von Meta » 31.01.2007, 22:31
Hallo Feo,
vielleicht braucht deine Oma einfach mehr Zeit. Für sie ist es ja auch eine ganz neue Situation. Ausserdem gehört sie zu
einer Generation,bei der es wahrscheinlich noch nicht so locker zu ging, wie heutzutage teilweise.
Hat sie sich denn die Platten und Beutel schon mal angesehen?
Vielleicht kann sie sich ja "nützlich" machen indem sie mal die Platte zurechtschneidet, damit sie sich langsam dran ge-
wöhnen kann.
Ich wünsch euch alles gute,
LG Marion
von chrispe » 01.02.2007, 01:53
[quote="Monsti"]Hallo feo,
die Reaktion Deiner Großmutter resultiert möglicherweise nur aus dem ersten Schock. *hoff* Würde sie sich dauerhaft weigern, sich mit dem Stoma ihres Mannes auseinander zu setzen bzw. auch auch später noch diese Ablehnung ihm gegenüber zeigen, stimmt etwas in der Beziehung der beiden zueinander nicht. Gerade jetzt braucht Dein Großvater jemanden, der 100%ig zu ihm steht. Normalerweise ist dies der Lebenspartner/die Lebenspartnerin, sofern vorhanden. Alles andere ist doppelte "Bestraftung". Er kann doch nichts dafür, dass ein Stoma notwendig wurde!!! Versuch' das Deiner Großmutter bitte klar zu machen.
Liebe Grüße von
Angie[/quote]
"und werdet ihr euch lieben, in guten und in schlechten Zeiten ? bis das der......"
[quote="Waltraud Mayer"]... auch die beste Ehefrau muß nicht zugleich Krankenschwester sein oder kann das auch, ich weis nicht ob ich das bei meinem Mann könnte... man muß Ihr da schon auch Zeit geben sich mit der Situation abzufinden/anzufreunden...
LG Waltraud[/quote]
also ich kann mir nicht helfen. Wenn mein Partner krank ist, dann sollte ich für ihn/sie da sein. und da gibt es auch wesentlich schlimmere sachen die da anfallen könnten.
Christian der den Kopf schüttelt
von Waltraud Mayer » 01.02.2007, 15:23
HAllo Chrispe!
Das ich für meinen Partner da bin wenn er mich braucht, ist für mich selbstverständlich,trotzdem geb ich zu bedenken, das ich nicht wüßte ob ich die Stomaversorgung bei jemand anderem übernehmen könnte, bei mir selber muß ich ja wenn ich selbstständig sein will, da hatte ich am Anfang auch mit großen Ekelgefühlen zu kämpfen, immer nur mit Handschuhen gewechselt...bis die erste große Panne da war und mir die S... runterlief...
Ich kann das einfach nachvollziehen das Stomaversorgung bei jemand anderen nicht jedermanns Sache ist. man sollte der Frau halt Zeit lassen und Sie nicht gleich verurteilen wenn Sie es nicht gleich macht, im Notfall wird Sie sicher helfen...man läßt ja ein kleines Kind auch nicht in den vollen Windeln liegen....
LG Waltraud
von Rosinante » 01.02.2007, 15:50
...man läßt ja ein kleines Kind auch nicht in den vollen Windeln liegen....
von Feo » 01.02.2007, 19:36
hallo und guten abend,
ich bin's wieder..
und kann nur danke sagen, ich finde diese resonanz ganz spitze !!
bei meinem opa wurde dez. 06 ein 20cm großer tumor mit metastasen im mastdarm entdeckt und er wurde operiert.wie ihr ja wisst, ist er seit ein paar tagen wieder zu hause.
in dieser ganzen vorlaufzeit hat meine omi sich in keiner weise mit dem thema auseinandergesetzt.
ich denke, sie verdrängt...mmmhhhh....
alles infomaterial, daß wir angeschleppt haben, sei es über krebs, ernährung, stoma etc. landete auf einem haufen .
und als sie dann im krh. das erste mal den künstlichen darmausgang sah, spielte ihr "kreislauf" kaum mit..... sie mußte sich setzen und schaute weg......
nun etwas positives:
heute morgen, erzählte sie und ihr ehemann mir ganz stolz:
wir haben heute nacht zusammen den beutel gewechselt.....
uff, war ich froh.....
und nun.....
ich hoffe das beste.....
und drücke beiden die daumen,
sie werden diese, für beide sehr ungewöhnliche situation, wohl in zukunft meistern....
natürlich zeige ich es ihnen weiterhin.......
der wunsch besteht die nächsten wochen....
liebe grüsse an unbekannt
Feo
von SarahNicole007 » 01.02.2007, 20:01
Sind deine Grosseltern nach der Diagnose in die nächstbeste Klinik?? Meine Eltern haben viel im Internet gelesen. Mama liest immer noch wegen Chemo und so und was es so alles gibt wegen den Lebermetastasen. Meine Papa hatte sich auch ne Zweitmeinung von nem anderen Arzt eingeholt.
Lieben Gruss
Nicole
von Neufi » 01.02.2007, 20:06
Hey Feo,
du vielleicht hat deine Omi einfach Angst ihren Mann zu verlieren.Krebs, Stoma usw. Diese Generation denkt noch anderst.Wie man aber sieht kann sie auch stark sein.
(Beutelwechsel).Gib ihr Mut und lobe sie sehr dann kommt der Ah- Ha- Effekt!Es geht doch....
Alles brauch seine Zeit !!!
Liebe Grüße
Andrea:rose:
von Monsti » 01.02.2007, 20:10
Hallo feo,
am schlimmsten fand ich beim Lesen nicht die Tatsache, dass sich Deine Großmutter nicht an das Stoma ihres Mannes und dessen Versorgung heranwagen wollte, sondern:
außerdem zeigt sie auch diese starke abneigung ihrem mann gegenüber
von chrispe » 02.02.2007, 02:07
Liebe Damen,
warum sollte man nicht das Stoma von dem Menschen versorgen können den man liebt ?
Wenn der Mensch den man liebt krank ist dann kümmert man sich um ihn. Auch wenn es nur eine harmlose Magen-Darm Erkältung ist und man den Durchfall und/oder Erbrochenes wegwischen muß.
Und was ist mit den anderen Körperflüssigkeiten eines (Ehe)Mannes ?
Auch ekelig ? :shock:
In diesem Sinne
Christian
von Jutta B » 02.02.2007, 06:15
@ Christian,
Für einen Großteil der Gesellschaft ist deine Aussage selbstverständlich, aber halt nicht für Alle. Sehr viele Partner dürfen sich bei Nicht-Kängeruhs überhaupt in die Nähe des Badezimmers wagen, wenn dort Sitzug gehalten wird.
Die ältere Generation hat meistens große Schwierigkeiten mit den Ausscheidungen allgemein umzugehen, wenn ich nur an die Jahrzehnte der -BäPfui-Generationen denke.
Wie viele junge MC'ler zum Beispiel erleiden all die Unannehmlichkeiten aber nur kein Stoma, Pfui Teufel, da spring ich lieber aus dem Fenster, ich fass meine Kacke doch nicht an.
@Feo, bitte gebe deiner Omi Zeit sich an all die vielen Dinge, die auf sie eingestürzt sind, zu verarbeiten. Durch die Krebserkrankung deines Opa's wurde ihr knallhart gezeigt, dass das gemeinsame Leben ganz schnell zu Ende gehen kann.
In der Verlustangst und in der Sorge um den Partner verhalten wir uns nicht immer "konform" oder rationell nachvollziehbar.
Stehe ihr mit Rat und Tat behutsam zur Seite, mache sie evtl. mit der ILCO Gruppe in eurer Nähe bekannt.
LG
Jutta B
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