von hektor » 20.08.2012, 18:33
Hallo an alle
Mein Vater hatte eine illeostoma Ausgang vor ca. 3 Monaten bekommen , der aber nicht wirklich wie ein AP ist. Zuerst war der versenkt , ist auch ohne Platte , Durchmesser war ca. 42mm und nicht richtig rund , weil es nicht anders ging. Dadurch war die Versorgung ziemlich schlecht , die Beutel hielten nicht lange , wurde immer von der Flüssigkeit unterwandert , die ganze haut gereizt . Bishen später bildete sich weiter unten in der bauchdecke , die mit Netz zusammengenäht wurde weil der Bauch lange offen war ( ca. 3 Wochen wegen sepsis ) eine Fistel . Und da kommt jetzt jede Menge darmflussigkeit raus , an diese stelle kann man auch nicht eine Platte mit Beutel dran kleben weil es noch eine Wunde ist . Also wurde die stelle mit kompressen verbunden und wenn die voll waren neu gemacht , dadurch natürlich alles gereizt .
Oben der AP ist fast zugegangen , Durchmesser soweit geschrumpft das da jetzt nur ein kateter reinpasst , da kommt auch vie weniger wie unten aus der Fistel raus.die stelle ist natürlich auch zieich gereizt das da jetzt auch kein Beutel mit Platte geklebt werden kann.
Das läuft jetzt so schon ca 2 Monate .
Jetzt ist unten an der Fistel ein Vakuum verband , da kommt auch dauernd Flüssigkeit raus .
Hat jemand schon so was gehabt ? Oder kennt einen ähnlichen fall ?
Ich kann mir nicht vorstellen wie die Fistel unten selber zuwachsen soll, und oben der geschrumpfte misslungene ap klappen soll.
von Waltraud Mayer » 20.08.2012, 20:34
Hektor das kann man von außen schlecht beurteilen, ich denke mal ihr sollet schleunigst ins Krankenhaus, weil das kein normaler Zustand ist, setze dich mit einer erfahrenen Stomatherapeutin in Verbindung, damit dein Vater wieder Lebensqualität bekommt...es kann doch nicht sein, das man Euch da so allein läßt...
LG Waltraud
von doro » 20.08.2012, 20:55
Auch ich glaube, daß ist ein Zustend der schnellstmöglich in Fachhände gehört.Ich musste Deinen Zustandsbericht 2x lesen um zu glauben, was mit Deinem Pa passiert ist
von Hanna70 » 20.08.2012, 23:02
Hallo Hektor,
ich habe Deine Schilderung auch mehrmals lesen müssen.
Normal klingt da so gut wie gar nichts und ich denke, Ihr solltet da auch nicht gar zu geduldig sein und Euch unbedingt in kompetente Hände begeben. Wobei ich da auch an eine zweite Meinung eines anderen Chirurgen denken würde.
Alle Gute für Deinen Vater.
LG Rosi
von Häslein » 21.08.2012, 00:35
Hallo Hektor,
Du berichtest von einem Vakuumverband und einer Sekretion darüber.
Hat Dein Vater eine VAC Pumpe? Ich bin fast sicher, weil ich mir sonst nicht gut vorstellen kann, wie man den Vakuum Verband sonst aufrecht erhält.
Nach dem Lesen Deines Beitrages kam mir der Gedanke, dass Dein Vater bereits oder wieder in einer Klinik ist, also stationär.
Es ist für einen Vakuumverband mit Pumpe sehr normal, dass Sekrete gefördert werden. Die Pumpe saugt die auch heraus. Das ist eine sehr gute Wundtherapie und man erzielt auch bei Fistelungen gute Ergebnisse, vorausgesetzt, die Fistel wurde gespalten. ( m. Meinung nach )
Es ist wichtig zu wissen, welche Grunderkrankung Dein Vater hat?
Deine Beschreibungen lassen an eine typische Retraktion des Stomas denken. Das entsteht, wenn während der OP, häufig Not OP, zu viel Zug auf díe Wunde bzw. den Darm gegeben wird. Die Netzeinlage ist nicht geglückt, so verstehe ich das. Der Bauch musste dann so zuheilen, teilweise offen, vielleicht noch mit Sekundärnaht?
Durch die Wundheilungsstörung könnte auch die Fistulierung entstanden sein. Insgesamt klingt es so, dass der Darm sehr vernarbt und verengt ist. Eigentlich müsste man dann m. M. nach nochmals eine OP anstreben und alles unter geplanten Bedingungen, gut vorbereitet, quasi neu machen.
Ggf. könnte man das Stoma auch bougieren. ( aufdehnen )
Ich möchte Dich bitten, noch folgende Angaben zu ergänzen:
Welcher Erkrankung oder welcher Ursache führte überhaupt zur OP, zu den OPs?
Bestehen noch weitere Erkrankungen, mit denen Dein Vater behaftet ist, z. B. Zuckerkrankheit, Herzkrankheit oder andere?
Wurde oder wird Dein Vater eher in einem kleinen Krankenhaus behandelt oder befindet oder befand er sich in einer Uniklink oder einem speziellen Darmzentrum?
Nimmt Dein Vater regelmäßig Medikamente ein, die die Immunabwehr unterdrücken?
Grundsätzlich ist es so, dass ein Stoma keinesfalls kreisrund sein muss!
Welche Versorung benutzt Ihr? ( flache Platten oder konvexe Platten?)
Wird mit einem Hautschutzring, einer Hautschutzplatte oder Paste gearbeitet?
Ist die Plattenöffnung bereits vorgestanzt oder habt Ihr eine Schablone des Stomas angefertigt, und schneidet die Plattenöffnung der Versorgung selbst aus, und vor allem exakt?
Wird Dein Vater aktuell von einer Stomafachkraft betreut?
Wie sieht Dein Vater die Situation selbst? Würde er einem Therapiewechsel zustimmen?
Ich habe viele Fragen, das ist mir bewußt. Konkrete Angaben sind für uns alle hier sehr hilfreich, weil man dann viel exakter auf Fragen eingehen kann oder sich alles besser vorstellen kann. Ich möchte Dich jedoch nicht ausfragen.
LG, Häslein
von Webkänguru » 22.08.2012, 21:37
Hallo Hektor,
ich gehe jetzt auch mal davon aus, dass dein Vater noch im Krankenhaus ist. Und auch ich habe mich gefragt, warum dein Vater ein Stoma bekommen hat. Er hat ja einiges mitgemacht.
@Häslein: es gibt Fistel-Adapter für VAC-Verbände. Gibt es noch nicht lange. Wir hatten uns das mal zeigen lassen, weil man damit auch einen Vakuum-Verband machen kann, wenn z.B. mitten in einer großflächigen Wunde ein Stoma sitzt. Gucjst du hier: http://www.phametra.de/inhalt/pham_prod_fistel.htm
Viele Grüße,
euer Christian
von Häslein » 22.08.2012, 22:07
@Christian: für die Info und den Link!
Das wußte ich noch nicht.
*****
Hallo Hektor,
Du warst ja schon mehrmals wieder im Forum. Warum schreibst Du denn nix mehr Es haben Dir doch mehrer User extra geantwortet...
LG, Häslein
von hektor » 28.01.2013, 02:27
hallo alle zusammen,
entschuldigt das ich mich so lange nicht gemeldet habe ,
war leider nicht viel zeit die letzten Monate zum schreiben,
mein Vater ist immer noch im Krankenhaus,
Vakuumverband ist jetzt weg und die Fistel wird jetzt als AP bennutzt.An stelle wo die Fistel war ist Stück Darm aus Bauchdecke rausgekommen und das wird als Stoma benutzt.
Optimal ist das alles nicht, weil das alles in einer Wunde liegt , und die Basisplatte nicht richtig klebt.Bei viel glück hält die Versorgung 1 Tag, manchmal nur paar stunden.Weil die Basisplatte immer unterwandert wird (weils nicht richtig hält wegen der Wunde).
Zur zeit benutzen wir vorgestanzte konvexe platten mit gürtelbefestigung und Ausstreiffbeutel.Unter der platte benutzen wir Adapt ringe .
Die Haut ist durch den dünnflüssigen Stuhl immr angegriffen .Suche weiter nach besseren lösung, aber wegen der Wunde ist es sehr schwer.
von Bag-Owner » 28.01.2013, 13:11
Hallo Hektor,
lässt sich die ganze Situation nicht durch eine Sanierungsoperation verbessern.
Klar, dass man bei einer aktiven Fistel - oder wie auch immer ihre Funktion bei euch nun benannt wird - nicht operieren soll, aber dies ist doch auf lange Sicht kein Zustand .
LG
Bag-Owner
von hektor » 28.01.2013, 13:25
Wir hoffen ja das es doch klappt mit Operation , das der gebrochene Darm wieder zusammengenäht werden kann , und wenn nicht dann vielleicht bessere stelle für AP.
Jetzt ist aber der Vater noch zu schwach dafür muss bisher zu Kräften kommen und dann kommen die ganzen Untersuchungen ,ob es noch möglich ist.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe