von Sandra1977 » 19.04.2023, 18:09
Ja, wenn man jemand an seiner Seite hat der Dinge überwacht ist das super.
Ich habe leider nicht so viel Glück und bin nur von Leuten umgeben, die entweder keine Ahnung oder keine Lust haben (so kommt es mir mittlererweile vor).
Durch das bei mir da hinten grade noch die Fistel von der Seite reinkrätscht ist es halt ne Menge Flüssigkeit die da über den Tag rausläuft. Ich habe mir das jetzt fast 3 Jahre angeschaut und ich mag einfach nicht mehr. Wenn ich es irgendwie kontrollieren könnte wärs vielleicht noch ok für mich ....aber so nicht .
LG Sandra
von Butterfly » 19.04.2023, 19:19
Da hast du Glück, Börgi, dass du mit 4-5cm keine Probleme hast. Ich bin mit 3cm (!) noch alle paar Stunden gegangen, weil es stark entzündet war und geblutet hat. Von daher kann ich verstehen, dass Sandra die Schleimhaut loswerden möchte.
von Sandra1977 » 19.04.2023, 19:50
Und da ich die inneren Schließmuskel nicht mehr habe kann ich auch nicht pressen oder so. Das bedeutet dass ich immer manuell die Po-Backen auseinander ziehen muss und links von außen drücken muss um eine geplante Entleerung zu tätigen .Das mache ich immer abends vorm Schlafen gehen damit nachts nicht soviel rausläuft . Tagsüber im Büro geht das halt nicht . Und da ich eh noch eine Flüssigkeitsansammlung hinter dem Stumpf habe die entfernt werden muss kann man das in einem Rutsch machen. Ich stell mir das jetzt mal so simpel vor
LG Sandra
von Sandra1977 » 20.04.2023, 11:37
Ist die wunschgeäußerte Entfernung des Hartmannstumpfes so selten? Also ich meine wenn er Probleme macht? Daher hätte ich halt mal im Vorfeld gerne gewusst, welche Nachwirkungen diese OP hat (gehen wir mal davon aus die äußeren Schließmuskel würden bleiben). Sich nicht bewegen können etc. Das ist für mich wichtig da ich mich um meine Eltern pflegerisch zusätzlich noch kümmere.
Ich bin ja hinten nach der Pouchentfernung eigentlich zugenäht...und nur ein klitze kleines Löchleich ist da noch vorhanden wo das ganze Zeug rausläuft.(Hatte man anscheinend in Weiser Voraussicht gemacht). Da sieht man von außen nix und man kann nur mittels mrt checken ob da drin alles in Ordnung ist oder nicht. Spülen etc. Ist nicht mehr möglich. Daher meine Frage der freiwilligen Entfernung.
LG Sandra
von Butterfly » 20.04.2023, 14:12
Bei mir wurde der Hartmannstumpf entfernt und es ist einfach zugenäht. Der bleibt meines Wissens nach nur bis zur Pouch-OP bzw. als Möglichkeit für eine RV. Damit halten die Chirurgen diese Optionen offen. Entscheidet man sich dann gegen Pouch/Stoma, wird ja erst mal nicht operiert. Bei den meisten macht er keine Probleme. Von daher wird es nur wenige geben, die dann noch mal wegen des Stumpfs operiert werden. Du bist einfach „besonders“ mit deinen Problemen und hast eine medizinische Indikation. Wir sehen ja schon hier, wie vielfältig damit umgegangen wird. Du hast z.B. einen Stumpf, aber keine inneren Schliessmuskel. Mir ist unklar, was die Ärzte sich dabei gedacht haben. Ohne innere Schliessmuskel Pouch/RV? Um Himmels Willen: Nein! Haben sie also nicht nachgedacht oder wollten alles Stabilisieren?
Eine komplette Entfernung einschliesslich Schliessmuskel („Barbie Butt“) habe ich hier im Forum bislang nicht gelesen. Gibt aber bestimmt welche. Das kommt eher bei tiefsitzendem Rektumkarzinom oder fistulierendem MC vor.
von Sandra1977 » 20.04.2023, 14:51
Hallo Butterfly,
Danke für deine Antwort.
Ja, irgendwie hat jeder so seine Besonderheiten. Und wie du sagst, manche Gedankengänge der Ärzte erschließen sich mir immer noch nicht....und das nach 30 Jahren mit Stoma.
Ich werde die Dinge die ich jetzt weiß beim Vorgespräch ansprechen und hoffe dass sie eine für mich erträgliche Lösung parat haben. Ich bin wie gesagt der Meinung dass ich den Stumpf nicht brauche da eine Rückverlegung für mich außer Betracht liegt.
LG Sandra
von Webkänguru » 26.04.2023, 07:47
Hallo Sandra,
zu möglichen Komplikationen, bei mir wurde nach der Rektum-Amputation auch zugenäht, aber es bildete sich Abszess in der Wundhöhle. Die Naht wurde dann wieder geöffnet, blieb offen und verheilte "von innen heraus". Die Wunde wurde dann in den ersten Tagen täglich tamponiert und gespült werden und es dauerte insgesamt 12 Wochen, bis sie sich komplett geschlossen hatte.
War anstrengend, aber seitdem hatte ich nie wieder Probleme. Sitzen, Radfahren usw. ist alles kein Ding und funktioniert wunderbar. Die OP ist 25 Jahre her.
Beste Grüße,
Christian
von Sandra1977 » 26.04.2023, 13:22
Hat jemand von Euch schonmal von einer Rectotomia posterior gehört.
Das steht bei mir nämlich eventuell zur Wahl um diese freie Flüssigkeit wegzubekommen. Hab versucht über Google schlau zu werden, da findet sich aber nix richtiges. Ausser dass dies über den unteren Rücken erfolgt und ich mir nicht vorstellen kann wie die das machen wollen. Mich während der OP rumdrehen....wie einen Pfannenkuchen ??
LG Sandra
von Butterfly » 26.04.2023, 13:27
Sagt mir nichts, aber ja, man kann Narkotisierte während der OP drehen. Braucht nur genug helfende Hände.
von Sandra1977 » 26.04.2023, 14:03
Ok, dann hoffe ich mal dass die genug gefrühstückt haben
und mich nicht fallen lassen. Ich habe heute nochmal mit meinem Hausarzt gesprochen, aber der kennt sich da überhaupt nicht aus. Also keine gute Informationsquelle.
Spätestens am 02.05. werde ich es wissen. Je näher der Termin rückt je nervöser werde ich
LG Sandra
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