von SusiR » 03.06.2011, 20:58
Hallo zusammen.
Bin froh, Euch gefundenn zu haben. Denn irgendwie komme ich mir momentan total hilflos vor.
Zum Werdegang unserer Geschichte:
Vor 3 Wochen bekam mein Mann nach Rektum CA ein Ileostoma. Kurz darauf gab es Probleme, eine Naht war nicht ganz dicht - aber keine Flüssigkeit im Bauchraum -. Er wird seitdem regelmäßig gespült und es heilt auch laut Aussagen der Ärzte wunderbar.
Nun hab ich ihn seit 2 Tagen zu Hause und er hat nichts wie Koliken, sobald er etwas ißt. Wir haben Brei ausprobiert, Brot ohne Kruste, warme Suppe... nichts hilft. Sein Stoma transportiert die Nahrung auch nach außen. Da kann es also nicht dran liegen.
Heute waren wir wieder zum spülen. Der Arzt gab uns Buscopantabletten mit sowie MCP Tropfen. Es hilft aber nix. Er liegt hinter mir und wimmert, weil er solche Krämpfe hat.
Habe in der Apotheke die Astronautennahrung bestellt. Aber die muss er ja auch schlucken und das gibt dann auch wieder Koliken.
Weiss jemand vielleicht einen Rat? Am Sonntag müssen wir wieder zum spülen aber wie kann ich ihm bis dahin helfen? Ich fühle mich so extrem hilflos...
von Häslein » 03.06.2011, 21:24
Hallo,
schön, dass Du / Ihr hergefunden hast / habt. Ich bin zwar hier auch nur ein kleiner Fori, sag aber einfach mal
Herzlich Willkommen |
von SusiR » 03.06.2011, 21:34
Hallo Häslein,
erstmal Danke für die Begrüssung.
Die Schmerzmittel bekam er ja heute mittag vom seinem behandelnden KH Arzt. Der meinte, das sollte helfen die Koliken zu mindern. Tut es aber nicht. Sobald er etwas ißt, und wenn auch nur in minmaler Form, hat er Koliken.
Nun hab ich mich ein wenig hier durchgelesen - insofern das möglich ist - und habe gesehen, dass wohl auch kleinere Mengen an Essen Probleme verbreiten können. Ich vermute, dass es daran liegt.
Vielleicht sollten wir anstatt der empfohlenen 4-5 Mahlzeiten auf 8-10 ausweichen und auch die Nahrung noch flüssiger halten (wobei 6 EL pürrierte Suppe eigentlich ja schon eine Fast-Flüssigkeit sind, oder?), bzw. einen Grossteil durch Trinkflüssigkeit ersetzen?
Hat jemand Erfahrungswerte mit der Astronautennahrung und inwiefern trägt die die Kasse, falls mein GöGa keine normaler Nahrung verträgt? Und legt sich das irgendwann wieder, so dass er irgendwann normal essen kann?
Die Rückverlegung soll übrigens in 6-12 Monaten erfolgen.
von Monsti » 03.06.2011, 22:23
Hallo Susi,
erst mal: HERZLICH WILLKOMMEN!
Diese grausigen Koliken hatte ich anfangs auch, aber sie legten sich mit der Zeit. Ganz weg sind sie zwar bis heute nicht, aber wenn sie auftauchen, halten sie höchstens jeweils 5 min. an (womit ich dann aber auch schon bedient bin). Diese kurzzeitigen Krämpfe sind bei mir verwachsungsbauchbedingt (tolles Wort ). Solange es nicht wieder zunimmt, nehme ich das so hin.
Bei lang anhaltenden Koliken würde ich es mit minimalen Mahlzeiten während des Tages versuchen. Das half mir am Anfang recht gut. Also keine 3 Hauptmahlzeiten, sondern ca. 10 winzige Häppchen über den Tag verteilt. Ich hatte eigentlich nur ganz kurz Medikamente dagegen genommen, und das war Dronabinol, d.h. ein Wirkstoff der Cannabispflanze. Ich nahm es sporadisch über ca. 6 Monate. Danach ging es auch ohne alles. Das mit den vielen kleinen Mahlzeiten am Tag handhabe ich aber bis heute so.
Deinem Mann alles Gute, liebe Grüße aus Tirol
Angie
von SusiR » 04.06.2011, 13:03
Hallo Angie,
danke für die Willkommensgrüsse .
Zur Nahrungsaufnahme: Gerade hat er ein kleines Fläschen Nutricia zu sich genommen - und es kam postwendend wieder raus. Trinkt er nur Tee ist es gut.
Ehrlich gesagt rechne ich damit, dass er morgen gleich im KH bleibt, damit die ihn doch nochmal durchchecken. Um 10 Uhr haben wir Termin zum spülen beim Oberarzt.
Ich werde dann berichten.
LG Susi
von Webkänguru » 04.06.2011, 14:05
Hallo Susi,
lt. Aussage einer meiner Chirurgen regt die Trinknahrung die Perestaltik an. Und durch die verstärkte Darmbewegung kam es wieder zu Krämpfen kommen ...
Hier sind wirklich die Ärzte gefragt, hört sich für mich nach einer akuten Situation an.
Viele Grüße,
euer Christian
von SusiR » 05.06.2011, 13:30
Hi zusammen,
wir waren wieder im KH zum spülen. Heute geht es ihm blendend und er hat auch sehr gut geschlafen. War ja auch kein Wunder nach dem gestrigen (Kotz)-Tag. Der hat uns beide sehr geschlaucht.
Der ist auch zufrieden. Wir müssen allerdings nun jeden Tag zum spülen kommen und nicht wie vorher abgemacht alle 2 Tage. Das sei sicherer. Ich hoffe nur, die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Taxifahrten, denn wir haben kein Auto und zum Busfahren ist er viel zu schwach.
Lopedium wird abgesetzt, allerdings darf er, insofern die Koliken weiter auftreten Buscopan nehmen.
Allerdings hat er für heute schon 2x einen winzigen Krümel an trockenem Brot gegessen und 1 Glas Fortimel - und es ist drin geblieben. :feiern: :feiern: :feiern: Kein Klobesuch , kein Tütengekotze und sonstwas.
Wenn es so bleiben würde, wäre ich ja happy. Ich habe nicht erwartet, dass alles reibungslos verlaufen würde, aber so ein bisserl Normalität wäre dann doch ganz nett.
von Webkänguru » 05.06.2011, 15:48
Hallo Susi,
ich drück euch die Daumen, das da nur "was quer hing" und es jetzt bergauf geht
Viele Grüße,
euer Christian
von SusiR » 07.06.2011, 08:32
Hallo zusammmen! Es gibt wieder einiges zu berichten.
Wir wollten gestern eigentlich zuerst zum Hausarzt. Dann entschloss sich Werner aber doch von selbst, dass wir zuerst im KH vorbeischauen. Dort angekommen traten extreme Krämpfe auf und es war klar, dass er dort bleiben wird.
Dank Dolantin gingen die Krämpfe runter, so dass auch eine schmerzfreie Spülung am Nachmittag erfolgen konnte.
Allerdings wird er nun auch einige Zeit wieder im KH bleiben und Infusionen bekommen. Er hat ja die letzen 4 Tage kaum etwas an Flüssigkeit bei sich behalten, so dass sein Körper doch ziemlich unten ist.
Ich muss sagen, dass ich mich mit dieser Lösung auch besser fühle. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er schon am Samstag das KH aufgesucht... Männer halt. Die sind ja immer alt genug und wissen, was sie tun .
Sein Stoma hat laut Aussagen der Schwestern einen Knick. Das haben sie gestern bei einer Spülung durch das Stoma festgestellt.
Nun hoffe ich aber auch, dass sie das irgendwie in den Griff kriegen. Zur Not sollen sie halt neu operieren. Hauptsache, es geht aufwärts.
von Webkänguru » 07.06.2011, 20:49
Hallo Susi,
naja, das ist noch nicht wirklich das "bergauf" das ich erhofft hatte. Aber immerhin gibt es jetzt eine Ursache für die Beschwerden und damit ist auch eine Lösung absehbar.
Weiterhin alles Gute,
euer Christian
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