von belladonna » 27.02.2011, 15:18
Hallo Leute,
diese Mail wird etwas länger...,
habe vor kurzer Zeit über Beschwerden am Stoma berichtet. Habe dann eine anberaumte Spiegelung wieder gecancelt, da die Probleme so gut wie verschwunden waren. Tja, diese Besserung war nur von kurzer Dauer. Für mich als wirklich routinierte Stomaträgerin, tut sich jetzt ein Mysterium auf.
Beim fördern, aber auch nicht immer, brennt es unter der Haut am Stoma wie Feuer, ich übertreibe nicht, es ist als ob jemand Jod in eine offene Wunde gibt. Gestern bin ich ohne Versorgung in die Badewanne, die Haut hat nichts, ich kapiere es nicht. Allerdings ist mein Stoma linksseitig retrahiert, aber auch schon seit ein paar Jahren - ich stehe vor einem Rätsel.
Habe kommenden Donnerstag im Nordklinikum Nürnberg einen Termin beim Doc - ich bin echt gespannt was der sagt. Auf eine Verlegung bin ich nicht scharf, da dies ohnehin schon mein zweites Stoma ist, und wir nicht so viel Platz am Bauch haben, dass man endlos so weiterverlegen kann....
Zudem ist das Stoma extrem Druckempfindlich, aber auch nicht immer
So ich wollte mal meine Ratlosigkeit zum Ausdruck bringen, ich weiß nicht was ich davon halten soll.
von angeli » 28.02.2011, 07:14
Hallo Belladonna,
bingo, ich glaube, wir können uns die Hand geben, das was Du da beschreibst, ärgert mich in regelmäßigen Abständen und seit 4 Wochen fast dauernd; so mancher mag mich für irre halten, aber momentan ist der "Zustand" so, daß mein "Herr" nur fördern kann, wenn ich eine bestimmte Körperhaltung (liegen auf der linken Seite, OK vorbeugen) einnehme oder beim Stoma irgendwo auf den Bauch drücke; an diesem Reißen merkt man ja, wenn etwas raus will, aber nicht kann; bei einem Ileo sehr, sehr lästig
es ist ein Gefühl, als ob Dir innen drinne was von der Haut gerissen wird
den ersten dieser "Anfälle" hatte ich im vergangenem Mai und bei einem MRT hat man gesehen, daß direkt vor dem Stomaausgang mehrere Engstellen sind, der Chirurg sagt, die Faszie legt sich um das Stoma; eine OP kommt nur im Notfall in Frage
als Alternative wurde mir der VERSUCH einer Ballondilatation vorgeschlagen mit allerdings sehr geringer Erfolgsaussicht, das es ja keine Engstelle ist, sondern nur eine Verlegung; deshalb kann ich mich dazu auch nicht entschließen
der Chirurg hat mir gezeigt, wie ich das ganze auch selber dehnen kann - wenn ich vorsichtig mit dem Finger ins Stoma gehe, merke ich direkt, wie der Darm einige cm unter der Haut langläuft, bevor er durch den Bauchmuskel geht
alles eine nervende Angelgenheit, da man dadurch nie wirklich weit und lange von zu Hause weg kann
wie geht es jetzt damit bei Dir weiter? was unternimmst Du bzw. bin ich neugierig, was der Chirurg in Nürnberg sagt
von belladonna » 28.02.2011, 16:35
Hallo angeli,
fördern tut er ganz normal, nur es brennt, als ob er total wund ist -also unterhalb der Haut....und dass setzt mir zu. Druckempfindlich ist er total, kann von Glück sagen, dass die Platte einen untergreifbaren Rastring hat, sonst ginge da nichts...
Also am 3.3. habe ich früh den Termin, und dann sehen wir mal weiter, muß dazu sagen, dass ich den Crohn noch nie im Dünndarm hatte, also was soll die "S......e, entschuldige bitte den Ausdruck, aber ist doch wahr.
Melde mich wieder
Gruß von Tina
von angeli » 06.03.2011, 11:39
Hallo Tina,
gibt es NEuigkeiten von Deiner Untersuchung vom 03.03.? Bin neugierig, was der Doc. bei Dir gesagt hat
LG
angeli
von belladonna » 07.03.2011, 19:47
Hallo angeli,
also ich versuch`s mal zu erklären. Eines vorweg, dass Stoma und der Darm darunter haben Gott sei Dank nichts.
Der Narbenstrang, der mir das Stoma mal mehr oder mal weniger linksseitig einzieht, ist dafür verantwortlich gewesen, dass ein offener Wundspalt nicht zuheilte, schwer zu erklären. Durch die Retrahierung habe ich diese Wunde nicht richtig gesehen, da es sich ab und zu bis unter die Bauchdecke einzieht. Die Wundränder waren mazeriert, also durch Feuchtigkeit aufgequollen. bin jetzt beim wechseln mit Fön und anschließend mit Puder zugange, dann Paste oder flache Hautschutzringe von Dansac (haben sie mir mal zur Probe mitgegeben) die von Convatec sind zu dick, und da ich eh schon konvex nehme wäre der Druck zu groß..
Bis jetzt wird es immer ruhiger, und schmerzt nicht mehr so.
Deine Situation ist da wahrscheinlich etwas komplizierter. Der Doc meinte, dass Narbenstränge nicht unmittelbar nach den Op´s entstehen, sondern auch oft Jahrzehnte danach, da der Körper immer am arbeiten ist.
Was kommt denn für Dich noch in Frage???
Das Aufdehnen bringt wohl nicht, und warum nicht???
Hast Du Probleme mit unterwandern, und schmerzt es immer beim fördern???
Danke für Dein Interesse, leider ist die Problematik eine andere, aber dafür sind wir ja hier, um uns auszutauschen.
Bis denn grüßt Dich
Tina
von belladonna » 07.03.2011, 19:57
Hallo angeli,
ich nochmal. Entschuldige, ich habe erst jetzt nochmal Deine Mail gelesen. Vielleicht solltest Du doch mal die Ballondilatation versuchen, es kann doch nichts schaden...
Dieses ziehen und reíßen von dem Du sprichst, hatte ich sogar beim laufen, aber dann ist es wieder weg. Aber so ganz ruhig wird es durch diese Narbenstränge wohl nicht mehr.
Und das mit dem massieren, beim dem dann teilweise schwallartig der Stuhl herauskommt, kenne ich auch, kann desshalb auch vieles nicht essen.
So dass war`s erstmal.
Ciao Tina
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