von bert45 » 31.03.2011, 09:59
Hallo Leute, ich hätte mal wieder eine frage an euch. Hat jemand erfahrung mit einer Darmspiegelung als Stomapatient?
Hintergrund:
Da ich Erblich vorbelastet bin (Enddarmkrebs bei meiner Mutter) spiele ich mit dem Gedanken, wo ich jetzt ein Ileostoma habe, eine Darmspiegelung durführen zu lassen.
Ist das sinnvoll? und muß ich auch wie bei einer "normalen" Spiegelung Abführen?
Danke bert66
von Webkänguru » 31.03.2011, 10:55
Hallo Bert,
muss erstmal kurz nachfragen: du hast ein Ileostoma bekommen, dein Dickdarm ist aber noch vorhanden, richtig?
Viele Grüße,
euer Christian
von Lizzy » 31.03.2011, 11:04
Hallo,
bei meiner Spiegelung (Krebsnachsorge) wurde
der ableitende Darmteil gespült mit Wasser;
das machte die Arzthelferin.
Der obere Teil (der in den Beutel führt) blieb
davon unberührt.
Ich habe ein doppelläufiges Ileostoma.
Lizzy
von Webkänguru » 31.03.2011, 11:57
Hallo bert,
wenn ihr in der Familie vorbelastet seid, dann ist die Vorsorge auf jeden Fall sinnvoll. Wie von Lizzy beschrieben reicht das Spülen deines Dickdarms über einen Einlauf.
Viele Grüße,
euer Christian
von Ulla1608 » 31.03.2011, 15:39
Hallo Bert,
ich hab erst kürzlich einen Gentest machen lassen, dabei wurde festgestellt, daß ich das Lynch-Syndrom habe - also erblichen Darmkrebs. Jetzt muß unser Sohn sich noch daraufhin untersuchen lassen beim Humangenetiker - wenn er ebenfalls die Genmutation hat, sollte er jedes Jahr eine vorsorgliche Darmspiegelung machen lassen. Hast Du schon mal an eine humangenetische Beratung gedacht?
Liebe Grüße
Ulla
von Skyfire » 31.03.2011, 18:26
Hi Ulla,
ich missbrauche mal kurz diesen Thread, da du ja diesen Gentest hast machen lassen, kannst du mir ja auch sicherlich sagen ob man das selber zahlen muss oder ob die Krankenkasse das zahlt?
Ich hab schon länger mit dem Gedanken gespielt mich untersuchen zu lassen, da meine Mutter an Brustkrebs und mein Vater an Lungenkrebs erkrankt und auch dran gestorben sind. Die Angst das der Krebs in unserer Familie vererbbar ist, ist schon ziemlich groß bei mir. Irgendwie hüpft da immer irgendwas im Hinterköpfchen bei mir rum und sagt mir, lass dich darauf testen, dann hast du Gewissheit, und auf der anderen Seite bin ich zu feige.
Brauchst auch nicht über diesen Thread zu antworten damit er nicht weiterhin missbraucht wird, sondern kannst mir gerne per PN antworten.
Liebe Grüße
Claudia
von sahnetörtchen » 31.03.2011, 18:42
Hallo bert45,
ich habe am 06.04. auch einen Termin zur Darmspiegelung und ein Ileostoma. Ich habe von meiner Geastroenterologin 2 Tütchen mit Pulver (heißt Picoprep )mitbekommen, die ich sowohl ein Glas am Tag vor der Untersuchung und ein Glas am Morgen der Untersuchung trinken muss. Zwischendurch natürlich viel trinken. Muss also nicht mehr diese 3-4 Liter ekeliges Zeug sein, dass man trinken muss.
Bei mir wurde eine Stenose entfernt und jetzt soll halt geguckt werden, wie gut die 2 Stücke, die wieder aneinander genäht worden sind, zusammen gewachsen sind.
Werde berichten, wie's war!!
LG
sahnetörtchen
von Ulla1608 » 01.04.2011, 09:42
Hallo liebe Claudia,
mein Sohn hat einen Gentest angeregt - nachdem ich mich damit dann befaßt hatte, wurde klar, daß ich mich zuerst untersuchen lassen muß. Bei uns in der Familie ist der Darmkrebs / Adenokarzinom unterwegs. Meine Mutter, die heute noch lebt!, hatte im gleichen Alter wie ich - mit 36 Jahren - ihren Ersttumor! Es gibt soweit ich weiß nur für wenige Krebsarten - wie z.B. Darmkrebs - eine gesicherte Genuntersuchung. Das Procedere war folgendes:
ich habe mir in Stuttgart bei Dr. Heilbronner einen Beratungstermin geben lassen, der war sehr ausführlich und hat einen Art Familienstammbaum (Anamnese) zur Grundlage. Danach mußte ich 2 Röhrchen Blut abgeben und es wurde in Tübingen meine Tumorbiopsie von Dez.94 und Nov.09 angefordert und untersucht. Danach konnte man schon einen vermutlichen Gendefekt erkennen. Desweiteren wurde dann noch eine Blutuntersuchung meiner Mutter gemacht. Auch hier bestätigte sich der Gendefekt.
Die Kosten für das ganze Procedere übernahm bei mir die Krankenkasse.
Mein Sohn hat nun Mitte April einen Beratungstermin - bei diesem Termin muß dann nur noch eine Blutuntersuchung auf das betroffene Gen gemacht werden. Auch diese Untersuchung übernimmt die Krankenkasse.
Wäre unser Sohn zuerst zum Humangenetiker - ohne meine Voruntersuchung - gegangen, dann hätten wir die Kosten - so um die 5000 Euro selbst bezahlen müssen - das war eine Auskunft von der Tumorbiologie in Freiburg, bei der ich meine AHB letztes Jahr gemacht habe.
Ich weiß nicht, für welche weiteren Tumorarten so eine genetische Untersuchung angeboten wird.
Ruf doch einfach mal bei einer Humangenetischen Beratungsstelle an und lass Dich dort beraten.
Liebe Grüße
Ulla
von sahnetörtchen » 06.04.2011, 18:32
Hallo Bert,
wie versprochen, melde ich mich mal heute nach meiner Darmspiegelung:
Also gestern und heute habe ich mit einem Pulver von jeweils 150ml abgeführt. War sehr angenehm mit Stoma, dass man nicht mehr die ständige Rennerei zum Klöchen hatte.
Das Rektum sah gut aus, und als ich hörte, dass die Ärtzin auch durch mein Stoma spiegeln wollte, wurde mir ein bißchen anders. Da es aber sehr eng und vernarbt scheint, ist sie selbst mit dem Kinderkoloskop nicht durchgekommen. Jetzt muß ich mir wieder einen Termin in der Uniklinik geben lassen. Dort sollen sie mal versuchen, ob sie mit einem Gerät, dass man für die Gallenwege benutzt, durchkommen.
Da graut mir ein wenig vor, aber schließlich muss es ja sein, wenn ich rückverlegen will.
LG
sahnetörtchen
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