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Hilfe bei Ileo-Verstopfung – Seite 1

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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23 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3

Hilfe bei Ileo-Verstopfung

Beitrag von Pelle » 01.11.2010, 18:59

Moin zusammen!
ich hab da mal eine Frage, hab leider keine ähnliche Frage, die bereits existierte, gefunden:
Ich habe ein Ileostoma. Ich musste schon dreimal ins Krankenhaus, weil ich keine Ausscheidung mehr hatte, und Angst hatte, eine erneute Darmverstopfung zu bekommen.
Auf jeden Fall meinte der Arzt etwas von einer Methode, dass man selber etwas "nachhelfen" könnte, um das ganze wieder in Gang zu bekommen... so mit spülen oder so... Leider habe ich nicht weiter nachgehakt und keinen Arztbericht bekommen, weil ich unter 24h im KH war..
Habt ihr Erfahrungen, oder ähnliches erlebt?
Grüße!

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Pelle
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Hilfe bei Ileo-Verstopfung

Beitrag von Webkänguru » 01.11.2010, 20:31

Hallo Pelle,

wir beide haben eine sehr ähnliche Vorgeschichte. Ich habe auch ein Ileostoma, nachdem man es bei mir zuerst mit einem Pouch probiert hat. Und auch ich habe ab und an mal Probleme mit einem so genannten "Subileus", d.h. das Stoma fördert nichts mehr und es muss etwas nachgeholfen werden um das Rohr wieder frei zu bekommen ;)

Spaß beiseite, wurde bei dir schon nach der Ursache geforscht? Wahrscheinlich hast du eine oder mehrere Engstellen im Dünndarm. Die können durch Verwachsungen, Vernarbungen oder ungünstiges Abknicken des Darms entstehen. Erst wenn man weiß wo es genau festhängt, kann man sagen ob eine "Spülung" das Problem löst und man das auch zu Hause machen kann.

Ich habe z.B. einen Knick im Dünndarm ca. 20cm hinter dem Stoma. Ist nicht schlimm, der Darm liegt da nur blöd und macht sich eng. Würde ich z.B. ungeschälte Paprika essen (darauf reagiere ich ganz empfindlich), dann würden sich die Schalen an dieser Stelle schwer tun und sich (wenn ich Pech habe) festsetzen. Wenn das passiert bekomme ich starke Krämpfe, die immer heftiger werden bis es in heftigem Erbrechen endet. Dann geht's ab in die Klinik und dort wird dann der Darm über das Stoma "angespült". Das Wasser drückt die Engstelle von der anderen Seite frei und kurz darauf läuft es wieder.

Ein Chirurg sagte mir mal, das könne ich auch zu Hause machen, weil die Engstelle so nah am Stoma sitzt. Ich fühle mich in der Ambulanz aber besser aufgehoben. Was ist wenn mir zu Hause der Kreislauf kollabiert? Ich geh da lieber auf Nummer sicher.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Beitrag von temperence » 01.11.2010, 20:37

Hallo Pelle,

ja, diese Blockade hatte ich auch schon, das mit dem Spülen hatte meine Stomatante mir auch gesagt. Beim letzten Mal hatte sich die Blockade aber schon gelöst, als sie Mittags hier anrückte. Wenn ich das richtig verstanden habe, würde dieses Spülen über ein Irrigationsset von Statten gehen, genau weiß ich es aber nicht. Denke aber, dass Deine Stoma-Tante da auch hilfreich sein würde, denn das ganze Szenario wirkte nicht so, als würde ich das allein versuchen wollen, zumal ich dann vor Schmerzen auch keine ruhige Hand hätte; spazieren gehen hatte sich bei mir als "Lösung" bewährt.
Kommt ja aber vielleicht noch ein konkreter Erfahrungsbericht.

Gruß Lucia

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Beitrag von hoffnung » 02.11.2010, 08:12

hallo pelle,

diese blokade hatte ich auch schon.
das erste mal nachdem ich
gerade aus dem KH entlassen war,
frisch mein ileo hatte und eine banane
gegessen hatte. habe dann viel getrunken und
es war wieder o.k.
anspülen musste ich noch nie.
bei mir hilft es wenn ich brühe tinke.

liebe grüsse

ute

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Beitrag von angeli » 02.11.2010, 09:39

seit Mai diesen Jahres habe ich auch recht häufig mit diesen Subileus-Ileuszuständen zu tun und bin mittlerweile so weit, daß ich regelrechte Panik bekomme, wenn mein Stoma mal wieder etwas ruhiger ist...
Ursache sind Verwachsungen, vor allem einige Engstellen ca. 3 cm vor dem Stomaausgang - irgendwie legt sich da ab und an die Bauchmuskulatur um das Stoma und macht dicht - mit einigem "gefummel" geht was rein, aber nichts raus!

Therapiert wird das mit einem Darmrohr bzw. Urinblasenkatheter (CH 22 oder mehr) was vorsichtig durchs Stoma eingeführt wird und dort liegen bleibt, bis was kommt; Spülungen bringen eigentlich gar nichts, da ja von alleine (ohne "schienendes" Rohr) nichts rausgeht.
Zur Beseitigung der dichten Stelle, hat ein Doc mal mit dem Finger im Stoma "therapiert", indem er wie ein irrer (sorry, aber das tat höllisch weh) da drinnen rumzerrte - das hat allerdings geholfen. Bei der meiner letzten solcher Blockaden habe ich selber die "Finger-zerr-Therapie" zu Hause gemacht... :abgedreht: hat auch geholfen

Vorgeschlagen wurde auch schon eine Ballondilatation, allerdings mit recht skeptischen Erfolgsaussichten, da ja in dem Sinne keine Engstelle schuld ist, sondern der Bauchmuskel und den kann man ja nicht dehnen

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Beitrag von Hannemann » 02.11.2010, 10:55

Hallo an alle.
Mein Mann kennt diese Stauungen auch. Bis jetzt hat sich das ganze wieder gelöst wenn er eine gut warme Bettflasche auf den Bauch gelegt hat. Da hat sich dann die Bauchmuskulatur entspannt und der Darm förderte wieder.
Mein Mann hat noch etwa 15 cm Dickdarm.

Hanni

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Beitrag von Pelle » 02.11.2010, 13:26

Vielen Dank für eure Antworten... :)
Ja ich habe schon einmal ein MRT/CRT gemacht deswegen. Da kam raus, dass ich Verwachsungen habe und sich eine Verengung "kurz vor Schluss" befindet. Bis jetzt hatte der Arzt im KH auch immer schmerzvollerweise mit dem Finger "rumgestochert" und es förderte wieder.
Mein Problem ist, dass ich Anfang nächsten Jahres wegen meines Studiums für drei Wochen nach Südamerika fliege und dort auch nicht unbedingt in der Stadt rumlaufe. Auf dem Land kann kaum jemand Englisch. Und ich hätte schon gern irgendein Hilfsmittel, damit ich mir bei Notfällen sicher sein kann...
Ich frage mal meinen Stomatherapeuten
Grüße,
Pelle

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Beitrag von Webkänguru » 02.11.2010, 19:51

Hallo Pelle,

wenn die Engstelle so nah am Stoma ist wie du es beschreibst, dann könnte eine Spülung tatsächlich der richtige Weg sein. Bin gespannt, was dir deine Stomatherapeutin konkret empfiehlt.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Beitrag von Pippa » 03.11.2010, 15:03

Hallo, Pelle

das Problem kenn ich zu gut...war deswegen jetzt 2mal im Krankenhaus und das möchte ich zukünftig meiden....
Einmal bekam ich Abführmittel und die Krämpfe wurden daraufhin wirklich unerträglich, daß sogar mein Kreislauf kollabierte....
Wenn´s mich das nächste Mal erwischt, werde ich es mit einer Spülung versuchen - meine Stomaberaterin kommt morgen und wird mir das erklären, wie und womit das gemacht wird...
warum machen die das im KH nicht?

Hoffe, daß du zukünftig verschont bleibst

Gruß von Andrea

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Beitrag von Koala » 03.11.2010, 22:24

Hallo,

mit Freka-Clyss kannst du dir selbst einen Einlauf machen:
http://www.fresenius-kabi.de/internet/k ... _Clyss.pdf

Freka-Clyss
Fresenius Kabi France
4235-4
120 ml
(mehr steht nicht drauf)

Gruß
Koala

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