von Monsti » 20.02.2011, 22:22
Hallo Michael,
falls Dein Stoma (wie bei mir) unterhalb des Bauchnabels angebracht ist, kannst Du sogar ganz normale Badeshorts tragen. Die holde Weiblichkeit ist diesbezüglich natürlich im Vorteil, denn wir können Badeanzüge tragen. Da sieht man selbst bei ganz normalen Modellen i.d.R. nix, egal, wo das Stoma sitzt.
Da zwischenzeitlich die Frage nach einer Erlaubnis auftauchte: Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Nie und nimmer käme ich auf die Idee, einen Bademeister über mein Stoma in Kenntnis zu setzen. Der sagt nämlich dann garantiert: NEIN!!! Dies sagt er aber nur, weil er nicht den Hauch einer Ahnung hat.
Du kannst in jedes Wasser gehen, inkl. sehr heißer Thermalbäder. Viel Spaß!
Liebe Grüße
Angie
von Rosinante » 22.02.2011, 17:22
[quote="Sylvia*"]Ich stehe ja auch bald mal vor dem; wie ins Hallenbad.
Und fürchten tue ich mich auch davor.
Im Netz habe ich bei google Badeanzüge für Stomaträger gefunden.
Ich werde da nicht hin kommen, da ich direkt vom KH in die AHB komme.
Aber für später....
:"....viele sanitätshäuser haben spezielle bademode für stomaträger,..."
Naja eben für Frauen, was mich zur Frage bringt; Was und wie helfen sich da die Männer?
Oh jeh ich habe auch so fürchterliche Gedanken, aber das lesen hier hilft mich zu beruhigen.
lg sylvia*
[/quote]
Hallo Sylvia!
Spezielle Badeanzüge sind unnötig. Investiere lieber in ein, zwei gut sitzende "normale" Badeanzüge. Wenn du ganz sicher gehen willst, dass niemand dein Stoma bemerken kann, kannst du auch einen vorne gefütterten Badeanzug tragen. Aber glaube mir, nicht einmal in Bikini (mit breiterem Höschen) fällt frau auf
Männer sind bei der Bademode da etwas benachteiligt , aber das sind sie ja doch überall
von Rosinante » 22.02.2011, 17:25
[quote="Monsti"]
Da zwischenzeitlich die Frage nach einer Erlaubnis auftauchte: Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Nie und nimmer käme ich auf die Idee, einen Bademeister über mein Stoma in Kenntnis zu setzen. Der sagt nämlich dann garantiert: NEIN!!! Dies sagt er aber nur, weil er nicht den Hauch einer Ahnung hat.
[/quote]
Mich hat ein Bademeister schon nackt in der Sauna gesehen, mich auf mein Stoma angesprochen und ausgefragt... weil sein Onkel auch gerade eines bekommen hat und er wissen wollte, wie man mit Stoma so lebt.
von Olanir » 22.02.2011, 18:12
Ich habe mein Stoma nun seit 3 Monaten und war am Wochenende das erste mal schwimmen. Ich habe zwar allgemein keine Probleme mit dem Stoma, aber es öffentlich zu zeigen war am Anfang doch eine Überwindung - die sich lohnt. Alles Kopfsache, gehst du gut damit um bekommst du auch gute Reaktionen. Ich wurde zB angesprochen was mir denn "passiert ist" und hatte danach ein nettes Gespräch. Natürlich gibt es ab und an komische Blicke, aber ich hab mir so überlegt, wenn ich ein Stoma das erste Mal sehen würde, dann würd ich auch erstmal skeptisch gucken.
von belladonna » 23.02.2011, 12:49
Hallo Ihr fleißigen Schwimmer,
also ich gehe 1x die Woche ins Bewegungsbad -für Rückengeschädigte. Wir machen Übungen im Wasser für ca. 1 Std.Ich hatte in den ganzen 10 Jahren noch nie Probleme, auch nicht im Urlaub im Meer. Es ist so wie die anderen sagen, die Versorgung hält dann wie "hinzementiert". Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Versorgung nicht kurz vorher neu anbringen sollte, da ist mir dann passiert, dass ich aus dem Wasser kam und die Platte hing weg, bis auch den mittleren Teil -also das Pflaster hatte sich gelöst.
Mein damaliger Lebensgefährte trug einen Badeanzug für Männer, so wie die Australischen Rettungsschwimmer ihn tragen, sah bei ihm richtig gut aus. Badeanzüge für Stomaträger findet man im Netz...
Also trau Dich..
LG Tina
von Waltraud Mayer » 23.02.2011, 14:03
Ich habe zwar allgemein keine Probleme mit dem Stoma, aber es öffentlich zu zeigen war am Anfang doch eine Überwindung
von Melli » 24.02.2011, 17:30
Spezielle Badeanzüge braucht niemand, bei dem ein Stoma normal angelegt wurde. Einfach normale Badeanzüge anprobieren und schauen, welcher passt und wo es wenig auffällt.
Ich habe zB einen Anzug, der am Bauch gerafft ist (aus den USA via ebay für wenige Dollar), ebenso aber einen normalen unifarbenen von Tchibo, der super passt (ich habe größere Probleme, dass mir Schwimmzeug oben herum passt als in der Beutelzone ). Und die leichte Abzeichnung sehe ICH, weil ich es weiß - und meine Freundin, weil sie es weiß. Sonst kein Mensch. Ich ziehe auch Bikinis an mit höherem Höschen und bei Tankinis haben die Höschen öfters einen Gürtel, der auch kaschiert, weil er ja etwas locker drüber hängt.
Mal ehrlich, schaut ihr Leuten so deutlich auf den Bauch oder sonst wo hin, dass ihr sehen würdet, wenn sich dort etwas unter dem Anzug/der Hose abzeichnet? Nö.
Und wie Olanir schon sagte: man selber würde auch erstmal schauen.
Generell bei einem unproblematischen Stoma: Wasser im Schwimmbad und im Meer null Problem. Fällt sonst kein Beutel ab, fällt auch dort keiner ab, da ist viel Kopfsache.
Viele Grüße aus dem Urlaub! War gestern mittag erst im Fluss schwimmen (umziehen und baden mit fremden Leuten, da erkennt niemand etwas, beim Umziehen einfach das Handtuch davor, wie andere dies auch machen), danach im Pool, später noch im Meer
von Olanir » 24.02.2011, 19:19
[quote="Waltraud Mayer"]
Ich habe zwar allgemein keine Probleme mit dem Stoma, aber es öffentlich zu zeigen war am Anfang doch eine Überwindung
von with_joerg » 20.05.2012, 21:53
Also auch wenn dieser Fred schon ein Jahr alt ist wollte ich doch mal meine negativen Erfahrungen teilen. Ich habe seit den 90ern ein Ileostoma und als ende der 90er Badeanzüge für Männer "in" waren habe ich mir so ein Teil zugelegt und bin damit ins Hallenbad Bad Cannstatt (Stuttgart). Das war glaub' ich im Jahr 2001. Damals haben die Werbung mit dem Slogan "Die Kur vor der Haustür" gemacht.
Ich weiss bis heute nicht genau, was da passiert ist. Vielleicht hat sich der Stomabeutel unter dem Badeanzug abgezeichnet, viellicht hat sich das ganz nicht so gut mit Wasser benetzt. Ausgelaufen ist aber nix. Wirklich. Plötzlich kam dann der Bademeister auf mich zu & hat mich wild beschimpft und meinte ich schmutziges Ferkel solle umgehend das Wasser verlassen. Die anderen Badegäste hätten sich über mich beschwert und würden sich ekeln. Ich habe den Bademeister gefragt, ob wir uns im Gang bei den Umkleidekabinen kurz unterhalten können & er hat es abgelehnt.
Ich hab mich dann umgezogen & habe noch versucht am Ausgang mit der Frau an der Kasse zu sprechen. Ich hab' dann versucht von meiner "Behinderung" zu erzählen und dass ich es ziemlich unmöglich fand was da passiert ist. Die hat mich aber gleich auch noch beschimpft.
Zu Hause habe ich dann damals sofort einen Brief an den Träger (die Stadt Stuttgart) geschrieben. - Nie habe ich eine Antwort erhalten. -. Seitdem war ich nie mehr in einem Hallen/Freibad.
von biggen » 20.05.2012, 23:01
hallo joerg,
da hast du ja ganz böse erfahrungen gemacht.
um so was zu vermeiden, habe ich im schwimmbad nie was preisgegeben. für frauen gibts ja tolle geraffte badeanzüge, bei denen der beutel überhaupt nicht auffällt. selbst in der reha durfte ich nie ins schwimmbad, weil alle angst (vor was ????) hatten. dabei sind mit beutel unsere ausscheidungen ja besonders gut geschützt. andererseits hat man ja selber immer so ein kleines bisschen angst, dass mal was "passieren" könnte...
PS: im übrigen heißt es doch immer so schön: frauen ab 50 sind eh UNSICHTBAR!!!
gruß
biggen
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