallo ,
herzlich willkommen hier im forum.
eine ,aber nicht viel andere möglichkeit, ist auch,
schau in deine nähe nach einem sanitätshaus das auch ein stoma team hat.
diese sanitätshäuser beschäftigeen stomatherapeuten.diese finazieren sich darüber,das man die versorgung bei ihnen abnimmt.aber man hat dann auch die gewähr,jemanden in der nähe zu haben der die beratung und betreuung durch führt.
liebe grüße
pia
von Monsti » 16.05.2009, 20:59
Servus Klaus,
sei erst einmal herzlich willkommen in unserem Känguru-Rudel.
Was ich in Deinem Bericht nicht wirklich verstanden habe, ist folgendes:
und kommt mit dem Draufklicken nicht so zurecht - bevorzugt deshalb die zum ausstreichen.
von hmengers » 17.05.2009, 12:16
Hallo Klaus,
mit dem Klicken nicht zurechtzukommen ist keine Schande. bei mir klappt das auch nicht. :mad: Aber zum Glück gibt es ja auch Klebesysteme wie Convatec Esteem synergy oder Coloplast Sensuraflex oder Easyflex.. Mit denen habe ich keine Probleme. Ruhig testen!
Herbert
von Jovako » 17.05.2009, 15:54
Huhu Angie,
ich war beim Lesen dieser Passage auch irgendwie irritiert, aber vielleicht meint er ein anderes Rastringsystem wie z.B. Hollister etc. wo der Rastring ohne Verschluss ist. Mit diesen hatte ich such schon mal so meine Probleme.
Hallo Klaus,
auch von mir erst mal ein Herzliches Willkommen!!!
Den Tipps meiner Vorschreiber/innen bleibt fast nichts mehr hinzu zu fügen. Eine gute Stomatberatung ist schon sehr wichtig! Und wie man da ran kommt, wurde ja schon in verschiedenen Varianten beschrieben.
Was Du noch machen könntest wäre, andere Versorgungen zu testen. Bei allen Herstellern bekommst man Muster/Proben auf Anfrage. >> Hersteller-Adressen findest Du hier << Man kann entweder auf den Homepages direkt, bzw. telefonisch oder per eMail bestellen. Ich bevorzuge immer das Telefonat, da man da einfach gleich mit beraten wird. Man bekommt die Muster dann i.d.R. nach 2-3 Tagen kostenlos zugeschickt.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter Alles Gute und eine schnellere Besserung!
Liebe Grüße
Jens
von derklausi » 18.05.2009, 21:22
Hallo,
mit Probleme meinte ich, das der Ausgang (lt. einer Vertretung der Stoma-Beraterin) wohl sehr weit unten sitzt und meine Mutter durch ihren Bauch schlecht was sieht bzw. dran kommt.
Naja, wir haben wohl so eine "Therapeuthin" über das Krankenhaus... jendenfalls war sie 2x da. Das erste mal hat sie sich das ganze bei meiner Mutter wohl garnicht angesehen, das nächste mal nur kurz einen Blick drauf geworfen und gemeint sie beschäftigt sich "am Montag" genau damit. An besagtem Montag kam sie jedoch nicht.
Nachdem die Entlassung meiner Mutter heute zur diskussion stand hat sie nach anruf meiner mutter ein "Paket" im Krankenhaus abgegeben. (100 Vlieskompressen, 10 Basisplatten (10-45mm), 80 beutel, geschlossen mit muster)
Das meine Mutter nur mit offenen Beuteln klar kommt wurde ignoriert. Die Stomagröße wurde nicht mal in Augenschein genommen, einfach ein "universalteil" ...
(Ich denke wenn sie den AusstreichBeutel entleeren kann reicht es wenn der pflegedienst 2-3x pro tag kommt und evtl. nen neuen beutel draufmacht oder halt ich wenn ich zuhause bin)
Ich finde das nicht ok. Ich habe Sie angerufen, da war sie nur tierisch unfreundlich und hat mir gesagt, dass sie 1 Woche nicht erreichbar ist.
Und ich wurde extra nochmal drauf hingewiesen, dass ein Zettel beilag, für das was dort drauf steht solle ich ihr ein Rezept bringen.
Sie hat kein bisschen beraten oder weitergeholfen. Ist das normal???
Entweder versuch ich jetzt nochmal mit ihr zu reden (wenn sie dann wieder da ist) und das zeug zu tauschen... oder ich las es zurückgehen und bestell ahnungslos in der apotheke was ich glaube was passen könnte...
(ich möchte die krankenhausschwester bitten beim plattenwechsel mal den stomadurchmesser zu messen)
Die größe der öffnung (40er, 50er, 60er) scheint ja egal zu sein, solange halt die entsprechenden beutel vorliegen, oder?
Grüße vom "unberatenen" Klaus
[edit] Ach ja, beim Hersteller bin ich nun bei Coloplast, von dem auch die "Beraterin" ist. Dort konnte ich auf der Internetseite zumindest bisschen durchblick erlangen [/edit]
von Monsti » 18.05.2009, 21:37
Hallo Klaus,
eine Beratung nach der Entlasssung aus der Klinik gab es bei mir auch nicht. Bei uns in Österreich ist sowas unüblich. Ich hatte in der Klinik aber eine sehr engagierte Stomatherapeutin, die mich für die Zeit danach ausreichend informierte. Ich hatte kaum Probleme. Auftauchende Fragen wurden hier im Forum beantwortet.
Die Größe des Stomas kann man leicht selbst ausmessen. Ich benutze ein System von Coloplast. Da liegen jedem Beutelkarton auch Schablonen zum Ausmesssen bei. Anfangs hatte sich mein Stoma noch verändert. Bei der Entlassung aus der Klinik hatte mein Spuckerle einen Durchmesser von 26 mm. Zwei Monate später waren es nur noch 23 mm in der Breite und 27 mm in der Höhe. So ist es bis heute geblieben, d.h. seit fünf Jahren.
Wenn man wegen entsprechender Körperfülle sein Stoma nicht einsehen kann, benutzt man i.d.R. einen günstig platzierten Handspiegel. Das seitenverkehrte Bild ist reine Gewöhnungssache.
Bei Ausstreifbeuteln gibt es Einteiler und Zweiteiler. Letztere sind mit Rastring- oder Klebesystem erhältlich. Womit man besser klar kommt, muss man ausprobieren.
Liebe Grüße
Angie
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