von Siskinanamok » 08.03.2009, 21:09
So heute werde ich gar nicht mehr fertig mit Fragen..
Wie merkt man als Illeostomist, das man etwas zu essen nicht vertragen hat?
Habe mit den Tabletten ja ein gutes Ergebnis in Punkto Stuhlkonsistenz erreicht, aber immer mal wieder einen Tag wo die Tabletten einfach nicht so richtig anschlagen wollen.. also sehr viel Wasser kommt.
Kann ich davon ausgehen, das es mit dem zu tun hat was ich an dem Tag gegessen habe? Oder kann es auch sein das der Darm es mir krumm nimmt wenn ich die Essenszeiten stark variiert habe, zu dem was er sonst so gewohnt ist?
Wie ist das bei euch so, wenn ihr a) was esst das "nicht so leicht" bekömmlich ist (bsp. dicke Salami/Mozarella/Käserand Pizza) oder halt mal zu ganz anderen Zeiten esst (so gegen 16 Uhr Frühstückt)
Ja mein Wochenende war wirklich super :feiern:
Vielen Dank für eure Antworten!
Lieben Gruß
Siski
von Monsti » 08.03.2009, 21:33
Huhu Siski,
nun, ein Frühstück gegen 16.00 Uhr ist mir - glaube ich -noch nie passiert. Ich merke schon, Du hattest ein witziges Wochenende ...
Am besten geht es mir, wenn ich brav das esse, was ich bekanntermaßen vertrage, dies in kleinen Portionen ca. 5-6x am Tag, ausgiebig durchkauend und REGELMÄSSIG zu bestimmten Zeiten.
Früher konnte ich essen, wann ich Lust hatte, selbst mitten in der Nacht. Seitdem ich mein Spuckerle habe (inkl. der verwachsungsbedingten Probleme), mag mein Gedärm die Regelmäßigkeit (oder ich werde ganz einfach langsam alt ... ).
Medikamente habe ich wegen der Stuhlkonsistenz noch nie genommen. Kommt es sehr flüssig, trinke ich halt entsprechend mehr.
Liebe Grüße
Angie
von doro » 09.03.2009, 09:38
Ja, mein Stomi mag auch,wenn die Mahlzeiten regelmäßig eingenommen werden.Bei mir ist es weniger die Unverträglichkeit,eigentlich geht bei mir alles, sondern er zickt dann in so fern mit mir rum,daß die Nahrungsmenge unregelmäßig und schwallartig abgegeben wird.Folge: Basis wird ab gehebelt.
@Siski,Langschläferfrühstück ist etwas feines und es erinnert mich an meine Sturm und Drangjahre
von Stefan71 » 09.03.2009, 11:34
Ich schreibs mal ab aus meinem Ernährungstagebuch, die Angaben sind in Minuten (nüchtern/nicht nüchtern) unabhängig von der Uhrzeit und ohne Lopedium.
Kaffee mit Milch und Zucker (10/40)
kalte Cola (25/60-240)
Salamipizza Käse extra (?/180)
Mettbrötchen ohne Zwiebel (60/180)
klare Rinderbrühe (10/30) mit Getöse und sehr viel Druck
Morzarella (?/40 sehr flockig)
Edelsalami ohne Brot (60/240)
Hühnerbrust süß&sauer mit Reis (?/120)
Banane (120/300) ab 3 Bananen Verstopfungsgefahr
Ananas (?/90-120) juckt, faserartige Ausscheidung
Erbsensuppe (nie wieder, sprengt Beutel ab)
Sauerkraut + Püree + Röstzwiebeln (?/180-230)
Ich denke das genügt an Beispielen, meine Exceltabelle enthält an die 100 Einträge. Mittlerweile habe ich aufgehört diese weiter zu führen, wenn mein Körper auf irgendwas Hunger hat bekommt er es; Ausnahme sind nur Hülsenfrüchte und bestimmte Kohlsorten. Denke auch das die Zeiten bei jedem Beuteltier individuell verschieden sind.
Gruß
Stefan
von michelinchen » 09.03.2009, 12:04
Hi,Siski
Also mein Stoma mochte es immer sehr regelmäßig,wehe wenn ich mal aus dem takt kam, oje . Das ist heut nach der RV aber auch noch so, meine Därme mögens halt regelmäßig.
Ich ess auch weiterhin lieber kleinere Mengen über den Tag verteilt, bekommt mir sehr gut.
LG Michaela
von Siskinanamok » 11.03.2009, 01:24
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten.
Stefan, Respekt! die Disziplin und Ausdauer so ne Tabelle zu erstellen hätt ich auch gern.
Tja, das Gedärm ist wohl harmoniebedürftig.. werd das in 14 Tagen nochmal erproben :feiern: Jetzt mit Beutel geht das ja noch ohne größere Probleme
Werd euch dann berichten
Lieben Gruß
Siski
von Schokojunkie » 11.03.2009, 17:08
@stefan71: wofür stehen diese Zahlen? Da ich so ein Ernährungstagebuch nicht kenne, sagt mir das so gar nichts.
von Stefan71 » 11.03.2009, 17:26
[quote="Schokojunkie"]@stefan71: wofür stehen diese Zahlen? Da ich so ein Ernährungstagebuch nicht kenne, sagt mir das so gar nichts. [/quote]
Erste Zahl = Minuten bis zur Ausscheidung wenn Du vorher noch nichts gegessen hast, also nüchtern bist. Beispiel: Du stehst morgens auf, hast 7 stunden heia gemacht und haust Dir einen Kaffee hinter die Ohren. Der Kaffee würde dann in meinem Fall nach spätestens 10 Minuten wieder raus kommen.
Zweite Zahl = Minuten bis zur Ausscheidung bei gefüllten Magen bzw. Darm. Beispiel: Du hast 3-4 Brötchen gegessen mit Mett, Leberwurst, Nutella und Fleischwurst. Eine halbe Stunde später trinkst Du dann einen Kaffee mit Milch und Zucker. In meinem Fall würdest Du merken das der Kaffee zusammen mit der Fleischwurst ( da Du diese heißhungrig verschlungen hast) ca. nach 40 Minuten bröckchenweise durch das Stoma wandert.
Kaffee mit Milch und Zucker kann man sehr gut am 'Duft' erkennen wenn Du den Beutel leerst. Es 'duftet' nunmal anders wie Cola oder Apfelschorle. Also schreibst Du Dir auf das der Kaffee nach X Minuten wieder draussen war. So verfährst Du dann mit allen anderen Nahrungsmitteln. Immer eine Kleinigkeit essen und abwarten was sich tut. Nach einiger Zeit hast du dann eine prima Tabelle und weißt was Du essen kannst bevor Du z.B. vorhast 2-3 Stunden im Kino zu sitzen.
Lieben Gruß
Stefan
von Winston » 19.03.2009, 19:47
Hallo Stefan,
uih... Sauerkraut , da traue ich mich nicht ran. Wie verträgst Du das? Ich nehme höchstens mal 1-2 Gabeln Weißkrautsalat, gell! Auch mit frischer Ananas habe ich so meine Probleme, bzw. Muffe, dass das Stoma blockiert wird. Die haben damals bei mir während der Reha davor gewahrnt, wie der Teufel vor dem besagtem Weihwasser.
Gruss
Winston
von doro » 19.03.2009, 20:03
Hallo Winston,
da die Verträglichkeit der Lebensmittel bei uns sehr unterschiedlich ist,solltest Du Dich von
nicht beeindrucken lassen.Probiere ALLES aber in kleinen Portionen.Sauerkraut lange gekocht und fein geschnitten sollte passen.Bei Weißkrautsalat, na da habe ich mein Problem mit,weil Rohkost.Anntrocken gut gekaut,so ein kleines Scheibchen,macht mir nix.Versuch es ,hilfreich ist auch Erährungstagebuch führen Faustregel: Alles was grobfaserig ist( Spargelzeit nahnt ) git kauen und viel trinken.während der Reha davor gewahrnt, wie der Teufel vor dem besagtem Weihwasser.
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