von Kaddi » 30.04.2012, 15:02
Heyho! Hier ist aber einer negativ...25 ist ein super Alter, um sich richtig ins Leben zu stürzen!!! Ich kann dich super verstehen, weil es mir ähnlich ging. Noch mitten in der Ausbildung, 25, Dickdarm raus und Stoma...Und wer soll sich da noch in einen verlieben? Ja da kann man schon depressiv werden, zumal ich auch ein Grübel-Mensch bin, der vllt. vieles zu eng und negativ sieht. Der Plan ist erstmal wieder auf die Beine kommen und sobald es geht mit Freunden an die frische Luft!!! Wirst du das machen? Ja? Gut!
PS.: Natürlich wird sich rein gar niemand in dich verlieben, wenn deine Mundwinkel permanent nach unten hängen! Also nimm dir einen Spiegel und fang an zu lachen, das ist gut für Körper und Geist
Drücke die Daumen, dass es schnell aufwärts geht!
Liebe Grüße Kaddi
von Nica85 » 30.04.2012, 15:42
Kann meinen vorrednern da nur zustimmen.
Beziehungen/freundschaften und die aengste die damit einhergehen haben absolut nichts mit alter zu tun sondern mit der einstellung die man dazu hat.
ja, ich war in einer beziehung als ich mein stoma bekam.
was du bei deiner "in einer beziehung sein macht es besser" hypothese nicht beachtet hast sind die einzelnen umstaende.
so war es zum beispiel, das als ich scott kennenlernte meine colitis gar nicht in den griff zu bekommen war.
Kraempfe, stuhldrang und mondgesicht non stop..weiss gar nicht wie lange er im auto mit laufendem motor auf mich gewartet hat weil ich NOCHMAL zum klo musste.
hab mich zwar etwas geschaemt, aber so war es halt. und er hat das so akzeptiert, weil ich offen damit umgegangen bin.
er lebt jetzt sogar noch lieber mit mir zusammen als damals ohne stoma, wenn man das so sagen kann.
alles ist viel entspannter.
aber da trifft wohl der spruch zu, auf der anderen seite des zaunes ist der rasen immer gruener.
oder
wer keine hilfe moechte dem kann auch nicht geholfen werden
hoffe das war jetzt nicht zu krass. moechte niemanden verletzen, aber die letzten statments haben da scheinbar nen wunden nerv getroffen.
LG
annica
von jettchen » 30.04.2012, 19:29
Ich möchte meinen Vorschreibern unbedingt zustimmen, such dir einen Psychotherapeuten und lis im Forum, das Zeite hat mir noch mehr geholfen, als das Erste und ist jederzeit verfügbar.
Alles braucht Zeit, ist nun mal so.
Jettchen
von Terrorkruemel » 30.04.2012, 22:23
huhu
ich bin 7 jahre jünger als du.
ist das auch okay?
lg
von sahnetörtchen » 01.05.2012, 00:21
loony,tu mal dringend was, vom rumjammern wirds nicht besser
von Nica85 » 01.05.2012, 05:22
Nachtrag:
Es ist übrigens erstaunlich wieviele leute probleme mit der verdauung haben.
Da es so ein unangenehmes thema ist hört man unglaublich wenig darüber.
Beruflich, durch meine CU und dann mein stoma kommt das thema im freundes und bekanntenkreis sehr oft auf den tisch.
Dabei kommt zu tage.... Sogut wie jeder hat sich schon mal in die hose gesch..., erstaunlich viele hatten schon mal blutigen stuhl, müssen 3-4 mal am tag aufs örtchen oder können gar nicht.
Und ich spreche nicht über die älter generation sondern Leute in unserem alter.
Alles was mit stuhl und urin zu tun hat wird etwas tot geschwiegen, aber in realität sind sehr viele menschen sehr verständnisvoll. grade durch eigene erfahrungen und die zunahme der erkrankungen das verdauungssystem betreffend.
Bin fest davon überzeug das wir stomaträger bald genau so bekannt und akzeptiert werden wie z.B. diabetiker.
Lg
Annica
von Tagträumerin » 02.05.2012, 20:30
Hallo Leute,
hier haben sich ja ganz viele gemeldet. Wow! Vielen lieben Dank für eure Antworten und dass ihr mich hier Willkommen heißt. Ich wollte schon die ganze Zeit über schreiben, aber mein Computer spinnt seit einiger Zeit rum...nun hab ich es mal wieder ins Internet geschafft…Puh!
Ganz besonders freut mich, dass so viele schreiben, wie alt sie sind und was sie machen. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist. Und auch wenn ein paar Poster hier älter sind, das macht natürlich gar nichts. Ich find’s sogar toll!
Nun habe ich heute ja ein bisschen mitlesen können, was gepostet wurde und habe auch loonys Beitrag verfolgt.
@Loony
Meine OP ist letztes Jahr im Dezember gewesen. Weihnachten hab ich im Krankenhaus gefeiert, es ist also noch nicht ganz so lange her, dass auch ich mich so gefühlt habe. Aber ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen, was zum Beispiel die Zukunft angeht. Es dauert seine Zeit, bis man sich dran gewöhnt und sicher auch bis sich die Familie und Freunde daran gewöhnt haben. Dein Stoma ist noch ganz frisch angelegt, es ist verständlich, dass du nicht jubelnd durch die Gegend springst und es einfach nicht haben willst
Ich kann mich noch genau an meine Gedanken erinnern, die einigen hier aus dem Forum nicht unähnlich sind.
Bloß kein Stoma! Hab ich gedacht. Alles nur nicht das! Von der OP ganz zu schweigen. Und dann hatte ich dieselben Gedankengänge wie du...22, mitten im Leben, ohne Partner und dann das auf dem Bauch?
Es mag vielleicht blöd klingen, aber weißt du welches Sprichwort sich für mich bewahrheitet hat?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Klingt doof, ich weiß. Es ist aber wirklich so.
Es wird besser, glaube mir. Am Anfang hatte auch ich ganz große Angst davor, wie es weitergehen würde. Was macht man denn danach, wie geht man damit um? Aber was du dir vor Augen halten solltest ist, dass es weitergehen wird. Zwar langsam, aber es geht voran. Immer Stück für Stück.
Vielleicht solltest du nicht gleich von dir erwarten, dass du super mit deinem Stoma zurecht kommst. Es ist in Ordnung nicht damit zurecht zu kommen und es ist auch in Ordnung, wenn man sich deshalb nicht so fühlt.
Aber wichtig ist, dass du dich nicht noch zusätzlich herunterziehst. Es gibt ein Leben nach dem Krankenhaus und das ist es trotz oder vielleicht auch wegen des Stomas wert, gelebt zu werden.
Vielleicht macht dir das ein wenig Mut:
Ich hatte auch totalen Bammel davor, meinen Freundinnen von meinem Stoma zu erzählen. Ich hatte sogar richtig Angst. Aber sie haben mich nicht nur so genommen wie ich bin, sondern es hat ganz einfach ihre Sichtweise auf mich nicht verändert.
Für sie bin ich nicht das Mädchen mit dem Stoma, sondern ich bin ihre Freundin. Das Stoma ist ein Teil von dir, aber es macht dich als Mensch doch nicht aus. Wenn etwas Zeit vergangen ist, wirst du das hoffentlich auch so sehen.
Bis dahin ist es wichtig, dass du versuchst aus diesem Tief herauszukommen. Ich finde, den ersten Weg dazu hast du schon getan, indem du hier ins Forum geschrieben und darüber gesprochen hast.
Ich wünsche dir schelle Genesung!
von Thomas_2905 » 05.05.2012, 20:37
Hallo allerseits
bin auch ein "Neuer"...
bin 32, seit 5 Monaten ein endläufiges Stoma nach Dickdarmentfernung (12 Jahre Colitis u.).
Momentan gehts gut, in Kürze soll es rückverlegt werden.
(ohne Pouch, Enddarm ist noch vorhanden)
Mal sehen wie es dann wird, man gewöhnt sich an alles irgendwie...
Mein Umfeld macht mich auch sehr stark, war ebenfalls sehr offen mit der ganzen Geschichte. Ich denke auch dass viel positives Denken zu einem maximalen Erfolg führt.
So genug erzählt, freue mich euch alle hier kennenzulernen
Thomas
von doro » 05.05.2012, 21:03
Na, dann fühle Dich wohl bei uns
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