von Butterfly » 08.03.2021, 20:03
Hallo Sullen
Da du dich scheinbar auf eine Kolektomie vorbereitest und erst 27 bist, lies doch mal meinen Beitrag zu Verwachsungen und Adenomyose. Hier solltest du ein paar Fragen für dich rausziehen, die du dem Chirurgen stellen kannst:
post463533.html#p463533
Das hat für dich wahrscheinlich eine grössere Relevanz als Hernien.
Viele Grüsse
Butterfly
von sullen » 08.03.2021, 22:59
Danke auch für deine Antwort
Das beruhigt mich alles ein bisschen. Ich dachte eine Hernie wäre etwas total schlimmes. Danke vielmals!
von Bernie29 » 09.03.2021, 12:09
sullen hat geschrieben:Hey berni,
Wird die denn nicht von alleine immer größer? Lebt man da nicht mit der ständigen Angst dass sie grosser wird und man dann ins KH muss?
Und weißt du was über die Netze?
von sullen » 09.03.2021, 18:31
Danke euch vielmals für die Antworten
Es hat sich immer so angehört als wäre es gar nicht so schlimm! Mir geht es dadurch ein wenig besser, danke!
von Wiper » 10.03.2021, 16:02
Hallo sullen,
wenn ich dich richtig verstehe denkst du über eine Operation nach um den Dickdarm wegen deiner Colitis ulcerosa entfernen zu lassen. Die bevorzugte Technik hierbei - Mediziner sprechen von einem "Goldstandard" - ist heute die Anlage eines sogenannten ileoanalen Pouchs. Was das ist wird hier https://de.wikipedia.org/wiki/Ileoanaler_Pouch grob erklärt. Der Ablauf ist dabei etwa so: In einer ersten OP wird der Dickdarm entfernt, der Pouch angefertigt und ein vorübergehendes Stoma angelegt. Nach ca. drei Monaten wird dann der Darm mit dem Pouch verbunden ("Rückverlegung") und die Öffnung des vorübergehenden Stomas verschlossen. Die Gefahr einer Hernienbildung ist damit nicht mehr gegeben.
Leider kann ich nicht aus eigener Erfahrung über diese Technik berichten. Vielleicht meldet sich noch jemand dazu oder du bemühst die Suchfunktion des Forums. Sicher wäre auch ein Gespräch mit einem erfahrenen Operateur hilfreich.
Alles Gute
Ralf
von Butterfly » 10.03.2021, 21:22
Hallo Ralf
Pouch als Goldstandard? Na, ich weiss ja nicht...
Wenn es klappt, super Sache. Wenn ich aber an die 2-3 OPs denke, das Risiko der Pouchitis, die vielen Stuhlgänge, die viele plagen, und die Verwachsungen plus weitere Risiken für Frauen im gebärfähigen Alter...
Verstehe mich nicht falsch, ein Pouch kann super sein und ich habe selbst den Versuch gewagt - hätte es aber vorher schon nicht als Goldstandard bezeichnet.
Fakt ist, ohne Pouch mit Stoma geht es mir viel besser. Nur, dass die Folge-OPs viele Folgen hatten - aber keine Hernie ;)
Viele Grüsse
Butterfly
von Wiper » 11.03.2021, 14:21
Hallo Butterfly,
vielen Dank für deine Antwort. In sullens Beiträgen hatte ich den Eindruck, dass die Hernie als das zentrale Thema bei bzw. nach der Kolektomie gesehen wird. Das sehe ich anders und bei erfolgreicher Pouchanlage ist es sogar gar keines. Von einem "Goldstandard" sprechen wie gesagt nur Mediziner.
Ich selber habe mich vor 18 Jahren aus den von dir genannten Gründen gegen die Anlage eines Pouch entschieden und mir gleich ein dauerhaftes Ileostoma anlegen lassen. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut, mit Hernien hatte ich bis jetzt keine Probleme.
Bis dann
Ralf
von sullen » 11.03.2021, 19:38
Hey Ralf
Was ein pouch ist weiss ich. Das möchte ich aber nicht. Ich möchte nicht 5-10 Mal am Tag auf die Toilette müssen. Das ist überhaupt nichts für mich. Vor allem weil es bei vielen Probleme macht und wieder zurück verlegt werden muss. Und dann habe ich direkt 2 Bauch Ops. Nein danke. Wenn ich das mache, mache ich es richtig.
von nicki19 » 10.04.2021, 16:07
Meine Hernie ist erstmal im September 2020 aufgetreten. Bei mir ist allerdings der Darm in den Herniensack gerutscht und war verklemmt. Dies ist dann bis März 2021 6x! passiert. Der Bruchsack wurde mehrfach während den ganzen minimalinvasiven Eingriffen genäht, ist aber jedes Mal wieder aufgerissen.
Also einen in der Herne eingeklemmten Darm möchte ich nie wieder haben! das waren die schlimmsten Schmerzen die ich je hatte.
Jetzt am 25.03. musste das Ileo von rechts nach links verlegt werden. Der Sack hatte eine Größe von einem Kinderkopf ausgebildet und die Einlage eines Netzes war nicht mehr möglich. Auch die Optik war dermaßen schrecklich, da sich eine Riesenkugel um das Stoma gebildet hatte. Normales Essen war nicht mehr möglich.
Also es gibt dann vermutlich solche und solche Hernien. Ich hoffe das ich nach der Verlagerung nie wieder eine bekomme, was aber eher unwahrscheinlich ist.
Lt, meinem Arzt im KH liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50% innerhalb von 5 Jahren.
Ich habe nie schwer getragen und kann mir die Hernie auch nicht erklären.
Aber es spielt ja auch das Bindegewebe eine Rolle.
Mein Gastrologe wird das Gebiet aber nun jährlich schallen um eine neue frühzeitig erkennen zu können und dann schon vorbeugende Maßnahmen treffen.
von Bernd1956 » 22.01.2022, 14:11
Hernie-OP?
Hallo Sullen, mein Beitrag vom März 2009, habe es dann im Januar 17 endlich machen lassen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden; die Beule (Apfelgroß)ist außer dem verbleibenden Hautüberschuß weg: passe natürlich jetzt sehr aufs Heben von Gewichten auf (höchstens 10Kg) ansonsten mit Bauchgurt; husten und nießen schnell mit der Hand gegendrücken! Also ich kann es nur empfehlen; habe es in Leverkusen machen lassen; die Klinik ist zertifiziert in Sachen Darm-OP
Gruß Bernd
Beitrag von Bernd1956 » 15.03.2009, 19:28
Hallo zusammen, bräuchte mal Euren Rat bezüglich stark vorstehender Hernie bei Ileo, die mich von der Funktion her überhaupt nicht beeinträchtigt. Es gibt mittlerweile nur ein optisches bzw.Hemdverdeckungsproblem. An den bevorstehenden Sommer mit der leichten Kleiderordnung darf ich noch nicht denken. Spiele mit dem Gedanken mir ein Netz einsetzen zu lassen. Dazu habe ich einige Fragen: z.B. Gibt es neue Narben? Habe von der Ileo-OP nur eine Narbe unter dem Bauchansatz der Rest wurde über den Bauchnabel praktiziert. Wie lange dauert OP, Krankenhausaufenthalt? Bleibt Stoma an gleicher Stelle? Klappt die Versorgung im Anschluß wieder ohne Probleme? Bereut Ihr es im Nachhinein gemacht zu haben? Danke für Eure Antworten. Gruß Bernd
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