von Schiddi » 05.12.2012, 08:03
Hallo Jasmin,
meinen Vorschreibern ein ich kann nur sagen, mein Mann möchte das Leben vor seinem Stoma nie mehr haben, zur Zeit befindet er sich bereits in meiner Heimat in Urlaub und wartet schon sehnsüchtig auf mich, bis ich nachkomme.
das Du Dich hier angemeldet hast, wir werden es Dir beweisen.
Ich wünsche Dir, das Du die Angst verlierst und das es Dir bald besser geht.
LG. Veronika
von charla » 05.12.2012, 08:19
Hallo, Jasmin!
Herzlich Willkommen im Forum !
Ich habe mein Stoma jetzt seit einem Jahr. Ich hatte auch Fisteln und eine Stenose (Diagnose Morbus Crohn)und das seit vielen Jahren, denn ich könnte gut Deine Mutter sein.
Mach Dir nicht so viele (schlimme) Gedanken, vertraue auf die Leute, die etwas davon verstehen. Wenn Du Deinen Ärzten vertraust, eine gute Stomatherapeutin bekommst - vielleicht kannst Du schon vorher Kontakt mit ihr aufnehmen - dann wird schon alles werden.
Wegen dem Heben: Da hatte ich mir auch Gedanken gemacht. Aber ich achte darauf, die Bauchmuskeln nicht so zu überlasten. Tragen solltest Du Deine Kleine allerdings nicht, vielleicht findest Du eine Möglichkeit, sie zu fahren. Wir hatten lange einen Buggy (nicht wegen mir, sondern wegen der Behinderung unseres Sohnes).
Und zum Schmusen mit den Kindern kannst Du Dich auch gemütlich hinsetzen und sie auf den Schoss nehmen. Du findest schon Alternativen.
Und wegen dem Rausgehen: Nur keine Hemmungen !!!
Dein Stoma kann - muss aber keine Töne von sich geben. Und selbst wenn - ich lege dann immer meine Hand drauf und lächle.
Und die Toilettengänge: Du schreibst, Du hast Stenose und Fisteln - die Fisteln sind bei mir wegoperiert und die Toigänge planbar. Kein Gerenne und Suche nach Tois. Zur Sicherheit habe ich mir den Schlüssel für die Behinderten-WCs gekauft. Aber noch nicht einmal gebraucht.
Also, Jasmin, ich drücke Dir die Daumen. Du musst nur ganz fest daran glauben: Alles wird
Viele Grüsse
Charla
Hallo Jasmin,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Es ist besser hier angemeldet zu sein als auf die Besserwisser zu hören.
Ich bekam mein Stoma auf Grund einer Krebserkrankung, konnte mir, als ich den Begriff "Stoma" hörte, überhaupt nichts drunter vorstellen. Die kleinen Bildchen im Internet auf die ich zuerst gestossen bin wollte ich besser nicht näher sehen. Die Ärzte haben mich dann aufgeklärt und als ich nach meiner OP aufwachte habe ich hingeschaut und es von Anfang an akzeptiert. Es soll ja zu meiner Genesung beitragen.
Mit Freunden bin ich immer offen umgegangen. Es konnte sich niemand etwas darunter vorstellen. Ich habe ihnen Platte und Beutel (unbenutzt) gezeigt und dann hatten sie eine Vorstellung.
Bei anderen grummelt es auch mal, also warum auch nicht bei dir. Das ist doch nichts Schlimmes. Mit dem Stoma ist das Leben nicht vorbei!!!!! Ich sage immer: Eine gute Versorgung vorrausgesetzt, kann man so viele Dinge machen an denen man vorher auch Freude hatte. Ich gehe Essen, zum Sport und auch zu Konzerten. Der einzige Unterschied zu vorher: Jetzt muss ich immer mit Tasche los wegen der Ersatzversorgung. Die habe ich sonst, grad bei Konzerten, gerne zu hause gelassen. Mit dem Heben deiner Kleinen wirst du dich vorsehen müssen aber das schaffst du auch.
Also bitte Jasmin denk positiv, lies lieber hier und frage wenn dich etwas bedrückt. Hier bekommst du Hilfe!
Lieben Gruß billy64
von Chief » 05.12.2012, 10:04
Hallo Jasmin,
also positive Rückmeldungen hast Du ja nun schon eine Menge bekommen.
Lasse dich nicht von "Unwissenden" verwirren. Das leben mit einem Stoma ist in den meisten Fällen nicht sonderlich abweichend von den Menschen die auf die altbewährte Art und Weise auf`s Klo gehen.
Sowohl Job, Sport und Freizeitaktivitäten gehen meist ohne Probleme. Klar mit dem schwer heben sollte Du gerade als "Frischling" aufpassen aber Du bist ja noch jung und mit der richtigen Technik kann man schon einges bewegen ohne gleich schwere Verletzungen zu befürchten.
Bleibt mir jetzt nur noch dich ganz herzlich willkommen zu heissen.
Gruß
Uli
von Fin Rasiel » 05.12.2012, 10:04
Huhuu,
bin grade schockiert, dass die Leute, die keine Ahnung haben, immer noch glauben, dass das Leben vorbei sei, wenn man ein Stoma bekommt.
Ich mein, klar muss man sich erstmal daran gewöhnen, vor allem optisch und auch im Umgang damit, aber im Ernst: für viele fängt da das Leben erst mal so richtig an !!!
Ich zB wäre nach einer Not-OP fast an einer Sepsis gestorben, weil man Darm so kaputt war, dass bei der ersten OP die Naht nicht hielt. Jetzt ist der kaputte Teil raus,der gefährdete Bereich erstmal still gelegt und es kann nix mehr passieren und alles kann in Ruhe abheilen. Vor allem kann ich endlich wieder normal essen, ohne Krämpfe wie bekloppt und muss nicht mehr fürchten, dass mir der Darm platzt, weil ich was gegessen hab, was meinem Gedärms nicht passt.
Mein Vater hat schon seit vielen Jahren ein Stoma. Die meisten Leute wissen nicht mal dass er eins hat, weil man unter der Kleidung nix sieht. Und er hatte immer sehr schmerzhafte Fisteln im Dickdarm. Seit er das Stoma hat, ist endlich Ruhe. Deshalb will er auch keine Rückverlegung. Sein Leben hat so wesentlich mehr Lebensqualität.
Also, ein Stoma ist NICHT das Ende der Welt...lass Dich also bloß nicht von den unwissenden Dummschwätzern verunsichern
LG Chrissie
von herby » 05.12.2012, 10:34
hey
nach der zurückverlegung vom ileostoma, ging es mir überhaupt nicht gut, immer der gedanke an die nächste toilette, egal wo ich unterwegs war.
auf eigenen wunsch dann vor vier jahren ein dickdarm-stoma, und damit habe ich wieder volle lebesqualität, und wenn du dann noch die möglichkeit hast eine gut spüllung zu machen, wirst du nicht/s im leben vermißen.
mit dem heben, war bei mir nur in der anfang-zeit, nach dem alles gut verheilt war, kein probs, wieder alles zu heben wie früher.
mach dir keine zu großen gedanken, das wird schon, wichtig ist, das dein partner hinter dir steht.
von zwerg » 05.12.2012, 10:50
Hallo Jasmin, Herzlich Willkommen hier!
Wie du hier schon lesen kannst, mit einem (und sogar mit zwei) Stoma(tas) ist das Leben nicht vorbei.
Die Anfangszeit wird vielleicht ein wenig anstrengend, aber wenn du magst, helfen wir dir gerne mit vielen aufmunternden Worten und Tipps, diese zu meistern.
... habe nun seit über einem Jahr zwei Stomatas und mein Umfeld (bis auf Familie) weiß das nicht und hat dies bisher auch nicht bemerkt. ... also lass dir keine Angst machen!
von temperence » 05.12.2012, 10:57
Hallo Jasmin,
tja, mir hat mal jemand gesagt "Was, ein künstlicher Ausgang, da würde ich ja lieber sterben." Meine Antwort war damals "Ja, das stand auch zur Auswahl, die Möglichkeit fand ich aber nicht ganz so attraktiv..." Ist immer gut, wenn jemand eine Meinung, aber so schön was von gar keine Ahnung hat, oder?
Nix ist vorbei, im Gegenteil, je nach Vorerkrankung kann Dein Leben jetzt erst anfangen
Also, wenn ich mit meinem (zugegeben manchmal hörbaren...) Stoma nicht mehr in die Öffentlichkeit könnte, hätte ich aber nicht so viel Spaß: ich mach Yoga, Pilates (und ziehe mich in der Kabine öffentlich um, ab und an werde ich mal angeguckt, aber ehrlich, ich hab ja auch ne tolle Figur *lach*) und Ausflüge aller Art mit unserem Hund, wir waren kürzlich ein paar Tage in Urlaub, ich gehe Schwimmen, zu Konzerten, bummeln und ins Kino, und ich trage enge Tops und T-Shirts, übrigens zu 99% sind das Dinge, die ich früher mit meiner Vorerkrankung nie gewagt hätte. Ich fahre inzwischen sogar Auto
Lass Dich also nicht irre machen, Du wirst Deinen Weg finden, ganz bestimmt! Lies hier die vielen bunten Meldungen über Tauchurlaube und Konzerte oder sportliche Erfolge - und vergiss nie, die allermeisten der Schreiber hier sind Beuteltiere. Sicher, ich will Dir nicht verschweigen, dass es auch graue Tage gibt, gerad zu Beginn: Unterläufe und kaputte Haut, Plattenplatzer in der Nacht und wenn es dumm läuft vielleicht sogar mal unterwegs, aber die sind die Ausnahme: für jedes Problem findet sich hier jemand, der es schon hatte und eine Lösung weiß, und Du kannst auch bald so jemand sein, der Bescheid weiß.
Ignorier die ollen Schnagger und bestell ihnen von mir einen schönen Gruß, ich wusste gar nicht, dass ich mich in den letzten Jahren mit meinem lustigen Leben strafbar gemacht habe, wenn man mit dem Stoma nicht in die Öffentlichkeit gehen darf... Ich hoffe, das ist nur ne Ordnungswidrigkeit, ich kann mir derzeit keinen Knastaufenthalt erlauben, ich hab viel zu viel Arbeit
Alles Gute, und bleib hier bei uns dran, es wird Dir immer jemand zuhören, der (Achtung, ganz wichtig!!!) wirklich Ahnung hat
Gruß Lucia
von Bag-Owner » 05.12.2012, 11:54
hier im Forum, Jasmin .
Ich unterschreibe alles, was meine Vorredner(innen) geschrieben haben.
Lass dich nicht irritieren, les dich hier ein und stell Fragen die dir auf der Seele brennen.
LG
Bag-Owner
von Bine525 » 05.12.2012, 12:58
Hallo Jasmin!
Auch von mir ein herzliches hier im Forum!
Ich kann meinen Vorrednern nicht wirklich viel hinzufügen, möchte Dir aber sagen, dass ich nach einer Darmperforation zu meinem Stoma gekommen bin. Als ich nach dem CT die Diagnose bekam und man mir sagte, dass ich ein Stoma bekomme, ging für mich die Welt unter....Ich bin Krankenschwester, wusste, was ein Stoma ist, hab ich solche doch oft genug versorgt, und habe gedacht, nee so was willst Du nicht!
Leider ist bei mir nicht alles planmässig verlaufen im letzten Jahr, aber die Probleme, die ich hab auf mich zukommen sehen auf Grund eines Stomas, sind alle nicht eingetreten! Ich kann mein Leben fast genau so leben wie vorher. Es sieht Dir niemand an, dass Du ein Stoma hast!!!
Klar wirst Du nach der OP Wundschmerzen haben, die hat man aber nach jeder Op! Dafür gibt es geeignete Schmerzmittel und nach 2-3 Tagen wird es Dir wieder gut gehen! Du wirst sehen, die Schwarzmalerei der Leute wird NICHT einteten!
Ich wünsche Dir für die Op alles Gute , und denk daran: Alles wird gut!
Liebe Grüsse
Bine
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