von Ralf.A » 06.01.2013, 14:06
Hallo
vor ein paar Tagen habe ich "meinen ehemaligen" Proktologen bei einem Bekannten getroffen.
Da ich schon 3 Jahre nicht mehr in seiner Praxis gewesen bin, kamen wir schnell auf das Thema, das ich nin schon über ein Jahr ein Stoma habe.
Er vorstand nicht, das ich die Rückverlegung immer noch herauszögere, weil ich eine Menge Angst vor der OP habe.
Er gab mir noch einen Tipp mit auf den Weg.
Alle ein bis zwei Monate einen Einlauf zu machen, damit alte Zellen und Schleimreste heraus gespült werden.
Das hatte mir bisher noch Niemand gesagt, auch meine Stoma-Tate hat mir das noch nie geraten.
Habt Ihr damit Erfahrung ?
Danke im Voraus für eure Antworten.
Gruß
Ralf
von Webkänguru » 06.01.2013, 16:05
Hallo Ralf,
erst einmal ganz herzlichen Dank für deine Signatur, ich bin echt am überlegen, ob ich die nicht übernehmen sollte
Zu deiner Frage, den stillgelegten Darmabschnitt regelmäßig zu spülen ist nach unserer Erfahrung sehr hilfreich, wird aber nur von wenigen Kliniken empfohlen. Keine Ahnung warum, vielleicht hat man es in den Kliniken einfach zu wenig auf dem Schirm. Der Effekt ist wie von deinem Proktologen beschrieben.
...und da bei dir die Rückverlegung im Raum steht, du kannst gleichzeitig testen wie gut dein Schließmuskel funktioniert, wenn du die Spülflküssigkeit einhalten kannst. Dabei sind 60-90 Sekunden schon eine gute Zeit.
Viele Grüße,
euer Christian
Hallo Ralf,
Ich hatte, geraume Zeit nach der OP, Schleimabgänge und Panik was das ist. Also ab in die Klinik. Die Ärztin gab erstmal Entwarnung, dass das normal sei, weil der Darm ja weiterarbeitet. Und... dann empfahl sie mir in regelmäßigen Abständen ein Klistier zu verwenden. Und das mache ich alle 14 Tage und bin erstaunt was da rauskommt.
So etwas muss man zwar selber zahlen, aber wenns mir hilft, mach ich das gern. Die Antwort mit dem Schließmuskel hat mir Christian damals auch gegeben und das ist wirklich gutes Training. (ich hoffe, es hat was gebracht, denn Dienstag geh ich in die Klinik wegen der RV)
Jedoch muss man das, was ich benutze, 10 Minuten drin behalten. Aber auch das geht, wobei ich sagen muss das ich in der Zeit liegen bleibe und nicht durch die Wohnung turne.
Lieben Gruß billy64
von Sabine049 » 06.01.2013, 18:35
Hallo Ralf,
herzlich , und bzgl. Deiner Frage kann ich mich Christians und *billys* Antwort uneingeschränkt anschliessen.
Hinzufügen möchte ich noch, dass es völlig ausreicht, den "Stumpf" anstatt eines Klysmas mit einer profanen Klystierspritze gefüllt mit Leitungswasser vierzehntägig oder je nach Bedarf auszuräumen. Je nach Länge des Stumpfes reichen gewöhnlich 100 ml aus. Im Gegensatz zu einem Klysma enthält reines LW keinerlei chem. Zusätze, ist schonend, genauso effektiv und letztendlich in der einmaligen Anschaffung einer Klistierspritze in Höhe zw. 5 - 7 Euro kostengünstig.
Leider ist es tatsächlich so, dass der sog. Hartmannstumpf oftmals völlig ausser Acht gelassen wird nach dem Motto: Stillgelegt gleich ausgeschaltet und indes nicht mehr relevant, obgleich sich in diesem aufgrund der weiterhin bestehenden Aktivität sogar schlimmstenfalls bösartige Schleimhautveränderungen bilden können. Deshalb sollte generell bei einer anstehenden Coloskopie (Dickdarmspieg´lung) der Stumpf endoskopisch mit eingesehen werden; allerdings wird auch dies in vielen Kliniken selbst mit "Zertifizierung" aus Unkenntnis schlichtweg ignoriert bzw. übersehen!?
Liebe Grüße Sabine
Das mit dem lauwarmen Leitungswasser hat mir die Ärztin auch gesagt. Ich wußte nur nicht, wie ich mir das verabreichen soll.
Gruß billy64
von Sabine049 » 06.01.2013, 18:51
Hallo billy,
mittels einer Klistierspritze, die Du sogar problemlos und günstig via *www* bestellen kannst !
LG Sabine
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