von inast » 07.11.2011, 14:46
Hallo im januar wurden bei mir divertikel festgestellt aus denen divertikulitis wurde.meine ärzte sagten ich soll mich operrieren lassen weil der betroffene teil im sigmabereich war.soweit sogut ich ließ mich im märz operrieren sollte ja nur ein kleiner eingriff werden.die ersten tage nach der op waren i.o.aber 2 tage später bekam ich bachschmerzen ohne ende.die ärzte machten sofort nochmal ein ct. und danach kam ich sofort wieder in den op.ich hatte ne bachfellentzündung weil die naht am darm gerissen war und sie legten mir ein kollonstoma an.das stoma hatte ich ein halbes jahr und zur sicherheit legte man mir nun ein ileostoma an für 8 wochen damit der dickdarm zeit hat zum verwachsen hat.nun meine frage an euch ist so eine dünndarmrückverlegung schlimm??ich hoffe sehr das ich den stuhlgang auch selber halten kann wenn alles wieder normal liegt.gebt mir bitte tipps für die rückverlegung..
von melisa » 08.11.2011, 04:05
hallo, ich stehe mit der gelichen frage im raum, bei mir muss der stoma noch bis april bleiben, also insgesamt ein jahr...ich habe jetzt viel zeit, darüber nachzudenken...was ich hier im forum so gelesen habe, ist beidseitig, wie es mir gesagt worden ist, es ist natürlich eine individuelle entscheidung...ich persönlich habe mich bis jetzt gut damit zurechtgefunden, auch mit dem essen, kann raus gehen und auch vieles andere...natürlich nervt es mich, dass ich vieles nicht essen kann...aber es geht...ich denke, ich möchte nicht ein jahr lang mit stuhlgängen bis zu 30 mal leben...da ich im august eine ausbildung anfangen möchte...bis dann...und alles gute
von Webkänguru » 08.11.2011, 16:53
Hallo inast,
wie die Situation nach der Rückverlegung aussieht, hängt vor allem davon ab, wie viel Dickdarm dir entfernt werden mussten. Sind es "nur" einige Zentimeter im Sigma, dann kannst du davon ausgehen, dass du nach eine kurzen Eingewöhnungszeit wieder wie vor der OP auf Toilette gehen kannst.
Viele Grüße,
euer Christian
von hema61 » 14.11.2011, 14:58
So,nun möchte ich mich auch mal wieder melden, nachdem wir (hauptsächlich meine Mum) harte Wochen und Monate hinter uns gebracht haben.
Im Febr. hatte meine Mum Darmop wg. Tumor im Dickdarm. Die OP verlief gut und danach Chemo... darüber habe ich ja einen Thread bereits geschrieben.
Nach einigen OP`s unter schwerer Sepsis wurde ihr im Mai ein Ileostoma bei Kurzdarmsymdrom gelegt. Sie kam damit gar nicht zurecht, denn die Werte sackten ständig zusammen, trotz parenteraler Ernährung jede Nacht und tagsüber Infusionen mit Kochsalzlösung.
Nun haben sich die Ärzte nach Darmspiegelung entschlossen den Stoma zurück zu verlegen. die OP verlief komplikationslos und bereits am 2. Tag wurde meine Mum auf "normal" Station verlegt.
Sie hat Probleme mit der Wunde, welche nach VAK endlich zugewachsen war und nun erneut geöffnet wurde. Eventuell muss ein Netz eingesetzt werden - wir werden sehen.
Probleme macht ihr die Verdauung .... zig flüssige Stuhlgänge. Heute wurde sie nun nach Hause entlassen. Einer der Ärzte meinte das würde sich im Laufe der Zeit normalisieren, der andere Arzt meinte .... das wär wohl nie der Fall.
Welche Erfahrung kann ich meiner Mutter mitteilen, die ihr gemacht habt?????
Wir waren so froh, dass eine RV angesetzt wurde, denn sie war mehr in der Klinik als zu Hause....
Ich danke euch für eure Rückmeldungen!
von Hanna70 » 14.11.2011, 15:54
Halllo hema,
nach 4 OPs mit allen möglichen Komplikationen (Peirtonitis, Sepsis...) wurde ich mit einem Colostoma entlassen. Obwohl da Durchfälle nicht die Regel sind, hatte ich ca. 30/Tag. Auf meine Frage deshalb wurde mir gesagt, das käme durch eine Strahlenentheritis.
Nachdem ich mich 2 1/2 Jahre damit herumgequält hatte, wurde nach Einsicht in die pathologischen Befunde ein Kurzdarm festgestellt. Seitdem (1 Jahr) bekomme ich Opiumtropfen und die Durchfälle haben sich auf ca. 15/Tag reduziert. Ich habe die Ernährung über Port abgelehnt und bekomme 1200 kcal zusätzlich über Trinknahrung. Damit kann ich mein Gewicht zumindest halten.
Bei älteren Patienten ist es natürlich wesentlich schwieriger, dass der Restdünndarm sich anpasst und die Funktionen der entfernten Teile übernimmt. Achtet auf regelmäßige Blutkontrollen, v.a. auf B12-Mangel.
Wegen eines Fremdkörpers, der nach 1 Jahr gefunden und entfernt wurde, ging es mir 1 Jahr sehr schlecht. Wie es mir ohne diese Komplikation ergangen wäre, kann ich nicht sagen. Aber viel Geduld braucht Deine Mum auf jeden Fall.
Alles Gute für Euch
LG Rosi
von hema61 » 14.11.2011, 16:53
Liebe Rosi, vielen Dank für deine Antwort. Wir wollen hoffen,dass sich der Dickdarm wieder etwas beruhigt, denn soviel ich weiß, wird doch Flüssigkeit aus der Nahrung im Dickdarm entzogen(?). Ich würde es meiner Mutter sehr wünschen, denn das vergangenen Jahr hat ihr sehr viel abverlangt und trotz allem gibt sie nicht auf, meine kleine mum... und kämpft für ein lebenswertes Leben.
Vielleicht können noch einige Andere ihre Erfahrungswerte einbringen bzw. ein paar Tipps geben.
LG Heike
von hema61 » 14.11.2011, 16:56
Ps: Rosi
Beschwerde wg. Behandlungsfehler wurde von uns auch eingelegt, denn ohne eine Krankenhausverlegung im Mai, gäbe es meine Mum nicht mehr. Die Ärzte hatten die Sepsis nicht erkannt ... dadurch war Darm abgestorben und musste immer wieder entfernt werden.
Ich denke wir werden auch hier viel Geduld aufbringen müssen, aber so etwas darf nicht sein.
von Lizzy » 15.11.2011, 08:48
Hallo,
meine RV war im April.
Seither habe ich "gute" Tage und "schlechte" Tage.
Gestern war wieder so ein schlechter Tag,
wo ich es nach dem Essen kaum nach Hause geschafft
habe.
Auch ich habe mir von einem Arzt sagen lassen, dass
es besser wird. Aber meine Hausärztin meinte, es
wird wohl nie wieder so werden wie es war.
Trotz allem bin ich aber froh wieder "beutellos" zu sein.
Lizzy
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