von Roverin24 » 18.04.2011, 15:15
Hallo ihr Lieben,
am 6.4. hat mein Freund nach einer nicht gelungenen medikamentösen Behandlung seiner CU ein Ileosstoma bekommen.
Zunächst lief alles gut und es hat gut gefördert.
Seit letztem Freitag (15.4.) muss er sich ständig in großen Mengen übergeben.
Heute wurden nun endlich Röntgenbilder mit Kontrastmittel gemacht, dort wurde festgestellt, dass das Kontrastmittel nicht über den Magen hinaus gelangt.
Direkt am ZWölffingerdarm ist wohl nun eine Blockade oder was ähnliches.
Heute abend wird noch eine Magenspiegelung gemacht um genaueres festzustellen.
Kennt jemand von euch solche Symptome oder hatte damit sogar selbst zu kämpfen?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
LG
Lea
von Skyfire » 18.04.2011, 15:32
Hi du,
Blockaden hatten wir alle sicherlich schon mal.
Aber das bei deinem Freund hört sich für mich als Laie (ich will es natürlich nicht herbeirufen) nach einem Darmverschluss an, oder einer Darmverschlingung, das hatte ich auch direkt nach der ersten OP zum Ileostoma und hat sich bei mir genauso geäußert.
Ich drück die Daumen das es nicht so ist wie ich vermute und hoffe das es einfach nur ein Nahrungstück ist was irgendwie den Magen zudrückt und man dieses dann mit der Magenspiegelung irgendwie entfernen kann.
Aber, denk dran ich bin kein Arzt und nagel mich nicht darauf fest, denn der Magen-Darm trakt hat oftmals noch andere Erklärungen für uns parat, wo wir gar nicht mit gerechnet haben.
Ich drück die Daumen.
Claudia
von Roverin24 » 18.04.2011, 15:40
Liebe Claudia
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Du schreibst, dass du es nach der ersten OP auch hattest.
Was wurde denn bei dir dann vorgenommen, wenn ich fragen darf.
Ich versetze mich auch nicht in Angst, da heute Abend ja noch die Magenspiegelung ansteht und dann auch ein neueres Ergebnis kommt.
Beste Grüße
Lea
von Skyfire » 18.04.2011, 18:01
Hi Lea,
ich will Dir nun keine Angst machen. Besser ist es normalerweise erst mal auf die Diagnose des Arztes zu warten, was es denn überhaupt ist.
Ich kann Dir nur sagen das es schon mal zu solchen Komplikationen kommen kann bei Darm-OP´s.
Bei mir, das muss nun nicht unbedingt dein Schatz auch haben, war es ein Darmverschluß. Er konnte nur noch mit einem Bauchschnitt behoben werden. Ich bekam damals mein erstes Stoma mit einer Laparaskopischen OP wo kein Bauchschnitt gemacht werden musste und war eigentlich nach knapp 4 Tagen top fit und bin rumgesprungen wie ne doofe. Am 5 ten Tag dann das unerwartete, ich hatte Darmkrämpfe ohne Ende. Abends war es so schlimm das ich schon meinen eigenen Kot erbrach, und das auf einem Sonntag abend wo nur Notbesetzung im Krankenhaus war.
Montags morgens kam dann der Chefchirurg sah mich auf der Toilette und frug mich warum ich denn übergeben würde, ich antwortete ihm wütend, ich übergebe nicht, ich Sch..ße gerade aus dem Mund. Er handelte sofort indem er eine Ultraschalluntersuchung machte, keine 20 Minuten später lag ich im OP-Saal und man hat mir geholfen.
Süße, ich möchte keine Ferndiagnose abgeben, das liegt mir absolut fern, zumal ich auch kein Arzt bin. Bitte melde dich sobald du was genaueres weißt und berichte davon.
Wie gesagt, ich drück deinem Schatz die Daumen das es nur eine klitzekleine Verengung ist, die kann man in den meisten Fällen mit einem speziellen Medizinischen Gerät weiten und dann gehts deinem Freund bestimmt schnell wieder besser (ich kenn das auch, da mein Arzt mir schon etliche Stenosen geweitet hat).
Meld dich sobald du was näheres weißt.
Ganz liebe Grüße und fühle mich von mir gedrückt
Claudia
P.S. Edit: Ganz liebe Grüße und fühle DICH von mir gedrückt
Oh man, wird echt mal Zeit das ich es lerne die Texte noch mal genauer durchzulesen bevor ich was poste .. grml
von Urmeline » 18.04.2011, 19:29
Hallo Lea,
genau die selbem Symptome hatte ich auch nach meiner 1 OP. Es war, wie bei Skyfire ein Darmverschluss, ich habe alles auch alles erbrochen, was normalerweise in den Darm gehört. Das ging die ganze Nacht so, auch Schmerzmittel in Tablettenform, kamen unverdaut wieder oben raus.
Man hat mich am nächsten Tag geschallt, und einen Darmverschluss an der Nahtstelle der vorherigen OP entdeckt.Dann musste leider auch ein Bauchschnitt gemacht werden, um die Stenose zu beheben. Danach gings mir wieder gut . Aber wie schon von den anderen erwähnt, wir sind keine Ärzte. Es sollte im KH genau abgeklärt werden.
Alles gute für euch.
von Häslein » 19.04.2011, 01:03
Hallo liebe Lea,
Ich habe bisher Deinen Fred nur still mitverfolgt.
Ich hoffe natürlich, dass es eine andere Ursache als ein Darmverschluss war.
Was hat denn die Magenspiegelung ergeben?
Gute Besserung wünscht Häslein
Edit: Beitrag selbst gekürzt und unnötige Ausführungen
zur Diagnose Darmverschluss entfernt.
von Roverin24 » 19.04.2011, 10:39
Hallo Ihr Lieben,
leider gab es noch keine Magenspiegelung, aber ich hoffe, dass sie nicht allzu lange rumtrödeln denn mein Freund hat sich heute nach noch 2 mal übergeben
Er wiegt nur noch 66kg und er ist 1,95m er war immer schlank und drahtig, aber ich finde, es ist nicht mehr zu vertreten!
Ich hoffe sehr, dass ich heute nachmittag mehr weiß !
Beste Grüße
Lea
von bernd1 » 19.04.2011, 19:55
Hallo Lea,
es ist sicherlich unmoeglich, von hier aus irgend etwas zu sagen, also gebe ich dir mal einige Infos, was mir meine Aerzte in Deutschland und auch jetzt in Irland gesagt haben.
Vorweg, es war auch bei mir eine CU, die uns seinerzeit zur OP bewog und die - nach Komplikationen - mit einer Entfernung des Dickdarms und Anlage einer endstaendigen Ileostomie endete.
Ich habe seit dieser OP, also seit 2003, auch immer wieder mit Verschlussproblematiken zu kaempfen gehabt. Bei mir ist mittlerweile nahezu sicher, dass Verwachsungen fuer diese verantwortlich sind. Jede Bauchop verursacht im Prinzip Verwachsungen und Verklebungen. Diese koennen sich zum Teil selbst wieder loesen, aber manches mal werden sie auch zu richtig festen Verwachsungsstraengen. Durch Nahrung oder auch falsches Bewegen kann es nun dazu kommen, dass sich an dieser Stelle eine Darmschlinge unter einen solchen Strang drueckt und von diesem stranguliert wird. Irgendwann laeuft der Darm regelrecht ueber und es kommt zu schwallartigem Erbrechen.
In der Klinik bin ich dann erstmal unter kompletter Nahrungskarenz und Infusionen unter Beobachtung. Wie mir meine Aerzte zwischenzeitlich mehrfach erklaerten, loesen sich die meisten dieser - verwachsungsbedingten - Blockaden von selbst innerhalb von 1 oder 2 Tagen wieder. Das ist der Grund warum Aerzte gerne abwarten und beobachten wie es sich entwickelt. Bei mir hat es bislang immer nach 1 oder 2 Tagen Entwarnung gegeben, aber beim letzten Mal, im Sommer 2010, war es schon so knapp, dass die Chirurgen schon eine Not-OP angepeilt hatten. Gottseidank gab die Blockade vorher nach und nach insgesamt 4 Tagen war alles vorbei.
Ich wuensche euch beiden, dass es sich auch von selbst wieder loest, damit nicht noch eine groessere OP erforderlich wird. Meine Daumen sind auf jeden Fall gedrueckt.
Alles Gute aus dem fernen Irland,
Bernd
von Roverin24 » 19.04.2011, 21:06
Guten Abend ihr Lieben,
vielen vielen Dank für eure Geschichten und Informationen.
Leider haben wir die Gewisseheit, dass morgen im Laufe des Tages operiert werden muss, da es die Ärzte nicht länger verantworten können
Dennoch finde ich es natürlich gut, dass nun gehandelt wird und man kann besser nachschauen und sagen: Ok, nur eine kleine Verschlingung!
Als dann noch eine Woche zu warten und dann eine Not-OP starten zu müssen.
Mein Freund hat natürlich große Angst, aber ich fahre morgen früh direkt zu ihm ins Krankenhaus nach Münster (bin momentan noch in Bielefeld) um ihm beizustehen.
Ich hoffe, ich kann euch morgen abend schon wieder mehr GUTES berichten.
Beste und dankende Grüße
Lea
von Webkänguru » 19.04.2011, 21:45
Hallo Lea,
ganz bestimmt kannst du uns morgen gute Nachrichten überbringen ... ich drücke morgen früh alle verfügbaren Daumen
Viele Grüße,
euer Christian
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