von Phil21 » 10.06.2015, 18:07
Hi Leute,
ich habe ja mein Stoma erst seit ein paar Wochen und bin noch in der
"Eingewöhnungszeit". Ist es richtig, dass man mit einer Ileostomie und
nach der letzten OP, der Rückverlegung, nachts immer auf die Toilette
muss? Das finde ich total nervig. Ich habe mir am Anfang immer einen Wecker
gestellt, um circa 4 Uhr, wenn ich mir keinen Wecker stelle, werde ich instinktiv wach,
spätestens um 4:30 Uhr. Hat jemand einen Tipp, wie man auch
mal durchschlafen kann? Ich habe es schon mit abends wenig und früh
essen ausprobiert, aber es klappt nicht. Oder kann man eine Imodium einwerfen,
damit das klappt? Die wollte ich aber eigentlich nicht mehr nehmen, die machen
mich müde...Im Moment esse ich noch nicht viel, aber wenn der Appetit erstmal
wieder da ist, werden die Stuhlgänge ja auch nicht gerade weniger...
Man sagt ja, dass der Mensch sich an alles gewöhnen kann, aber daran kann ich
mich glaube ich nie gewöhnen!
Liebe Grüße
Phil
von Melli » 10.06.2015, 19:39
Hallo Phil,
nach ein paar Wochen hat sich das Ganze noch nicht eingespielt.
Ich zB musste die ersten Monate a) nachts raus und laut war das schei* Ding auch noch, b) unterlief mir die Platte.
Problem b) habe ich dann behoben, Problem a) hat sich nach und nach von alleine erledigt. Irgendwann hast du raus, wann was wie lange in den Beutel hinein läuft, danach kannst du dich richten. Bei mir geht alles zB sehr schnell, deswegen kann ich spät abends noch viel essen. Neulich im Urlaub war ich aber direkt nach dem Essen im Bett (und früher als sonst), also musste ich zwei Nächte lang raus, fand ich nervig, war's aber ja selbst schuld.
Wenn du es ganz genau wissen möchtest, kannst du auch Tagebuch darüber führen, wann was passiert. Aber: gib dir etwas Zeit!
Viele Grüße
Melli
von doro » 10.06.2015, 21:03
Hallo Phil,
die erste Zeit mit Stoma kann noch ein wenig nervig sein, denn es muss sich alles einpendeln.Du mit Deinem Stoma und das Stoma an Dich.Du wirst nach einiger Zeit wissen, wann Du die letzte Mahlzeit zu Dir nehmen solltest, damit der Beutel nicht entleert werden muss.Ich gehe automatisch 1x die Nacht zum entleeren auf Toilette,denn nach 6 Stunden kommt bei mir der erste verdaute Schub in den Beutel und ich schlafe entspannter wenn ich auch die bequeme Seitenlage einnehmen kann, ohne das mir der Beutel aus der Verankerung rutscht.Im Übrigen gewöhnt man sich recht schnell an das nächtliche Aufstehen, ich kann danach immer sofort weiter schlafen.
Vieleicht tröstet es Dich,habe Geduld, es regelt sich mit der Zeit alles ein.
von kochmax » 10.06.2015, 21:34
Moin,
tja, ein Problem.
Ich esse nix nach 18 Uhr, gehe um 23 Uhr normalerweise ins Bett und schlafe dann durch bis etwa 6 Uhr.
Schlecht ist es bei mir, wenn ich Abends Apfelsaft trinke oder kohlensäurehaltige Sachen oder Abends großartig Essen gehe, dann muss ich garantiert um 2 Uhr hoch.
Es hat ziemlich lang gedauert, bis sich das eingependelt hatte, etwa 9 -10 Monate.
Man(n) kann auch sagen, ich hatte eine längere Lernphase
Grüßle
max
von Börgi » 11.06.2015, 01:43
Grüß Dich Phil,
ich muß auch jede Nacht mindestens einmal den Bütel leeren.
Ich bin schon froh, das ich nur ins Bad wackle und nicht noch , wie in der Anfangszeit, Bettwäsche einweichen und alles neu beziehen muß, weil ich mal wieder "geplatzt" bzw geploppt bin!!
Aber der Mensch ist ein Gewöhnungstier, auch wenn es nervt, was soll's!!
Liebe Grüße von Börgi!!
von Börny » 12.06.2015, 06:17
Guten Morgen Phil...
sicher wird das einige Zeit dauern bis sich der gesamte Körper an Deine neue Situation gewöhnt hat...Ich glaube nicht das es eine perfekte Lösung für das Durchschlafen gibt....Inzwischen habe ich es so aktzeptiert.....wenn es kommt ....kommt es...ich stehe meistens auch 1 x die Nacht auf und muß meinen Beutel leeren....Meistens so auch um die selbe Uhrzeit wie du ...so um 4.30h...
Zu Imodium kann ich nur sagen.....daß du nach einer gewissen Zeit selber entscheiden wirst und entscheiden kannst..wann es gut ist eine Tablette einzuschmeißen und wann nicht....
Wünsche Dir viel Glück.....und alles alles Gute..
Gruß aus Hilden sendet Dir.....Bernhard....
von swen1212 » 12.06.2015, 17:03
Hallo Phil ,
du hast ne innere Uhr nach der sich deine Verdauung richtet. Die kannst du über lange Zeiträume durch deine Gewohnheiten beeinflussen. Mein Stoma fördert eigentlich nur zwei Mal am Tag immer zur selben Zeit besonders viel. Wann das ist, liegt an deiner Uhr, also deinen Essgewohnheiten. Es läuft auch mal zwischendurch, aber dann weniger. Das kannst du über lange Zeiträume gedacht, dir bewusst einpegeln, indem du deine Hauptmalzeiten entsprechend verlegst. - Da hilft einfach nur probieren und testen, bis das Gewünschte erreicht ist.
Auf jeden Fall MUSST du nichts tun. Nachts nachschauen ist ein Ratschlag. Ich habe mich nach einem Jahr so eingespielt, dass ich gegen 23:00 Uhr noch mal richtig leer mache und im Normalfall dann auch bis 08:00 durchkomme, obwohl ich bis Mittenacht herumnasche. -
Apfelsaft und saure Sachen (Hering, MixPickles, usw.) machen bei mir den Plan unberechenbar. Das musst du halt ausprobieren. Es dauert immer etwas, ehe der Darm neue Gewohnheiten annimmt. (Mind. ein, zwei Wochen - bis etwa einen Monat.)
Von Medikamente deswegen würde ich absolut abraten. Die können den Darm ganz durcheinander bringen.
LG, Swen.
von doro » 12.06.2015, 20:47
Also bei
wäre ich nur am Beutelentleeren.Fruchtsäfte im allgemeinen findet mein Gedärm nicht so toll.Apfelsaft empfehlen wir, z.B. wenn eine BlockadeApfelsaft und saure Sachen
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