von Hanna70 » 15.02.2016, 18:24
Hallo swen,
JA, die GX+ ist konvex. Aber ich weiß nicht, ob es die auch als Einteiler gibt. Da hilft Dir sicher ein Anruf bei Dansac direkt weiter. Ich nutze von Anfang an Zweiteiler, weil ich froh bin, wenn ich mal einen Tag (mit viel Glück auch zwei) nicht alles wechseln muss.
Ich hatte vor meinen OPs Diabetes II und musste auch Insulin spritzen. Inzwischen hat sich der Blutzucker komischerweise auf fast Normal eingepegelt, so dass ich nicht einmal mehr Medikamente nehmen muss. Das ist bei der atrophierten Bauchspeicheldrüse schon etwas paradox. Die Docs vermuten, dass das mit dem Kurzdarmsyndrom und dem Fettstuhl zusammenhängt. Nichts Genaues weiß man da aber auch nicht.
Hätte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, also zwischen Diabetes und Kurzdarmsyndrom, würde ich dann doch Diabetes vorziehen. Nur, die Wahl hat man eben nicht.
LG Rosi
von swen1212 » 15.02.2016, 20:47
Hallo Rosi, danke für die Antwort.
ich muss mich korrigieren. Gott hat dich nicht vernachlässigt sondern eher geholfen. Aber Gott hin und her - das klingt ganz nach Selbstheilung. Ich erlebe es ja selbst, und das allein macht mir Hoffnung.
Deine angenommene Wahl möchte ich nicht haben. Das eine ist so viel Mist wie das andere. Diabetis kann ganz, ganz hässlich aussehen. Ich habe Füße auf Fotos gesehen, da wünscht man sich eher die Pest.
Rosi: ich brauche keine Opiaten Schmerzpflaster mehr, meine Beine sind ziemlich gut gestellt, mein Körper mag zwar ab und zu spinnen, aber es geht insgesamt bergauf. Manchmal (recht oft) sehe ich das anders. Aber die Fakten stehen auf Positiv -> auf Selbstheilung.
Ich habe seit Monaten keinen Arzt mehr gesehen, weil die Organisation hier nicht klappt. Nur ein kassenärztlicher Pflegedienst schaut tgl. nach, ob ich noch lebe. Selbstheilung ist eine Kopfsache.
Ich will nur sagen: der Körper gibt vor, was zu tun ist; nicht der Arzt. Und wir sollten wieder lernen auf unseren Körper zu hören. Er sagt, wenn ich satt bin. Er sagt: so was Fettiges mag ich nicht, auch wenn es lecker riecht und vielleicht auch schmeckt. - Die Signale des Körpers zu lesen; das ist Selbstheilung, die definitiv wirkt.
Sorry Rosi - hat ned wirklich mit dir zu tun; waren nur so Gedanken. In meinen Augen bist du ne richtig starke Frau.
LG Swen.
von swen1212 » 20.02.2016, 16:34
Meine Erfahrungen mit der jetzt richtigen GX+ - Versorgung:
Ich hatte den Einteiler in Midi und convex gewählt, weil das bei mir sinnvoller erscheint. Sehr gut ist der Service von Dansac insofern, als dass ich die Testanforderung binnen 2 Tagen im Haus hatte. (Direkt bei Dansac im Netz bestellt.)
Ich bekam drei Versorgungen und optional noch eine Pflegelotion und einen Gürtel dazu. Die Flexibilität ist mit viel Phantasie etwas geschmeidiger als bei meinem Vorgänger (GX), aber kann mich nicht überzeugen. Der 1. Beutel ging voll in die Hosen, weil ich ihn wie gewohnt mit dem Fön erhitzte und dann die Folie einfach nicht mehr ab bekam.
Bevor ich den Beutel aufkleben wollte, habe ich mit dieser Lotion was gutes tun wollen. Ein Blick in die kleine Flasche brachte typische Blasen so einer Lotion zu Tage. Ich drehte das Fläschchen um und hatte den Halben Inhalt auf dem Bauch und im Bett. Da fehlt dieses Gummiteil, wie man das von einer Shampoo-Flasche kennt. - Also war die Pflege schon mal für die Tonne.
Der 2. Beutel ließ sich schließlich auftragen wie nach Beschreibung (fast ohne Fön). Er hielt bis in die Nacht etwa 5 Stunden. Dann war mein Bett und ich nebst Kleidung völlig voll. Die Platte wurde komplett und besonders an meiner Problemstelle unterlaufen und leckte. So schlimm schafft es selbst der Sensura Mio nur sehr selten.
Letztendlich kelbte ich wieder einen Mio und wollte den mitgelieferten Gürtel nutzen, weil mir der Unfall den letzten sauberen Gürtel auch noch eingesaut hatte und stellte fest, das Dansac-Gürtel auch wirklich nur für Dansac-Ösen gemacht werden.
Aber noch viel schlimmer ist der original Coloplast-Gürtel. Den muss man mit Sie ansprechen, damit er an den Ös-chen hält. Bei dem Ding kam ich richtig in Rage.
Fazit: dieser ganze GX+... ist in meinem Fall komplett für die Tonne. Wohl oder über werde ich beim Coloplast bleiben müssen. Die Dansac ist wie eigentlich alle Versorgungen so konstruiert, dass er auf dem Bauch, wo sich üblicherweise ein Stoma befindet, wahrscheinlich gut hält, aber eben nicht wie bei mir an der Seite in der Taille.
Abgesehen davon hat der Dansac auch bei GX+ das Größenproblem der Beutel. Was dort als Midi gepriesen wird, ist ein Baby-Beutel. Da muss man sich mehrmals des Nachts den Wecker stellen.
Ich bin schwer enttäuscht, weil in mir die Erkenntnis reift, dass es speziell für mich nichts gibt, was tatsächlich zuverlässig hält und mir ein angemessen normales Leben ermöglich. Nicht ich entscheide über das Stoma, sondern das Stoma über mich. - Leider.
Ich kann diesem System absolut nichts abgewinnen. Mit diesen 3 Beuteln kann ich mir kein echtes Urteil bilden. Sie (Dansac) werden mein Feedback bekommen und hoffentlich reagieren.
LG Swen.
von 1margot2 » 20.02.2016, 16:45
Hallo Sven,
ich habe einen Blasenausgang, aber ist ziemlich genauso.
Auch ich habe die neuen Platten samt Gürtel ausprobiert, die Platte hat
lediglich ca. 6 Stunden gehalten. Dann war ich komplett naß. Die Platte stand
schon halb gelöst weg.
Auch ich habe Sensura und bestelle direkt bei Coloplast.
Meine Versorgung passt super. Fertig zugeschnittene Platten, die auf jeden Fall
3 Tage halten.
Auch ich benutze den Fön. Die Platte lege ich entweder kurz auf die Heizung oder
mache sie mit Fön "geschmeidig".
So läuft es ganz gut.
Schönes Wochenende noch
ganz liebe Grüße aus dem wehenden und schneienden Allgäu
Margot
von swen1212 » 20.02.2016, 18:32
Hallo Margot,
Danke dir für deine offene Meinung. Es zeigt mir jedenfalls, dass ich nicht abartig reagiert habe. Ich will ja nicht behaupten, dass die Dansac schlecht sei - mir aber hilft sie nicht.
Wohl oder übel kommt die Sensura Mio noch meinen Erwartungen am nächsten. Margot, so einen Blasenausgang stelle ich mir auch sehr schlimm, weil problematisch für den Alltag vor.
Heute glaube ich, dass Ärzte etwas gewissenhafter mit dieser Materie umgehen sollten. So ein Stoma gesetzt ist einfach - das macht selbst schon der Azubi. Aber was es bedeutet, speziell wenn man es schlecht gemacht hat, oder diese Lösung die Schlechteste aller Lösungen war, weil der Patient dann (im schlechten Fall) vom Beutel gebunden wird, interessiert den operierenden Arzt nicht mehr. Die Einfachheit dieser Operation macht die Ärzte leichtfertig. - Aber das nur so nebenbei.
Liebe Grüße ans Allgäu, Swen.
von doro » 20.02.2016, 22:26
Hallo Swen,
Ich hatte mit Dansac ja auch das Problem,das die Platte nach einigen Stunden unterlief.
Mir reichen 2 Platten nebst Beutel auch nicht zum austesten,denn die erste Platte macht oft schon vor lauter Nervösität immer irgendwie schlapp.Na ja und Nr. 2 ist nie so ganz realistisch.Deshalb war ich so verwegen mir zu meiner normalen sensura einige Platten und Beutel regulär bei meiner Stomaschwester bestellt.Großer Reinfall, nix hielt und nun muss ich etwas tricksen damit ich mit den restlichen Beuteln und Platten hinkomme.
von swen1212 » 20.02.2016, 23:34
Hallo Doro,
das Tricksen muss ich erst gar nicht machen. Mir reicht diese eine Erfahrung mit den Erfahrungen vom GX-Beutel. In der beiliegenden Broschüre wird noch extra geworben, dass dieser GX+ extra dicht halten soll, weil genau dafür entwickelt und so. Ich zweifle echt daran, dass solche Firmen auch mal einen realen Test mit ihren Produkten machen. (Wenn ich mir das Ding an die Stirn klebe, hält der bestimmt drei Tage, aber real ?...) Das ist ja wie der Beschiss bei VW.
Meinen Lieblingsvergleich mit dem Mondspaziergang muss man ja auch korrigieren. Früher sind wir wenigstens noch bis zum Mond gekommen. Selbst das schaffen wir heute nicht mehr. Es scheitert ja schon am milliardenschweren Flughafen dafür. usw. - Menno, ich bin richtig sauer.
Nichts desto Trotz wünsche ich allen ein schönes Wochenende. Swen.
von 1margot2 » 21.02.2016, 07:56
Hallo,
Swen ich glaube, ein Blasen-Ausgang ist leichter zu "handhaben" wie Darm.
Wenn ich unterwegs bin, z.B. letztes Jahr das 1.Mal seit zig Jahren in Kroatien,
dann kann man überall halten und schnell mal hinter einem Baum den Beutel leeren.
Wenn sich die Platte löst, dann ist das Bett "nur" naß.
Mir ist es am Anfang schon passiert, ich bin in der Metzgerei gestanden und plötzlich
lief die sosse. Tja, dann muß dir spontan was einfallen - nein !! Ich habe direkt im
Laden gesagt, was ich habe und was mir gerade passiert ist.
Auch hat mich mal ein ca. 10jähr. Mädchen angesprochen, warum ich die Füße in der
Toilette "andersrum" habe als sie (sie hat unten durchgeschaut). Dann habe ich ihr gesagt,
dass ich krank bin und anders auf die Toilette gehe weil sie, da ich den Urin in einem Beutel
habe. Oh Gott, die Mutter ! Frage nicht nach Sonnenschein, wie die mich beschimpft hat.
Aber da steh ich drüber.
Und Doro, ich muß nicht so einteilenl. Ich bestelle sehr großzügig, d.h. immer mind.
1 Päckchen Platten und 1 Schachtel "Tütchen", das wird anstandslos von der AOK bezahlt.
Mullkompressen genügend und sogar die Mono-Flo (die teuersten Nachtbeutel) werden von
der Kasse übernommen.
Auch wenn ich 2x tägl. naß werde (was auch ganz selten passiert) dann habe ich keine
Probleme
So, einen schönen Restsonntag
Margot
von swen1212 » 21.02.2016, 16:10
Hallo Margot,
ich gehe eigentlich auch ganz leger mit meinem Beutel um. Ich schäme mich nicht dafür und verheimliche es auch nicht. Allerdings versuche ich mir auch immer in Erinnerung zu halten, wie sehr ich mich selbst anfangs geekelt habe, wenn ich etwas mit dem Beutel tun musste. Ich kann es verstehen, wenn mir jemand sagt: "Das ist mir zu eklig.". Das ist ja dann nicht abwertend gemeint.
In Situationen, wo ich in der Öffentlichkeit Unfälle hatte, kam ich bisher nur einmal. Allerdings vermeide ich ja auch längere öffentliche "Auftritte", was meiner Persönlichkeit nicht gut tut. Ich erlebe in vielen andern Dingen, besonders des Rollstuhls wegen die allgemeine Hilfsbereitschaft der Menschen. Manchmal ist mir das schon peinlich, aber da merke ich, wie sehr ich doch manchmal auf Hilfe angewiesen bin. Allein der Wille, alles selbst tun zu wollen, reicht nicht.
Wenn so ein Unfall in einer Metzgerei passiert, ist die eine Seite, die Hilfsbereitschaft des Metzgers etc, andererseits ist es aber auch ein echtes Hygieneproblem für ihn. Ich staune positiv, wie cool sie das dort aufgenommen haben. Es gibt halt auch gute Menschen.
Mit der Menge an Materialien habe ich eigentlich auch keine Sorgen. Das Sanitätshaus / meine Stoma-Schwester weiß ja, dass ich nur um etwas bitte, was ich auch wirklich benötige; auch wenn es mal teuer wird. Ich erfahre erst hinterher und nur durch die Blume, dass ich im Vergleich zu anderen recht teuer war. Aber es gab dann keine Alternative und so sieht das meine Schwester auch. Die Kasse selbst hat diesbezüglich noch nie Schwierigkeiten gemacht.
Nebenbei: die Coloplast, die ich nun wieder weiter verwende, halten erstaunlich gut. Der menschliche Körper stellt uns immer wieder vor Rätsel und Wunder.
LG aus Leipzig, Swen.
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