von Brigitte62 » 30.11.2011, 22:26
Hallo liebe Leute!
Ich schreibe hier für meine Mutter, die zur Zeit im Krankenhaus liegt, da ihre Nieren nicht mehr arbeiten wollten. Sprich sie hatte Nierenversagen und ihr ging es so schlecht, dass ich erneut einen Notarzt anrufen musste.
Sie hat sich die ganze Nacht übergeben und am nächsten Abend ging es ihr so schlecht, dass ich wieder keine andere Möglichkeit hatte, als die 110 anzurufen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Was ich eigentlich von euch wissen möchte ist, hat jemand von euch auch ein Ileostoma und auch Erfahrungen damit gemacht, dass die Flüssigkeit, die man aufnimmt in Form von Getränken oder auch Nahrung zu 90% im "Beutel" landet und nicht den Weg über die Nieren nimmt und die Nieren aufgrunddessen quasi "trocken laufen".
Ich weiss nicht weiter, bitte helft mir.
Sie ging zuletzt höchstens 1-2 mal pro Tag Pipi machen und hat sich dabei nichts gedacht.
Was kann sie tun ohne sich erneut operieren zu lassen?
Davon hat sie nämlich einfach, was ich auch absolut verstehen kann, die Nase voll, da sie in diesem Jahr schon 3 msl in kurzer Zeit operiert wurde (Hernien etc.)
Bitte schreibt mir alles, was ihr wisst.
Dickes, fettes Dankeschön
J.
von doro » 30.11.2011, 22:34
Beim Ileo Stoma ist viel Trinken Pflicht.Man spricht von 2,5 Liter Pro Tag.
Ich schaffe leider mein Pensum auch nicht.
von temperence » 30.11.2011, 23:03
Hallo "Brigitte",
jaaaaa, ich bin auch so ne Expertin... Krieg regelmäßig Schimpfe, weil ich nicht genug trinke und das an meinen Nierenwerten (die werden seit meinem Zusammenbruch während der Chemo noch mit gefiltert, wenn ich zur Blutkontrolle gehe) ganz fix sichtbar ist.
Ich hadere seit Anbeginn meiner Stomazeit damit, ein "besserer Durchlauferhitzer" zu sein; sprich, ich trinke was, und das landet leicht angewärmt bei mir im Beutel, wobei es hier wie Doro schon sagte auf die Menge ankommt; wenn ich genug trinke, merk ich das schließlich auch über die Blase, es ist eine Wissenschaft für sich. Und dabei hatte ich vor dem Stoma total die Übung, seit ich mal Nierensteine hatte - 4 Liter war für mich "Ausgangsmenge".
Meine Erfahrung: es muss warm sein, was ich trinke, das fließt leichter rein. Und "kleinere Mengen" zieh ich leichter weg, als wenn ich mir mein Pensum in zwei 1,5 Liter Flaschen Wasser vor die Nase stelle. Ich koch oft zwei, drei Becher Kräutertee, der bleibt in der Küche stehen, wo ich lang muss, wenn ich den Beutel leeren gehe; ein Becher auf dem Hinweg ex, der zwote auf dem Rückweg, vielleicht noch einer mit zum Schreibtisch, ob ich will oder nicht; mein Mineralwasser steht auf der Heizung, hier füll ich auch meist in kleine Flaschen um, die ich auch "mal eben so" trinke. Außerdem muss ich regelmäßig Kaliumtabletten nachlegen.
Deine Mama muss das auch so versuchen, geht nicht anders, und halt auch wirklich drauf achten, was reingeht und wie & wo rauskommt; bei mir war es während der Chemo einmal so schlimm, da hatte ich zwei Tage nicht mal nen halben Liter getrunken, so dass ich a) Halluzinationen hatte und b) mal eben für 5 Tage in der Klinik landete, Anschiss incl.
Mit ein wenig Beobachtung klappt das ohne OP!
Alles Gute
Lucia
von kochmax » 30.11.2011, 23:05
Moin,
zwei Sachen habe ich schon gelernt:
kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, kauen, .....
trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, trinken, .........
Und dafür steht überall eine Flasche Wasser und ein Glas, fünf an der Zahl, in der Wohnung verteilt, seitdem schaffe ich fast 3 Liter am Tag.
Grüßle
max
von melisa » 30.11.2011, 23:08
hallo
also ich hatte auch akutes nierenversagen, sie haben bei mir sofort einen Blasenkathedar und zentralenvenenkatheter angelegt, flüssigkeit gegeben und meinen urin jeden tag gemessen wie viel verliere...innerhalb ner woche ging es mir besser, durch die Infusion die ich bekommen habe, ich musste sehr viel trinken2.5-3 liter, was ich nieee geschafft habe...hoffe deiner mutter geht es bald besser
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