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Familie braucht mich derzeit, leichte Blockade, fühle mich u – Seite 1

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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12 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Familie braucht mich derzeit, leichte Blockade, fühle mich u

Beitrag von pidray » 10.05.2012, 13:02

Hi,

habe seit 23 Jahren ein Stoma. Habe bisher 2 Blockaden gehabt wo ich quasi sofort ins KH bin, weil die schmerzen so unerträglich waren (Schuldige: 1x Pilz und 1xPepperoni). Seit gestern habe ich eine "leichte" Blockade, jedenfalls würde ich es so beschreiben.

Ich habe schmerzen bei Darmbewegungen, also wenn er versucht abzuführen. Dabei gelingt das abführen unregelmässig, manchmal kommt gar nichts raus, manchmal eine Menge Wasser.

Die schmerzen sind schon relativ stark, aber bei weitem nicht so stark wie z.B. bei einem Briden (davon hatte ich inzwischen schon 4, und der schmerz macht einen fast ohnmächtig). Mir ist nicht übel, und erbrochen habe bisher ich auch nicht. appetit ist auch da. wenn also nich gerade der "abführschmerz" auftritt, geht es mir eigentlich recht gut.

Meine Frage ist jetzt, wie lange 'darf' so eine (leichte) Blockade dauern? Ich habe bisher nicht den Eindruck gehabt als würde sich da irgendwas lösen, allerdings schwankt das auch alles, wie schon gesagt, sehr stark. Manchmal kommt was raus ohne irgendeinen wiederstand, und manchmal gar nichts plus üble schmerzen.

Mein zusätzliches Problem ist, ich habe derzeit "keine Zeit" für einen KH Aufenthalt, so unfassbar doof wie das klingt. Mein Vater liegt mit einer Lungenfibrose im sterben, mein (einziger noch lebender) Großvater ist gerade in ein Seniorenheim gezogen, und meine Mutter + Schwester stehen wegen ständig arbeitender, und recht weit weg wohnender, Verwandtschaft dann ganz alleine da um so dinge wie Wohnungsauflösung, entrümpelung, ämtergänge zu erledigen, ganz zu schweigen vom Zustand meines Vaters.

Wie würdet ihr vorgehen, würdet ihr ein "limit" setzen, wie lange die blockade andauert, bevor ihr ins kh geht? würdet ihr das anhand von schmerzen festmachen oder symptomen wie erbrechen? würdet ihr solange es irgendwie geht eurer familie versuchen zu helfen, oder auf nummer sicher gehen?

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pidray

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Beitrag von Kienante » 10.05.2012, 14:11

Hallo pidray :winke:

Zunächst erst einmal herzlich willkommen bei uns Kängurus, schön, dass Du hierher gefunden hast, Du wirst sehen, die Unterstützung, die Du hier bekommst ist wie eine Mastercard - unbezahlbar ;)

So, nun zu Deiner Frage :

Bitte lasse so schnell wie möglich die Ursache Deiner Schmerzen ärztlich abklären.
Ich selbst habe zwar ein Kolostoma, trotzdem finde ich das, was Du beschreibst ein bißchen besorgniserregend...
Kannst Du nicht erst einmal zum Gastro zur Abklärung gehen ?

Sollte das nicht möglich sein oder aber der :arzt: Dir raten, das Krankenhaus aufzusuchen, dann mache das bitte, bitte auch !!

Ich weiß - das sagt sich so leicht, aber ich kann Deine Situation nur allzu gut verstehen, da es mir im letzten Jahr ähnlich erging.

Ich weiß, wie groß der Druck ist, wenn man funktionieren MUSS, einfach nicht krank werden DARF, weil man so dringend gebraucht wird, dass man meint, man muss IRGENDWIE durchhalten..... :(
Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass abwarten alles nur verschlimmert, noch ist alles vielleicht ganz harmlos ;) , aber je länger Du mit dem :arzt: wartest, desto länger wird Deine Familie u.U. ohne Dich zurechtkommen müssen....... :( :schlecht:

Ich will Dir auch keine Angst machen, sondern nur versuchen, Dir bei Deiner Entscheidungsfindung ein wenig zu helfen ;) , guckst Du hier :

http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=8974&

Ich denke, es werden sich sicher noch ein paar Ileos mit hilfreichen Tips zu Wort melden, drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass es Dir schnell besser geht und würde mich freuen, wenn Du uns auf dem laufenden hältst.

Außerdem wünsche und schicke Dir ganz viel Kraft für Deine private Situation, hier ist immer jemand für Dich da :troesten: .


Liebe Grüsse


Maren

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Kienante

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Beitrag von temperence » 10.05.2012, 14:30

Hallo Pidray,

auch von mir ein :willkommen: im Rudel! Ich hab auch ein Ileo, und Pilze und ich sind aus den von Dir genannte Gründe auch die besten Superfreunde ;)

Ich hab selbst erst wieder vor rund zwei Wochen meine Grenzen kennen gelernt, ich neige auch dazu, Beschwerden so lange zu ignorieren, weil ich gebraucht werde, bis ich am Ende bin...

Was Du beschreibst, würde aber für mich schon reichen, zumindest meine Stoma-Tante anzurufen, auf dass sie zur Kontrolle kommt, ab dem ersten Brechreiz lass ich mich bei einer Blockade ins KKH bringen, gegen Übergeben kann ich nicht antrinken... Wenn Du frühzeitig in die Klinik fährst, bzw. Dir helfen lässt (das Stoma kann e.g. angespült werden, dazu kann man Dich mit krampflösenden Mitteln versorgen!), kannst Du meist gleich wieder nach Hause, ich war beide Male nach ein paar Stunden wieder fit, brauchte aber nen Tropf mit Krampflösern; ich hab neulich auch gedacht, ich hätte alles im Griff, mit dem Resultat (okay, war bei mir ein Magen-Darm-Virus), dass ich aufgrund nahendem Nierenversagens 4 Tage einrücken durfte. Wäre ich gleich gefahren, hätte eine Nacht gereicht :haarezuberge: :haarezuberge: Ich hoffe, ich hab daraus was gelernt....

Bitte kontaktiere zumindest Deine Stoma-Schwester und/oder Deinen Hausarzt, falsches Durchhalten verlängert die Probleme, die Schmerzen sind über die Grenze, weil Du auch sagst, Du merkst nicht, dass sich was löst!

Ich drück die Daumen, dass Du ganz fix die Übeltäter los bist!

Gruß Lucia

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temperence

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Beitrag von Hanna70 » 10.05.2012, 14:33

Hallo pidray,

erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum! :roseSchenken:

Maren hat Dir schon geschrieben, was ich auch schreiben wollte.

Lass die Beschwerden abklären, bevor es schlimmer wird. Wenn etwas ist, kann man Dir vileleicht in 2, 3 Tagen KH-Aufenthalt helfen. Immer noch besser als möglicherweise 2, 3 Wochen! Wenn nichts Bedrohliches ist, umso besser!

Wenn Du jetzt so belastet bist, spielt sicher auch die Psyche eine Rolle. Sind die Ursachen abgeklärt, kannst Du auch wieder ruhiger werden.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!

LG Rosi

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Hanna70

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Beitrag von kochmax » 10.05.2012, 15:14

Moin,
das klingt ja alles nicht gut,
"ich würde", ich würde also zuerst mein gesundheitliches Problem lösen, dann würde ich mich um die anderen Sachen kümmern.

Keinem wäre geholfen, wenn ich durch verzögern vielleicht 3 Wochen ins Krankenhaus müsste. Und noch ein Notfall in der Familie, würde die anderen noch mehr belasten.
Aber wie gesagt, ich täte das.
Grüßle
max

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kochmax

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Beitrag von kochmax » 10.05.2012, 15:41

Moin,
na gut, mein erster Vorschlag würde dich zu stark belasten.

Trinken, trinken, trinken, Brühe, Wasser, ab in die Apotheke, Movicol besorgen, am Besten mit Schoko-Geschmack.

Dann 2 Beutel davon trinken, immer einen Eimer in der Nähe halten, evtl. musst du stark erbrechen. Nach 3-4 Stunden noch ein Beutel Movicol, dann sollte es morgen wieder laufen, wenn nicht in die Ambulanz, abchecken lassen.
Grüßle
max

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kochmax

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Beitrag von francy » 10.05.2012, 16:16

Grüß Dich pidray hier im Forum, herzlich willkommen!

Sicherlich spielt Dein augenblickliches NERVENKOSTÜM
eine sehr große Rolle. Wäre kein Wunder nach allem was Dich jetzt so belastet.
In der Apotheke "Bifiteral Sirup" besorgen. Schmeckt gut und half mir bisher immer. Allerdings, die Dosierung mußt Du, wenn Du zu Hause bist d.h. auch zu Hause bleiben kannst, nochmal wiederholen wenn noch nichts losgeht. Toi,toi,toi und alles Gute! LG francy

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francy

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Beitrag von Häslein » 10.05.2012, 16:49

Hallo zusammen,

ich selbst ging wegen einer Blockade erst einmal ins Krh. Dort wollte man mich operieren. :aah:

Das unterband ich und wollte statt dessen lieber Infusionen mit Bepanthen- und Prostigminampullen. Das nimmt man oft für für das Voranreiben der Darmtätigkeit. Es tat zwar sehr weh, half aber.

Solange bei mir das Stoma noch liefert und ich nur diese Blockadeschmerzen habe, gehe ich in keine Klinik.

Früher hatte ich diese Beschwerden viel häufiger und musste damit zur Arbeit. Eine häufige Krankmeldung wäre schlecht gewesen.

Diese Schmerzen können durchaus noch länger anhalten. Solange es wässrig fördert, sähe ich keine akute Gefahr bei mir selbst.

Natürlich kann ich Dir das nicht raten, sondern nur von eigener Erfahrung schreiben.

Der Darm kann schon mal auch noch länger Schmerzen verursachen, auch, wenn das Stoma wieder wie gewohnt fördert.

Bei bretthartem Bauch und starkem Erbrechen und / oder absolutem Stuhlverhalt ginge ich in die Ambulanz.

Aber nur dahin, wo man sich damit auskennt.

LG, Häslein

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Häslein

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Beitrag von biggen » 10.05.2012, 19:35

hallo pidray,
ich bin bisher 2 x wegen eines subileus (starke schmerzen, stuhlverhalt, also: nichts ging mehr) in die notfallaufnahme gegangen. beim 1. mal wurde ich stationär aufgenommen (es kam schon zu erbrechen), durch infusionen nahm der darm seine tätigkeit aber gott sei dank wieder auf.

beim 2. mal bekam ich krampflösende medikamente und eine ampulle zur "selbstdurchführung eines einlaufs" mit nach hause. da ich das nicht konnte (zu ängstlich), habe ich movicol eingenommen und damit löste sich die blockade auch wieder.

wenn ich jetzt mal merke, dass das stoma lange zeit nicht fördert und der bauch anfängt weh zu tun, nehme ich gleich movicol, bisher hat's geholfen. erst neulich nach dem genuss von einer ganzen packung erdnüssen und (wenn auch kleingeschnittenem) spargel: wer nicht hören will, muss fühlen... :D

jetzt aber erstmal ein Bild hier im forum.

gruß
biggen

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biggen

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Beitrag von Kienante » 11.05.2012, 01:35

Siehste, pidray - hier werden Sie geholfen ;)

Was auch immer Du tust - wir alle würden uns über eine Rückmeldung freuen ;)

Maren

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Kienante

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