von Ghetti » 21.09.2012, 13:30
Ich weiß nur, dass es hier im Kh nur auf der ITS gelegt wird ^^
Wollt's nur schon mal für nächste Woche wissen
von Connykati » 21.09.2012, 14:04
Hallo,
meine OP ist zwar schon fast ein Jahr her, aber ich melde mich trotzdem mal zu Wort:
Bei mir wurde auch der große Bauchschnitt gemacht, weil man eben extrem vorsichtig meinen total entzündeten und geschwollenen Dickdarm entnehmen musste. Dazu mussten die Chirurgen (ja, mich haben mehrere Chirurgen gleichzeitig operiert: der Chefarzt und der leitende Oberarzt vom KH München-Neuperlach) meinen gesamten Dickdarm sehr vorsichtig mit ihren Händen aus meinem Bauchraum "herausschälen" und heraus heben. Bei kleinen Schnitten wäre die Gefahr des Platzens zu groß gewesen, weil die Chirurgen sehr viel am Dickdarm hätten ziehen müssen
Vor meiner OP habe ich auch den PDK (=Periduralkatheter) in mein Rückenmark bekommen, aber der Anästhesist brauchte 5 Anläufe, dass er sie hinein bekam. Macht aber nix, man merkt außer einem Druck am Rücken nix, da die Einstichregion ja vorher gut betäubt wird. Im Gegenteil, wir haben ordentlich gefeixt dabei, und das, obwohl ich absolut still halten musste - aber ich war so dermaßen froh, dass die OP endlich gemacht wird, dass mein Dickdarm raus kommt.
Die OP an sich dauerte bei mir über 6 Stunden, weil ich ein eben nicht "harmloser" Fall war und die Chirurgen extrem vorsichtig sein mussten. Außerdem habe ich sehr viel Blut verloren, so dass ich nach der OP noch Bluttransfusionen brauchte. Aber das macht ja nix.
Ich kam für eine Woche auf die Wachstation, das ist eben eine mit Dauerüberwachung und zig Geräten in den Zimmern, die an den Patienten dran hängen. Kennt ihr ja sicher fast alle. Ich hatte 5 Drainageschläuche in meinem Bauch, dann den PDK und noch den zentralen Venenkatheter (ZVK) im Hals, an dem ich einige Zugänge zu liegen hatte.
Mir ging es recht gut nach der OP, ich hatte dank PDK keine Schmerzen, denn der PDK war an eine Schmerzpumpe angeschlossen, worüber ich permanent Schmerzmittel in meinen Rücken gespritzt bekam. Somit war ich von der Brust an bis zum Schambereich runter komplett betäubt.
Leider hatte ich auch zwei Wunddrainagen im Gesäß, da mir ja auch mein Schließmuskel komplett entfernt wurde und davon ja auch das Wundsekret ablaufen musste. Dort wirkte die Betäubung leider nicht mehr, aber es war auszuhalten.
Schwierig war dagegen dann das Aufstehen
Den Galgen durfte ich auch auf keinen Fall benutzen, denn das belastet wohl die frisch operierte Bauchdecke viel zu sehr. Aber mir wurde von 2 Physiotehrapeuten erklärt und gezeigt, wie ich aufstehen kann:
ganz vorsichtig auf die rechte Seite drehen, die linke Hand unters Kinn gedrückt und mich so vorsichtig aus der Seitenlage kommend nach oben drücken. Den rechten Arm sobald wie möglich zum abstützen benutzen, um sich dann mit ihm ganz hoch zu drücken, bis man sitzt.
Das war aufgrund der ganzen Schläuche in mir drin gar nicht so einfach, aber es ging.
Am zweiten Tag "musste" ich mich dann schon hinstellen, mit Hilfe natürlich. Der arme Physiotherapeut hat sich vor mich hingehockt, ich musste mich um seinen Hals hängen (wie zum umarmen) und er zog mich ganz langsam nach oben, bisich stand
Nach einer halben Minute durfte ich mich wieder hinsetzen (auf so einen aufgeblasenen Sitzring) und mir wurde mein Rücken mit einem vitalisierenden Gel massiert *herrlich*
Und so steigerten wir meinen Bewegungsradius jeden Tag ein bisschen.
Die OP war am Freitag, den 30.9.2011 und am folgenden Donnerstag hatten sie mich soweit, dass ich das erste Mal an so einem hohen Rollwagen ein paar Schritte laufen konnte.
Also das war so ein großer, wo man dran steht und sich mit den Armen auf die brusthohen Stützen aufstützen konnte (keine Ahnung mehr, wie das Ding hieß), jedenfalls kein so ein normaler Rollator für Rentner.
Freitag ging es dann schön weiter. Am Samstag war ich dann schon so mobil, dass ich mit dem Rollwagen mehrere Runden auf der Wachstation drehte, immer mit meinem Mann an meiner Seite. Wir haben vermutlich ein ziemlich komisches Bild abgegeben
Am Sonntag wurde ich dann auf die normale chirurgische Station verlegt und mir wurden alle Drainagen, der ZVK und der PDK gezogen, ab jetzt bekam ich Schmerzmittel als Tabletten.
Jeden Tag wurde mein Bewegungsradius immer größer und am Freitag konnte ich schon entlassen werden.
Ich war also exakt 2 Wochen im Krankenhaus.
Schmerzen hatte ich während der Zeit keine und das muss heutzutage auch so sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendjemand so eine große OP ohne Schmerzpumpe bekommt, diese Zeiten sind doch echt vorüber.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für die OP und freu mich schon auf Benachrichtigung, wenn du dich dann fit genug zum schreiben fühlst.
Ach ja: mittlerweile gehe ich wieder im Büro arbeiten, noch auf Teilzeit mit 30 Stunden, aber mein Cehf hat mich schon gefragt, ob ich auf Vollzeit gehen möchte. Mal schauen, wann ich mich fit genug dazu fühle.
Viele liebe Grüße aus Oberbayern,
Connykati
von Waltraud Mayer » 21.09.2012, 14:36
Beate das packst du schon und selbst wenn Sie dir keine Schmerzpumpe geben können, dann mußt du auch so keine Schmerzen aushalten, nur früh genug melden. In der Regel kriegst du doch auch so Schmerzmittel über Infusion und versuche einfach viel zu schlafen... Ich krieg die ersten 3-4 Tage fast nichts mit weil ich ewig penne und dann ist ja das schlimmste schon vorbei... am "Galgen " ziehe ich mich eigentlich nie hoch, zum Aufstehen gehe ich immer schon über die Seite, das kenn ich garnicht anders, weil ich schon 30 Jahre so aufstehe...
Ich wünsch Dir alles, alles gute und mach dir nicht mehr so viele Gedanken, du hast dich umfassend informiert und alles abgewogen, also kannst du nichts mehr tun als zuversichtlich in die Zukunft blicken...
LG Waltraud
von Connykati » 21.09.2012, 14:36
Ups, ich hab grad gesehen, dass du ja schonmal die OP mit Stoma hattest
Aber ich denke, diesmal kann es doch nur besser werden. So ein entzündeter Pouch muss raus, das ist ja keine Lebensqualität, wie du schon selbst sagst.
Vor meiner OP ging es mir genauso, ich habe einen kleinen Sohn, er ist mittlerweile 3 Jahre alt, mein Mann arbeitet seit Jahren in Schichten und ich konnte mich kaum um unseren Sohn kümmern, weil ich fast nur im Bad war.
Jetzt ist alles soviel besser, wir können raus gehen, das Leben genießen, wandern gehen, spielen und rum toben. UNd ich konnte wieder anfangen zu arbeiten.
Mein Stoma macht mir zum Glück keine Probleme und ich habe mich jetzt sogar noch obendrauf an der Hochschule Wismar zum BWL-Fernstudium mit Diplom-Abschluss eingeschrieben und werde also berufsbegleitend studieren
Auch bei dir kann und wird es definitiv besser werden.
Viele liebe Grüße,
Connykati
Hallo Ghetti,
PDK... richtig. Hatte ich vergessen zu schreiben. Bei mir wurde er vor der OP gelegt, schon auf dem Tisch aber im sitzen. Und dann kam der große starke Mann hat mich zurecht gelegt. Von da an hatte ich Filmriss....
Gruß billy64
von Hanna70 » 21.09.2012, 15:39
Hallo Ghetti,
ich bekam die Schmerzmittel immer über den ZVK. Alles war gut!
Jetzt denk mal zumindest darüber nicht mehr nach!
Liebe Grüße
Rosi
von Seehund » 21.09.2012, 16:27
Hallo ,
also als ich vor 2 Jahren operiert wurde hab ich auch den Rückenmarkatheter bekommen .Er wurde vor der Op angelegt und außer einem kleinen Piks und dann leichter druck hab ich nix gemerkt .Dann wurde meine OP durchgeführt von der hab ich nix gemerkt .
Nach der Op lag ich ein Tag auf der Intensiv und wurde dann auf Station gelegt . Ich muss sagen ich hatte Glück und wurde von der Intensiv direkt in ein voll Elektronisches Bett gelegt.das war natürlich bei Aufstehn sehr Hilfreich .
Ich hatte auch erst Angst das ich in ein normales Bett komme und da hatte ich auch Angst vor wegen dem aufstehn.
Aber alle angst war umsonst und mit der Schmerzpumpe geht das Aufstehn super.
LG Seehund
von Ghetti » 21.09.2012, 17:55
Hier im Krankenhaus waren auch nur elektronische Betten. Zum Glück
Ich hatte den PDK 3 mal, innerhalb der 2 Monate die ich am Jahresanfang im KH war. Und ja, die sind gut
von Creatina » 22.09.2012, 07:34
Hallo Beate
fûr deine OP alles gute
Wünscht dir Martina
von hoffnung » 22.09.2012, 08:30
hallo beate,
ich wünsche dir alles gute für die OP
und drücke dir ganz feste die
liebe grüsse
ute
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