von crab » 04.11.2015, 23:28
Hallo @ all,
es stimmt, dass die parenterale Ernährung auch gewisse Risiken beinhaltet, aber meist nur bie einer
totalen parenteralen Ernährung. Hier kann es bedingt durch die sehr fetthaltige Infusionslösung zu
einer Fettleber kommen, was aber meist erst nach 3 - 4 Jahren sich manifestiert.
@swen, Deinen letzten Beitrag sehe ich mehr als kritisch.
Deine Behauptung, dass künstliche (parenterale) Ernährung immer zu Thrombosen führt, halte ich für
sehr überzogen und gewagt, insbesonders auf Grund der Tatsache, dass Du diese Ernährungform für nur 1 Jahr erhalten hast. Seit 6 Jahren bin ich nun auf die parenterale Ernährung angewiesen, und
hatt noch keine einzige Thrombose. Um die Gefahr einer Thrombose zu erkennen, ist es wichtig, dass
der Hausarzt quarltalsmässig die Leber-und Fettwerte checkt.
Portinfektinen sind in der Regel einer mangelnden Hygiene zuzuordnen.
Was bei Kurzdärmlern häufig von den Ärzeten nicht beachtet wird, die sich fettreich ernähren müssen, ist die Verbindung von Folsäure und dem Homocystein im Blut.
Homocystein ist für die Gefässwände wesentlich gefährlicher als Cholesterin, kann jedoch durch die
Gabe von Fölsäure niedrig gehalten werden, damir es keinen Schaden anrichtet.
Jeder von uns Betroffenen ist ein Individium, d.h. nicht alles, was bei Pat.1 anspricht, muss bei
Pat.2 die gleiche Wirkung zeigen.
Fettreiche Ernährung ist sicher hilfreich bei einem KDS, es ist jedoch primär davon Abhängig, welche
Darmabschnitte entfernt wurden. Eine generelle Therapie gibt es nicht, sondern ist von Fall zu Fall
festzulegen.
Jeder Patient muss für sich herausfinden, welche Lebensmittel für ihn bekömmlich und nährreich sind, da jeder Organismus verschieden ist.
Dass meine Einlassungen nicht von Ungefähr kommen, zeigen doch die Durchblutungsstörungen
unter denen Du derzeit leidest.
@ angi3, solltest Du noch weiter Fragen haben, dann her damit. Ich habe ein tolles Team an meiner
Seite: Hausharzt, Ernährungsberaterin, Ernährungstechnikerin für den Port und parenterale Er-
nährung, einen tollen Gastroenterologen der mich seit 18 Jahren betreut und meine Chirurgen.
Zu all diesen Ärzten halt ich einen sehr engen Kontakt, was mir einen gewissen Vorteilsbonus
bei Beschwerden beschert.
LG Wolfgang
von Hanna70 » 05.11.2015, 03:07
Hallo Wolfgang,
ich sehe den Beitrag von Swen schon deshalb auch eher kritisch, weil ich viele von seinen aufgeführten "Dickmachern" gar nicht essen kann. Patienten mit KDS leiden ja häufig unter Fettstuhl.
Trotz hoher Dosierung von Kreon erscheinen bei mir alle stark fetthaltigen Sachen (z.Bsp. Schokolade, Nugat, Schmand, Schlagsahne) zentimeterhoch als pures Öl über dem eigentlichen Stuhl im Beutel. Ich traue mich an solche Dinge nur in Ausnahmefällen noch ran, wenn die Gier übermächtig wird. Oft mit dem "Erfolg", dass das Öl die Platte ablöst...
Zum Problem KDS kommt bei mir noch die totale Pankreasathrophie (Strahlenschaden und mehrfach Pankreatitis aufgrund von Medikamentenunverträglichkeit). Eigentlich fühle ich mich von meinen Ärzten auch ganz gut betreut, aber bei dem Problem können sie mir auch nicht wirklich weiterhelfen - außer eben Kreon.
Du schreibst, wir könnten Fragen stellen. Ob Du diese Frage evtl. an Deine Ärzte einmal weitergeben könntest?
Zur Zeit bin ich nicht am Port, aber die Waage sagt mir, dass ich spätestens nach Weihnachten wieder ran muss. Mit normalem Essen plus 900 kcal über Trinknahrung schaffe ich allenfalls 2500 kcal am Tag. Aber die reichen nicht mal zur Gewichtserhaltung. Erst ab ca. 4500 kcal nehme ich etwas zu.
LG Rosi
@ Swen, könnte es sein, dass Deine Durchblutungsstörungen mehr mit dem Rollstuhl in Verbindung zu bringen sind?
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