von caputo » 18.06.2007, 08:53
Halli Hallo
bin seit Fr. wieder aus´m KH draussen aber so ganz glücklich bin ich net
heute vor 2 Wochen wurde ich operiert und das Stoma schmerzt!!
beim sitzen, stehen und vor allem beim gehen spüre ich das Stoma deutlich, es zieht und spannt und ich habe das Gefühl als ob ein 10 kg Stein mich und meinen Bauch nach unten zieht (sogar bei leerem Beutel)
bessert sich das noch mit der Zeit?
hoffentlich, denn z.Z. laufe ich im Tempo einer Schnecke und stark nach vorne gebeugt
seit Di. habe ich mächtig starke Rückenschmerzen, zum einen von den KH Betten und der Rumliegerei aber auch von dem nach vorne gebeugt laufen...
ab wann habt ihr eigentlich auf Schmerzmittel verzichtet?
ich schon im KH aber gestern Nacht habe ich 40 Tropfen Tramal genommen, damit ich wenigstens schlafen konnte - will ich aber eigentlich nicht weil sich das Tramal auf die Darmtätigkeit negativ auswirkt und die funkt auch noch nicht richtig
Viele Grüße
caputo
von mth » 18.06.2007, 08:58
Hallo Caputo,
schön dass du wieder aus dem KH entlassen bist.
Zu den Schmerzen am Stoma; das hatte ich auch, ich bin auch jedesmal die erste Zeit bucklig rumgelaufen. Das bessert sich aber schnell.
Zu den Schmerzmitteln; Tramal würde ich dir nicht empfehlen, die Gründe hast du selbst schon genannt, frag deinen HA nach etwas Anderem.
Ich wünsche dir eine schmerzfreie Zeit.
LG Maria
von Sabine049 » 18.06.2007, 09:40
Hallo Caputo ,
schön ... das du wieder unter uns weilst, weniger schön, dass du noch derartige Beschwerden hast.
Trotz multipler OP´s ging ich relativ schnell wieder aufrecht. Okay ... vor meiner "Rollikarriere" war ich überdurchschnittlich mobil.
Schmerzen hatte ich generell noch Wochen später von "innen" heraus, in dem Sinne: Bei mir dauerte die Motilitätsaufnahme meines mauen Gedärmes immer recht lange. Bis die Verdauung wieder problemlos funzte, dauerte i.d.R. etwa drei/vier Wochen postop.. Danach kam dann auch der Appetit erst wieder.
Caputo anstatt Tramal versuch´s bitte einmal mit Paracetamol in Kombi ggf. Novalgin und net zu vergessen Paspertintropfen!!!!!
... und die funkt auch noch nicht richtig
von caputo » 18.06.2007, 09:58
ich nochmal...
das mit den Schmerzmittel ist so eine Sache...
Para und Novalgin habe ich vor langer Zeit Jahrelang genommen und die wirken null (Para nur bei mini Kopfschmerzen)
andere Mittel vertrage ich oft wegen dem Crohn nicht bzw. darf sie nicht nehmen
Tramal war immer das Wundermittel der Std. 60 - 40 -40
im KH bekam ich 30 No + 20 Tr und das hat nicht besonders geholfen - habe oft auf die Zähne gebissen und in absoluter Not, hatte ich noch mein eigenes Fläschle im Rucksack (muss ja niemand wissen )
Paspertin werde ich mich mal schlau machen was das ist...
von Sabine049 » 18.06.2007, 11:02
Paspertin ist ein Medikament aus der Gruppe der Dopamin-Antagonisten. Das bedeutet, dieser Wirkstoff besetzt die Bindungsstellen, die normalerweise von Dopamin, einem körpereigenen Botenstoff besetzt werden und verhindert so die Dopaminwirkung.
Metaclopramid verbessert Bewegungsstörungen des oberen Magen-Darm-Traktes (Motilitätsstörungen), z.B. bei Reizmagen, Sodbrennen, Refluxösophagitis. Außerdem lindert es Übelkeit und Erbrechen verschiedener Ursachen.
Liebe Grüße Sabine
von doro » 18.06.2007, 12:15
Hallo caputo,
naa die erste Hürde für einen schönen Urlaub hast Du locker übersprungen ,
Deine Schmerzen ,die typische Schonhaltung war noch lange nach der OP mein Lieblingsding,musste anschließend den aufrechten Gang NEU lernen.( Der Mensch hat sich seit dem Neandertaler wahrhaftig weiter entwickelt ) GEDULD mit Dir und Deinem Körper ist nun angesagt.
Wie sieht es mit Krankengymnastik aus? wg. dem Rücken ?? Ach Herr Schlemmer läßt schon wieder grüßen,der hat ja auch " Rücken " :feiern:
von Rosinante » 18.06.2007, 13:19
Hallo Caputo!
Ich kann dir nur raten: zwinge dich zu einem aufrechten Gang! Mich hat mein Physiotherapeut (ein ehemaliger Profi-Balletttänzer und jetzt auch der Tanzlehrer von mir und meiner Tochter) sobald ich nach 4 Wochen Kunst-Koma einigermaßen munter war in die seeeehr aufrechte, klassische Ballett-Haltung gezwungen.
Nun, meinem Bauch tat es offensichtlich gut, meine Bauchmuskeln sind einigermaßen belastbar und ich hatte bisher (und das sind immerhin fast 8 Jahre) keinerlei Beschwerden mit Verwachsungen. Ob es mit recht früher und intensiver Physiotherapie (nach dem Aufwachen war ich linksseitig fast gelähmt) zu tun hat?
Sabine
von Cordu » 18.06.2007, 18:27
Hey Caputo,
herzliches Willkommen zurück!
Mach dich nicht verrückt wegen der Schmerzen, Rosinante-Sabine hat vollkommen recht! Ich hatte das auch wochenlang, bin immer krumm gegangen, mein Mann sagte, als er mich am Arm hatte, es würde ihn sehr an seine Zivi-Zeit erinnern (er war im Altersheim)
Zwinge dich immer wieder, dich GANZ aufzurichten, das trainiert die Muskulatur und dehnt die Bauchdecke gleich mit.
Ich wünsche dir gute Genesung und bin mir sicher, dass du bald deinen Urlaub genießen kannst!
Viele Grüße,
Cordu, die jetzt wieder ohne Mülltüte ist
von Monsti » 18.06.2007, 20:34
Servus caputo,
schön, dass Du wieder bei uns bist! Willkommen bei den echten Kängurus!
Bezüglich der Schmerzen kann ich Dir wahrscheinlich kaum weiterhelfen, denn ich bekam mein Stoma aufgrund einer 4-Quadranten-Peritonitis. Da waren die unglaublichen "inneren" Bauchschmerzen so ziemlich alles andere überdeckend. Trotzdem bemühte ich mich, sobald wie nur möglich nicht nur aufrecht zu stehen und zu gehen, sondern auch möglichst oft in Bewegung zu sein.
In der Nacht half mir ein dickes Kissen, das ich mir zwischen die Knie legte (bin Seitenschläferin).
Als richtig unangenehm empfand ich anfangs den Plattenwechsel *jauuuuuul*. Zum einen lag dies am eh hochgradig empfindlichen Bauch, zum anderen auch daran, dass noch die Fäden im Übergang Stoma-Bauchhaut steckten.
Da bei mir Tramal, Dipidolor & Co. so gut wie nicht wirken und ich alle NSAR (z.B. Voltaren, Neodolpasse etc.) nicht vertrage, hielt ich mich in der Anfangszeit mit Höchstdosen Novalgin über Wasser. Die Schmerzen waren damit wenigstens auszuhalten, wenn auch bei weitem nicht weg. Bei mir wurde es nach gut 2 Wochen etwas leichter.
Gute Besserung und liebe Grüße
Angie
von Webkänguru » 18.06.2007, 22:39
Hallo caputo,
erstmal ein herzliches Willkommen zurück im Stoma-Forum Die Schmerzen und die gebückte Haltung hatte ich am Anfang auch, aber hauptsächlich von der großen Bauchnarbe.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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