von Feo » 29.01.2007, 19:48
hallo zusammen,
mein großvater wurde heute aus dem krh. entlassen( mit einem ilestoma) und meine omi hat sehr große probleme, ihn zu versorgen, sprich, den künstlichen darmausgang zu reinigen.
ich habe ihr gut zugeredet........aber sie ekelt sich davor.
wie kann ich beiden helfen ?
liebe grüsse
feo
von Monsti » 29.01.2007, 19:58
Hallo, liebe Feo und ein
HERZLICHES WILLKOMMEN! |
von Webkänguru » 29.01.2007, 21:45
Hallo Feo,
herzlich willkommen bei uns im Stoma-Forum
Vielleicht erzählst du uns etwas mehr über die Situation, in der sich deine Großeltern befinden. Dann fällt es uns leichter konkrete Tipps zu geben.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Feo » 30.01.2007, 20:24
hallo ihr beiden,
vielen herzlichen dank für die raschen antworten.
bei meinem opi müssen beide hüften noch operiert werden, außerdem hat er schwere athrose in den knien und füssen, aufgrunddessen kann er natürlich nicht so gut stehen und sich selbst versorgen. da er ein doppelläufig stoma hat, hat er schwierigkeiten alles richtig zu sehen. wir versuchen es morgen mit einem spiegel ! und dann im sitzen..
ich verstehe nur meine omi nicht, warum sie so schwierigkeiten hat, sich ein stoma anzuschauen, verlange ich da zuviel von ihr ? außerdem zeigt sie auch diese starke abneigung ihrem mann gegenüber und er fühlt sich schon stark vor den kopf gestossen ! und gerades dieses finde ich besonders schlimm !es heißt doch immer, man wächst mit seinen aufgaben. ich habe auch mit ihr geredet und ihr gesagt, sie soll sich zeit lassen und sich damit auseinander setzen. es wird schon werden. sie würde es schon schaffen.
hat jemand vielleicht ähnliche erfahrungen mit seinem partner gemacht ? es wäre schön, von euch zu hören.
liebe grüsse
danke für die freundliche aufnahme
feo
von Monsti » 30.01.2007, 20:33
Hallo feo,
die Reaktion Deiner Großmutter resultiert möglicherweise nur aus dem ersten Schock. *hoff* Würde sie sich dauerhaft weigern, sich mit dem Stoma ihres Mannes auseinander zu setzen bzw. auch auch später noch diese Ablehnung ihm gegenüber zeigen, stimmt etwas in der Beziehung der beiden zueinander nicht. Gerade jetzt braucht Dein Großvater jemanden, der 100%ig zu ihm steht. Normalerweise ist dies der Lebenspartner/die Lebenspartnerin, sofern vorhanden. Alles andere ist doppelte "Bestraftung". Er kann doch nichts dafür, dass ein Stoma notwendig wurde!!! Versuch' das Deiner Großmutter bitte klar zu machen.
Liebe Grüße von
Angie
von Webkänguru » 30.01.2007, 22:31
Hallo Feo,
auch direkte Angehörige benötigen manchmal etwas Zeit, um das was passiert ist zu verdauen. Gib' ihr etwas Zeit.
Vieel Grüße,
euer Webkänguru
von SarahNicole007 » 30.01.2007, 23:42
hallo ,
also mein Papa hat letzte Woche seine Ileostoma bekommen. Er versorgt das seid gestern selbst. Meine Mama hat heute zugesehen, damit sie das dann auch mal kann, sie hat sich kein bißchen geekelt, sie hat nur gesagt Papa wäre doch ihr Mann und das seid 45 Jahren und warum sie sich dann vor was ekeln soll..
LG
Nicole
von Waltraud Mayer » 30.01.2007, 23:42
Hallo Feo! Habt Ihr schon versucht für Deinen Großvater eine Pflegestufe zu beantragen?? Dann käme ein Pflegedienst zum Plattenwechsel und wenn Ihr dann noch Ausstreifbeutel benutzt, die kriegt er vielleicht noch selber hin zu leeren... auch die beste Ehefrau muß nicht zugleich Krankenschwester sein oder kann das auch, ich weis nicht ob ich das bei meinem Mann könnte... man muß Ihr da schon auch Zeit geben sich mit der Situation abzufinden/anzufreunden...
LG Waltraud
von Feo » 31.01.2007, 20:17
hallo an alle,
vielen herzlichen dank für euere anworten !!
liebe waltraud, pflegestufe beantragt - und abgelehnt !! leider ! die stomaversorung muß selbst übernommen werden.
mir ging es auch hauptsächlich darum, wie schafft man es, gefühlvoll versteht sich, die ehefrau des stomaträgers, an diese neue situation heranzuführen !
damit sie helfen und ausführen kann !!
( ich zeige natürlich auch meiner opa, wie er sich selbst versorgen kann )
kein thema, da beruflich häufig selbst gemacht.
da ich ja gemerkt habe, wie diese " ekel-situation "
( frau ) meinem opi zu schaffen gemacht !! wie gelesen: doppelte bestrafung !
ich helfe, zeige.....und erwarte mehr initiative !sich aber abwenden und dieses " nicht können " aus welchen gründen auch immer, so demonstrativ zu zeigen..... tut mir leid, da geht mir die hutschnur über.......
VIELLEICHT VERLANGE ICH DA AUCH ZUVIEL........
wut im bauch..
kann jemand sie relativieren ?
liebe grüsse
feo
von Monsti » 31.01.2007, 22:29
Hallo feo,
diese Wut verstehe ich. Allerdings waren mein Mann und ich deutlich jünger, als sich dieses Problem bei mir stellte (er 47, ich 48). Vielleicht ist man in jüngeren Jahren wirklich noch flexibler ...
Mein Mann wurde einst zwar mit in die Stomaversorgung eingeführt, aber bislang hatte er noch nie etwas damit zu tun. Ich mach' das immer selbst. Er würde aber auf der Stelle einspringen, wenn's nötig wäre.
Die Selbstversorgung wäre natürlich auch für Deinen Großvater das Optimum. Besonders kompliziert ist es ja nun wirklich nicht. Nichtsdestotrotz tut mir diese grundsätzliche und anscheinend allumfassende Ablehnung seiner Frau sehr leid. Ist mit ihr denn wirklich nicht zu reden?
Liebe Grüße von
Angie
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