von Dark » 03.03.2016, 00:22
Hi!
ich hatte 2010 ein Ileostoma, welches zurückverlegt wurde und seit einem halben Jahr habe ich wieder ein doppelläufiges Ileostoma. Nächste Woche habe ich OP-Termin, um den gesamten Dickdarm (und After) zu entfernen und dieses endständig zu machen. Die Chirurgen meinten, dazu machen sie einen großen Bauchschnitt , also von ganz oben bis ganz unten über den ganzen Bauch.
Nun habe ich aber mit ein paar Leuten im Inet geschrieben, welchen ebenfalls der Dickdarm entfernt wurde. Bei denen wurde allerdings gar kein großer Bauchschnitt gemacht. Geht das also auch labroskopisch? Oder eine von ihnen meinte etwas von einem Schlüsselverfahren? Ich habe keine Lust unnötig so einen riesen Schnitt verkraften zu müssen, wenn es auch anders ginge.
Wäre sehr dankbar für eure Erfahrungen / Infos.
Gruß
von Koalarina » 03.03.2016, 10:18
Hey,
Ich denke es besteht die Gefahr, dass du Verwachsungen hast im Bauch, durch deine vor-op's. Und dadurch wird die Gefahr größer, dass man etwas verletzt bei der laparoskopischen Methode und die Übersicht über das ganze ist einfach schlechter.
von Claudia » 03.03.2016, 12:40
Hi,
ich hab in 2 Wochen die gleiche OP. Mein Operateur hat mir gesagt, dass er es auf jeden Fall erst lapraskopisch versuchen will. Je nachdem wie es im Bauch aussieht. Ansonsten macht er dann den Bauch auf. Im Dezember wurden mir noch Verwachsungen entfernt. Letztendlich entscheiden die es erst während der OP. Hoffe, dass es ohne Bauchschnitt klappt. Der sieht eh schon wie ein Güterbahnhof aus. Wünsche Dir toi toi toi.
Lieben Gruß
Claudia
von Dark » 04.03.2016, 00:56
Hey,
danke erstmal für die Antworten.
Ja, das mit den Verwachsungen hatte der Arzt angesprochen. Aber ich werde mit ihm reden, dass es zumindest labroskopisch versucht wird. Der Unterschied in der Heilungsdauer und auch das Aussehen und Risiko zum erneuten Aufreissen ist ja sicher auch ziemlich groß. Hatte auch noch nie Probleme mit Verwachsungen, habe kaum Fett und massiere auch regelmäßig die Bauchdecke.
@Claudia
Vielen Dank, dir auch alles Gute für deine OP!
Gruß
von fluse » 05.03.2016, 00:46
Die OP, die vor Dir liegt, hatte ich vor 1 1/2 Jahren und sie ist mit und ohne Lapratomie /Bauchschnitt ziemlich heftig. Mein doppelläufiges Stoma hatte ich au h lapraskopisch angelegt bekommen, mit Stenosenresektionen und Reparatur der Bauchdeckenhernie. Bei der Dickdarm- und Sphinkterenrfernung hatten sie das kurz überlegt, dann aber meine alte Lapratomienaht wieder aufgemacht ( zum 3.Mal...) das Becken ist dann eben eine grosse Wundhöhle und so fühlt man sich dann auch. Aber wir Menschen sind ja widerstandsfähig und es gibt schöne Schmerzpumpen. Ich will Dir keine Angst machen, aber plan einfach eine längere Krankheitsdauer mit Reha und Wiedereingliederung ec. ein. LG fluse
von Börgi » 05.03.2016, 14:10
Hallo Dark,
meine Dickdarmentfernung liegt ja nun auch schon ein bißchen zurück, großer Bauchschnitt.
Ich hatte gar keine Probleme, Schmerzen auch nicht, da gab es ja morgens , mittags, abends diese ekligen Tropfen. Mittlerweile wurde diese riesige Narbe noch dreimal wieder geöffnet bei den nachfolgenden OP's. Wundheilungsstörungen kenn ich auch nicht. Bin nächsten Morgen schon aus dem Bett und ins Bad. Mußte trotzdem 10 Tage im KH bleiben, das ist in dieser Klinik bei solchen großen OP's Standard. Egal hatte ich wenigstens ein bißchen Ruhe.
Ich war nicht böse wegen der großen Narbe, weil eigentlich sollte nur eine Stenose entfernt werden, aber wie ich dann so ausgeweidet da lag, stellte meine Chirurg fest, das der ganze Dickdarm vom Eiter zerfressen und kurz vorm Durchbruch war, der Blinddarm sah auch nicht mehr gut aus. Also alles an "faulem Fleisch" raus und alte Verwachsungen auch noch gleich entsorgt. Nur meine Fistel konnten sie nicht "vernichten", dann wäre der Schließmuskel hinüber und keine RV mehr möglich.
Ich hab es überstanden. Aber einen kleinen niedlichen Bauchnabel hamse mir gebastelt, der ist besser wie das Original -- "Schönheits-OP zum Nulltarif""!!
Ich wünsche Dir Alles Gute für die OP und das alles unkompliziert und so schmerzfrei wie möglich über die Bühne geht! Toi,toi, toi!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
von Dark » 06.03.2016, 00:04
Hallo ihr!
Hab komischerweise gar keine Benachrichtigung erhalten, deshalb hab ich eure Posts erst eben gesehen.
10 Tage wären ja super wenig.. ich hab locker mit 3 Wochen gerechnet. Bei der Stomalegung war ich schon 4 Wochen drin (und paar Tage später nochmal 3 Wochen, weil ich mir noch ne Lungenentzündung eingefangen hatte), aber da gabs auch Probleme, weil der Darm ewig nicht mehr anlaufen wollte (hatte davor 4 Monate fast nichts mehr gegessen).
Das klingt zwar blöd, aber am meisten Sorgen macht mir bei diesem großen Bauchschnitt die Optik. Ich betreibe halt bodybuilding und weiss nicht, wie heftig man diesen Schnitt später noch sieht. Außerdem ist halt ein Bruch der Bauchdecke beim späteren Training auch immer ne Gefahr. Ohne mein Sport könnt ich glaub ich nicht leben. :/
Aber ich danke euch vielmals für die Erfahrungen! Werde euch berichten, ob ein Bauchschnitt nötig war In ein paar Tagen ist es soweit, wenn die OP nicht wieder zig mal verschoben wird ^^
Gruß
von Dark » 06.03.2016, 00:08
@Fluse : was meinst du mit länger? weisst du noch so ungefähre zeiten, bis du diverse dinge wieder tun konntest?
von Börny » 06.03.2016, 04:10
Guten Morgen Dark....
Ich persönlich bin der Meinung.....daß solch eine OP ..in der Größenordnung nicht lapraskopisch gemacht werden kann....Wie du selbst schreibst....haben Dir Deine Chirurgen schon mitgeteilt...daß ein Bauchschnitt erforderlich ist.....auch wenn du Dir eine andere Variante wünscht....
Inzwischen habe ich in den letzten 16 Jahren meiner Krebskarriere zahlreiche Operationen soweit gut überstanden....trotz Bauchschnitt.....
Ich selbst habe dann immer die Erfahrungen gemacht....daß wenn keine Komplikationen auftreten....du nach 10/11 Tagen wieder nach Hause kannst......
Wünsche Dir auf jedenfall für Deine OP alles Gute....viel Glück...und anschließend eine schnelle schmerzfreie Genesung .
Es grüßt herzlich aus Hilden....Bernhard :
von fluse » 07.03.2016, 22:06
Hallo dark, mit 'länger' waren es bei mir 3 Monate, bis ich mit Wiedereingliederung begonnen habe, dazwischen AHB. Und ein Vierteljahr Schonung und kein Sport wurden in der klinik im Entlassungsbrief empfohlen, und auch in der AHB nachdrücklich gesagt. Wiedereingliederung war nötig, lief aber gut - alle zwei Wochen zwei Stunden mehr - mit vier Stunden angefangen. Ich wünsch Dir alles Gute für Deine OP!! Fluse
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