von mari37 » 20.04.2013, 10:46
hallo an alle,
hab nochmal ne frage an euch,
meine hausärztin hat mir nämlich voll die angst eingejagt,
sie sagte sie hätte mal einen patienten gehabt, bei dem die
rückverlegung nicht mehr gemacht werden konnte, weil der darm abgestorben war. hat einer von euch so was schon mal gehört? ist das möglich? danke euch..liebe grüße..
von snoopy66 » 20.04.2013, 17:18
Hallo mari,
erst mal finde ich diese Aussage von deiner HÄ ziemlich dämlich .Du machst dich ja total verrückt.
Ich versuchs dir mal zu erklären.
Wenn jemand zum Beispiel einen Leistenbruch hat, und der Darm drückt sich dort raus und wird eingeklemmt, ensteht, wenn er sich nicht zurück drücken läst,
eine massive Unterversorgung.Wenn dann nicht schnell operiert wird, kann das zum absterben des Darms führen.
Entscheidend ist immer, wieviel Darm geschädigt ist und entfernt werden muß.
Egal welche Ursache beim absterben vom Darm vorliegt, das kann mit oder ohne Stoma passieren.
Der Teil vom Darm, der jetzt bei dir stillgelegt ist, wird trozdem weiter versorgt.
Die Chancen für eine erfolgreiche RV sind bei dir doch ganz gut.
Lass dich nicht verückt machen.Eins nach dem anderen.
Mach jetzt erst mal deine Chemo und wenn alles gut verheilt ist, klappt bestimmt auch deine RV.
Ich weis aus eigener Erfahrung, das das mit dem Stoma an Anfang alles nicht so einfach ist.Kopf hoch, das wird.
LG snoopy
Dez.2011 Bridenileus mit Komplikationen(Darm löchrig wie ein Sieb), Sigmateilresektion, endständiges Ileo-und Colostoma, Kurzdarmsyndrom, Jan.2013 RV Ileostoma
von Webkänguru » 20.04.2013, 19:42
Hallo mari,
der Darm stirbt nicht einfach so ab, davor musst du keine Angst haben.
Der Darm wird über das Mesenterium weiterhin mit allem versorgt, was er benötigt. Auch wenn sozusagen die Leitung irgendwo unterbrochen wird, z.B. durch eine Stomaanlage.
Viele Grüße,
euer Christian
von mari37 » 21.04.2013, 10:35
vielen lieben dank, euch beiden:-)ihr habt mich ein wenig beruhigt:-),ich frag auch nochmal meinen prof. ich glaube und hoffe ja auch nicht, das der darm einfach so abstirbt, wer weiß was dem armen patient damals passiert ist. ich hab so viel gelesen hier, das manche ihren stoma sogar 9-12 monate hatten und dann erst rückverlegt wurde. und alles gut gegangen ist:-)
also vielen dank nochmal. und einen schönen sonntag noch..
mfg. mari
von Melli » 21.04.2013, 13:19
Hallo Mari,
du hast ja eine "tolle" Ärztin. Den Patienten mit einer Ausnahme zu verunsichern ist ja sehr professionell...
Der Darm ist ja nicht von allem abgetrennt und liegt tot in deinem Körper, er ist nur stillgelegt.
ich hab so viel gelesen hier, das manche ihren Stoma sogar 9-12 monate hatten
von Eveline » 21.04.2013, 14:52
Hallo Mari,
genau wie Meli schon sagte. Der Darm ist stillgelegt, nicht tot. Also die Leitung für den normalen Durchgangskot ist unterbrochen bzw. "umgeleitet" worden. Das Teil, das momentan "arbeitslos im Bauch herumliegt", soll sich erholen. Versorgt wird es durch Dich und Deinen Blutkreislauf mit allen Nährstoffen, die Du zu Dir nimmst.
Keine Sorge, das kommt schon wieder in Schwung.
Die Ärztin würde ich wechseln mit bestem Gruß aus den Mitgliedern des erfahrenen Stoma-Forums. Solche Sprüche aus ihrer Erfahrung bzw. ihrem Patientenkreis..... Und die glaubt das noch ... was ist das denn ??
Der Darm ist ein Sensibelchen, lass ihn erst einmal schlafen und später wieder aufwecken in fachkundiger (!!) Begleitung.
Lieben Gruß - Eveline
von Häslein » 21.04.2013, 16:43
Hallo,
ich kann mir von Ärzten ziemlich viel vorstellen, aber nicht, dass Grundkenntnisse der Anatomie und Physiologie nicht vorhanden sind.
Außerdem frage ich mich, warum ein Arzt einen Pat. derart verunsichern soll?
Häslein
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