von doro » 02.07.2012, 18:21
Das Ärzte machmal ein Defizit haben, kann ich bestätigen
Frage meiner neuen Vertrtungsdoktorin,, und wie oft haben sie Stuhlgang ? Ich habe ein Ileostoma, mir fehlt der Dickdarm.Ja, das habe ich gelesen !
Sollte ich darauf wohl besser nicht antworten
von Häslein » 02.07.2012, 22:13
Hallo Maruschka,
Dir wurde der Magen komplett entfernt... das bedeutet, dass man auf viele Dinge achten muss. Darauf habe ich kurz hingewiesen und crab hat es hervorragend noch weiter erklärt.
Aus den Erklärungen von crab schließe ich, dass sich hier selbst intensiv mit der eigenen Erkrankung und deren nicht unerheblichen Folgen auseindergesetzt und sich optimal informiert wurde.
SO soll es auch sein!!!
Jeder Patient hat auch eine Eigenverantwortung, und dazu zählt, sich so gut es geht, zu informieren. Man kann und darf nicht alle Verantwortung auf den Arzt abwälzen, frei nach dem Motto: " DER muss es ja wissen, er hat das ja studiert und weiß das viiiiiel besser als ich, also mache ich es so, wie mir gesagt wird...und vertraue blind!"
Dieses imaginäre Zitat mag überzeichnet sein. Alleine schon zum Wohle der eigenen ( Rest ) Gesundheit, ist es doch absolut wichtig, dass man sich über die Eckpfeiler der möglichen Folgen, Risiken und weiteren Verhaltensweisen auch selbst informiert.
Ich erlebe es immer wieder, dass mündige Menschen, mitten im Leben stehend, nicht einmal so genau wissen, welche Tabletten sie da einnehmen, was sie bewirken und auch nicht, mit welchen anderen Arzneien die eigene Krankheit nie behandelt werden darf, weil es sonst sehr ungut aus - gehen kann... ich sehe oft Medikamente, die schon ewig genommen werden, aber nicht mehr erforderlich sind...Wenn der Pat. daraufhin beim Arzt deren Notwendigkeit erfrägt, erhält er staunende Blicke und das Folgerezept ist um ein Mittel kürzer. Die Liste kann man noch verlängern.
Wenn ein Arzt einen Pat. behandelt, der Dein Krankheitsbild hat, erwarte ich von dem Arzt, dass er sich damit gut auskennt.
Jetzt ist es so, dass kein Arzt alles weiß, aber dann muss er sich entweder belesen oder - noch besser - zu seinen Grenzen stehen, und an einen erfahrernen Kollegen überweisen... Niemand kann alles wissen, gerade deshalb gibt es Ärzte, die sich auf ein Fachgebiet spezialisiert haben. An die darf auch Dein akademischer Beistand verweisen.
Ein frisches Beispiel von mir, so abgelaufen vor 2 Wochen:
Blutentnahme, alle Ergebnisse seien im normalen Bereich... der Doc druckte mir die Blutwerte aus und ich sah über den Auszug:
Ich sagte, dass hier ein dringender Verdacht auf Eisenmangel vorliege; dies bestritt er vehement, der HB Wert sei in der Norm.
Das war richtig, was er aber nicht weiter beachtete, war die Größe der roten Blutkörperchen: An einem andern Wert im kleinen Blutbild konnte man sehen, dass sie zu klein waren. Zusätzlich war ihre Gesamtmenge sogar erhöht...
Er bestritt den Eisenmangel bis aufs Messer, obwohl es anhand der zu kleinen Blutkörperchen im Zusammenhang mit meiner Erkrankung auf der Hand lag. Nach vielen Diskussionen und einer Wette um eine Flasche Champagner bestimmte er die Eisenwerte... Sie waren zu niedrig.
Ich hätte erwartet, dass mein Arzt es ohne mein Drängen selbst in Erwägung gezogen hätte und weitere Untersuchungen angeordnet worden wären.
Ab morgen bekomme ich Eisen gespritzt...
Einen Schritt zur Informationsbeschaffung hast Du getan, indem Du Dich hier angemeldet hast und bei crab auch nochmals nachgefragt hast. Das finde ich gut!!!
Frage doch auch mal Deine Ärzte, warum sie sich bisher vielleicht eher wenig um wichtige Dinge gekümmert haben... Die Folgen einer Gastrektomie müsste aber jeder Arzt kennen, das ist Basiswissen für jeden Doc, auch Allgemeinmediziner.
Ich schreibe machmal sehr umständlich... es soll eine Motivation sein, beim Doc für Deine Gesundheit einzustehen und auch mal unbequem zu werden. Der Arzt ist ein Diestleister, Du der Kunde!
Er macht Therapievorschläge, die Du immer annehmen oder ablehnen kannst.
LG, Häslein
von doro » 02.07.2012, 22:39
@ maruschka,
ich möchte Dir, wie unsere Fachberatung im Hause Stoma Forum,empfehlen , den Fortschritt der heutigen medizinischen Nachsorge, zu nutzen und Eigenverantwortlich mit zu wirken. Als mir vor fast 40 Jahren ein Teil des Magens entfernt wurde, gab es niemanden der mir von Dumping Syndrom, Vitamin B , Kreon und Ähnlichem Auskunft geben konnte, weil es z.T. wohl auch nicht sehr sehr bekannt war ?
Es gab Citro Pepsin und die Ermahnung , dass Magenreduzierte ein großes Sucht Potential haben.Punkt, das war es dann.Das Dumping Syndrom machte mir erst nach der Entfernung vom Dickdarm Probleme. Mir den restlichen Probs kann man alt werden.
von Maruschka » 03.07.2012, 12:38
Habe soeben sehr interessiert Eure Berichte gelesen. Ja, es ist echt gut, hier mit Euch zu korrespondieren.
Meine Hausärztin hat überhaupt keine Ahnung und erst jetzt, da ich soviel frage und soviel weitere Untersuchungen machen will, kommt sie auf die Idee, mich - wie bereits von der Klinik vorgeschlagen - an einen Onkologen zu verweisen. Meine heute morgen angeforderten Überweisungen (für verschiedene Ärzte hat sie abgelehnt, wie auch die genaue Untersuchung für Vitamin B 12 mit MAA und Holo-TC-Spiegel und die zusätzliche Trinknahrung (belastet ja ihr Budget!). Nun warte ich, ob sie diese Woche noch einen Termin bei dem Onkologen für mich macht, da sie das heute morgen angeleiert hat. Ich bin so stinkesauer und natürlich auch so verunsichert, dass ich bald in Depressionen verfalle.
Gestern habe ich mit dem Operateur in HH einen Termin gemacht (der hat mich letztendlich gerettet) für den 16. September. Er wird dann sehen, was mit der Rückverlegung ist. Ich denke aber - nach seinen Aussagen - wird es erst eine Zwischen-OP geben, denn ich habe z. Zt. rechtsseitig zwei Ausgänge und das Stoma liegt tief unter der Haut, weshalb ich vermute, dass die Versorgung auch nicht hält. Evtl. wird er die beiden Ausgänge erst einmal verbinden und ein Dickdarmstoma auf der anderen Seite verlegen. Ich denke, die endgültige OP würde ich wohl noch nicht überstehen, die wird nämlich nicht so ohne, da ich ja auch noch so schwach und dünn bin.
von Maruschka » 08.07.2012, 15:02
Hab noch ne Frage zu Kreon:
Habe am Dienstag eine Untersuchung und kann dann erst den Doc fragen, deshalb mal vorab:
Weiß jemand, ob man durch die Einnahme von Kreon Probleme mit dem Gaumen hat. Wenn ich nachts und morgens aufstehe, dann habe ich immer ein ganz trockenes Gefühl im Mund, ganz besonders oben am Gaumen. Kann das mit der Einnahme des Kreon zusammenhängen?
Gruß
Maruschka
von Häslein » 08.07.2012, 15:15
Hallo Maruschka,
für Kreon sind diese Symptome untypisch.
Könnte es ggf. einfach Flüssigkeitsmangel sein?
Ansonsten gibt es noch andere Medikamente, die eine Mundtrockenheit auslösen können: Opiathaltige Schmerzmittel, viele Antidepressiva...
LG, Häslein
Edit hat Tippfehler eingesammelt
von Hanna70 » 08.07.2012, 15:26
Hallo Maruschka,
ich nehme seit nun 4 Jahren sehr viel Kreon, aber Mundtrockenheit habe ich noch nicht festgestellt. Ich werde es auch bis zum Sant-Nimmerleins-Tag nehmen müssen...
Abgesehen von anderen Medikamenten, die Häslein schon nannte, kann es auch sein, dass Du mit offenem Mund schläfst?
Liebe Grüße
Rosi
von doro » 08.07.2012, 16:52
Mir sagte, irgendwann einmal, meine Bettnachbarin, Frau Petermann (ich)sie schlafen so laut. Ich litt morgens auch unter ungewohnter Mundtrockenheit.Abgesehen von anderen Medikamenten, die Häslein schon nannte, kann es auch sein, dass Du mit offenem Mund schläfst?
von crab » 08.07.2012, 17:43
Hallo Matuschka,
Mundtrockenheit kann durch Flüssigkeitsmangel ausgelöst werden, aber auch Medikamente können daran schuld sein.
Lese doch einfach einmal die Gruselbeilage Deiner Medis durch. Ebenso kann eine Erkrankung der Speicheldrüse in
betracht kommen, sowie eine Erkrankung der Nebenniere.
Meine Mundtrockenheit wurde ausgelöst durch den Pilz
Candida albicans. Lasse vorsorglich mal einen Abstrich machen.
LG Wolfgang
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