von cherish » 11.08.2010, 09:23
Guten Morgen,
naja...
richtig viel Besuch bekomme ich hier nicht.
Aber es geht schon.
So richtig aufbauen könnte mich eh keiner - dafür hat der Tag einfach zu viele Stunden, in denen man grübeln kann.
Behandelt wird die Wunde nur durch tägliches Spülen, Kompressen und Verband. Sonst nix.
Keine Ahnung, ob das ausreicht.
Aber das ist die angedachte Therapie für die nächste Zeit.
Vorausgesetzt es kommt nix dazwischen.
(da ist ja noch das Problem mit dem Loch in der Bauchdecke und dem lockeren Faden, der da hängt. Da hoffe ich ja immernoch, dass sich das ohne OP regelt)
Ich wache halt jeden Tag auf und hoffe, dass die Zeit irgendwie rumgeht.
LG
Cherish
von doro » 11.08.2010, 09:29
Sprich Deinen Doc einmal auf die Vac Pumpe an.Ab einem bestimmten Zeitpunkt fördert die sehr stark die Wundheilung.
von Fiona » 11.08.2010, 11:57
Hallo Cherish,
wie Du siehst, bist Du mit diesen Problemen auf jeden Fall nicht allein! Bei mir wurde nach der letzten OP auch ein Teil der Bauchnaht wieder aufgemacht, weil es sich drunter entzündet hatte. Tägliches Spülen ist gut, je nach Tiefe sind Alginate auch sehr zu empfehlen. Nach 6 Wochen war der Bauch bei mir wieder zu. Ich war nicht die ganze Zeit im Krankenhaus, sondern das wurde zu Hause vom Pflegedienst versorgt und 1x pro Woche im Krankenhaus kontrolliert. Sicher läßt sich auch bei Dir mittelfristig eine Versorgung über den Hausarzt oder Pflegedienst organisieren, und wahrscheinlich wird es Dir auch besser gehen, wenn Du in Deiner gewohnten Umgebung bist.
Mit meiner sakralen Wundhöhle hatte ich weniger Glück (die ist nach einem knappen Jahr immer noch nicht ganz zu), aber das läßt sich mit Deiner Situation nicht vergleichen, weil ich in dem Bereich wg. Tumor die maximale Strahlendosis abgekriegt habe; dann heilt einfach alles extrem schlecht.
Ich drücke Dir die Daumen, dass der Bauch zügig zuwächst, und dass Du nicht mehr so lange im Krankenhaus bleiben musst!
Viele Grüße,
Fiona
von Chief » 11.08.2010, 12:18
Hallo Cherish,
ich selbst habe sehr gutes Heilfleisch und bei mir wuchs die Bauchnaht und auch die Wunde nach Rektum-Amputation trotz vorheriger Chemo und max. Bestrahlung sehr gut und schnell zu.
Geholfen dabei hat mir u.a. (wie Doro auch schon anregte) zus. zur normalen Nahrung die Einnahme von hochwertigem Protein (Eiweiss für Kraftsportler, Bodybuilder) als Nahrungsergänzung.
Google doch auch mal nach "Glutamin" (nicht zu verwechseln mit Glutamat).
Glutamin unterstützt auch die Wundheilung und das Zellwachstum.
Es kostet nicht viel und ist bei moderater Dosierung ohne schädliche Nebenwirkungen.
Gruß
Uli
von sternchen » 11.08.2010, 12:27
Liebe Cherish,
ich weiß nicht, obs Dir viel hilft, aber ich möchte Dir trotzdem ganz viel Kraft zum Überstehen dieser schlimmen Zeit wünschen! Manches dauert scheinbar ewig, aber irgendwann ist das auch vorbei. Als ich 22 war, hatte ich ein faustgroßes Abszeß am Rektum durch Fisteln, das hat 5 Monate gadauert bis es nach der OP zu war, und dann wurde wieder operiert. Ich hab monatelang jeden Tag den Po zuerst in Beta, später in Kamille gebadet (war nachher wie Pfirsichhaut).
Auf jeden Fall versuche, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen und Dich ambulant versorgen zu lassen! Im Krankenhaus wird man meistens ja noch kränker.
Alles Gute
Sternchen (Gabi)
Fiona,
interessant, daß Du immer noch Probleme mit der "hinteren" Wundhöhle hast, die hab ich nämlich auch noch nach anderthalb Jahren. Rektum wurde radikal entfernt, samt Darmschleimhaut, und anschließend bestrahlt (35,8 Gy), was der Heilung sicher nicht förderlich war.
Im Juni wurde dort untersucht, ob alte Fistelreste vielleicht diesen dauernden Abgang von Sekret hervorrufen, aber da war zum Glück nichts. Es hieß, das wäre normal und ich müßte damit leben.
Gruß Sternchen (Gabi)
von Fiona » 11.08.2010, 13:41
Hallo Sternchen Gabi,
tröstlich, dass es nicht nur mir so geht... bei mir waren es allerdings 86 Gy (50 beim ersten Mal und nochmal 36 nach dem Rezidiv). In den nächsten Wochen will der Chirurg unter Narkose auch mal nach dem Rechten schauen. Kannst mir gerne auch eine PN schicken!
Liebe Cherish,
sorry für den kleinen Exkurs! Dir weiterhin alles Gute! Du schaffst das!!
Viele Grüße,
Fiona
von Cocki » 11.08.2010, 21:52
Hallo !
Auch ich habe diese Erfahrung gemacht ,seit 2009 habe ich ein ileostoma , ich habe CU und dann eine Notop . Meine Bauchdecke ist seit 7 monaten offen und ich habe jeden Tag mit dem Bauch zu tun . Jetzt habe Angst das ich eine Fistel vom Stoma zur Bauchwunde habe .
Kann mir jemand helfen !!!
von doro » 11.08.2010, 21:56
Frage auch Du Deinen Doc nach der VAC Pumpe.In diesem Fred wurden bereits einige Ratschläge gegeben Wenn die Tipps getestet wurden,gibt es Neue.
von cherish » 13.08.2010, 12:41
Hallo Zusammen,
jetzt ist es fast eine Woche her, dass die Bauchnarbe eröffnet wurde und so wie es aussieht, verheilt das Loch in der Bauchdecke (Faszie) ganz langsam.
Wenn ich Glück habe, komme ich ohne weitere OP davon.
(wird man wohl Ende nächster Woche genau sagen können)
Lt. Ärztin granuliert auch langsam die Wunde an sich an einigen Stellen.
Man man....
wenigstens ein kleiner Lichtblick am Horizont.
Dafür darf ich mich seit Tagen jetzt mit meinem beschissen angelegten Stoma rumärgern.
Nix will halten.
Teileweise alle paar Minuten wird die Platte unterwandert und muss neu gemacht werden.
Meine Haut sieht inzwischen aus wie durch den Wolf gedreht.
Entsprechend schmerzhaft ist es auch
Haben schon zig Sachen ausprobiert.
Einteiler, Zweiteiler, Pasten, Modellierstreifen, weiche Platten, dickere Platten, und und und.
Keine Ahnung, wie ich das je alleine auf die Reihe kriegen soll.
Das Wechseln hier im KH dauert teilweise über ne halbe Stunde und dabei kann ich liegen weil ja die Schwestern alles machen.
Ich mag mein prominentes Stoma zurück....
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