von Phil21 » 30.11.2015, 16:20
Hallo zusammen,
vor 7 Tagen hat mich Prof. Dr. Brüwer im St.Franziskus Hospital in Münster (kann ich nur empfehlen) operiert. Dieses Mal wurde der Pouch "gebastelt" und die letzten 20 cm vom Dickdarm auch noch entfernt. Mir geht es soweit gut, habe nur selten leichte Schmerzen und werde morgen entlassen!
Der Stuhl ist noch recht flüssig und ich denke, es muss sich alles erst wieder einpendeln, so wie nach der ersten OP. Ich hatte vorher ein endständiges Ileostoma und jetzt habe ich ein doppelläufiges. Die Rückverlegung ist dann in 3 Monaten. Hat einer von euch andere Erfahrungen nach der zweiten "Pouch-OP" gemacht, als mit dem ersten Stoma? Ich habe z.B im Moment noch das Problem, dass etwas Flüssigkeit aus dem After kommt (was ja völlig normal ist), aber vor der zweiten OP konnte ich selbst entscheiden, wann ich dieses "Wasser" ablasse (meist morgens und abends) und jetzt ist manchmal die Schlafanzughose nachts nass, das ist echt doof. Außerdem soll der Weg vom Darm etwas kürzer sein bis zur Ausscheidung und deswegen soll das Stoma mehr fördern. Ist das immer so, dass es dann unbedingt mehr fördert?
Ich würde mich über Antworten freuen, vielleicht kann mir der ein oder andere durch eigene Erfahrungen helfen.
Liebe Grüße
Phil
von Börgi » 30.11.2015, 20:49
Hallo Phil,
es ist schön zu lesen, das Du die OP ganz gut überstanden hast!
Ich habe zwar keinen Pounch, aber nach meiner "Anschluß-OP" im März hab ich auch ein bis zwei mal die Woche Stuhlabgänge auf dem normalen Weg gehabt. Da war ich auch zuerst etwas erschrocken, das doch was am Stoma vorbei rutscht, hat ja keiner was von gesagt.
Mein Doc hat mir für die Nacht anatomische Einlagen verschrieben, die schützen vor unangenehmen Überraschungen im Bett am morgen. Tagsüber bin ich dann ganz normal zur Keramik. Das mein "Übergangsstoma" nun schneller gefördert hat, ist mir so nicht bewußt geworden. Mein "Stinker" hat sowiso immer was zu blubbern gehabt.
Ich hab mir auch im Netz einige kostenlose Proben für Windelhöschen schicken lassen (Always, tena), bei unserer Situation ist es keine Schande sich zu schützen.
Mein Männe hat immer gefeixt und meinte, das meine Rundungen abends etwas zugenommen haben, tja alles ohne Schönheits-OP. Frau Kardeshian braucht einen Chirurgen, bei mir geht es auch ohne!!! Gewußt wie!! Wir sind halt was besonderes!!!!
Ich wünsche Dir Gute Besserung!
Liebe Genesungswünsche von Börgi!!!
von Webkänguru » 01.12.2015, 09:29
Hallo Phil,
so kurz nach der OP würde ich die unkontrollierten Abgänge noch nicht kritisch sehen. Du wurdest ja direkt am Enddarmbereich operiert, da muss sich erstmal alles erholen. Und flüssiges ist eh schlechter zu halten, das merken auch alle ohne Stoma bei Durchfall. Also weiter beobachten, das sollten sich bald bessern.
Ich wünsche dir weiter gute Erholung von der OP
Viele Grüße,
Christian
von Merlina » 01.12.2015, 19:17
Hallo Phil,
Dein Pouch wurde ja sehr dicht am Schließmuskel angenäht. Bei der Pouchanlage darf, soweit ich weiss, möglichst wenig vom Enddarm stehen bleiben, damit die CU dort nicht mehr aktiv sein kann.
In diesem Bereich befindet sich auch ein Nervengeflecht, das speziell für die Nachtkontinenz verantwortlich ist.
So kurz nach der OP ist diese Naht natürlich noch sehr empfindlich und muss noch vollständig verheilen. Dann wird sich das sicher einspielen und Du wirst wieder alles unter Kontrolle haben.
Ist zwar vielleicht etwas komisch für Euch, aber ich weiss von anderen Männern, die tatsächlich auch vorübergehend Slipeinlagen genommen haben.
Die dickeren von Tena sind geschlechtsneutraler und nicht so gummiert.
Viel Glück,
Merlina
von Tna1993 » 07.02.2016, 00:19
Hallo Phil,
Ich hab auch dasselbe Problem, dass von hinten noch Schleim rauskommt, der leider auch Schmerzen verursacht, wenn er raus will. Am besten wären Einlagen. Ich selber spür zum Glück wenn es raus muss und da ich auch nachts ständig meinen Beutel leeren muss, krieg ich das auch mit.
Ich wünsch dir alles gute und gute Besserung
LG Tna1993
von KevinPatrik » 07.02.2016, 20:04
Hi Phil, ich bin Kevin und erst heute nach längerer Zeit wieder ins Forum gekommen, da hab' ich Deinen Beitrag gelesen und kann Dir vielleicht? einen Tipp oder eine Anregung mit auf Deinen Weg geben.
Ich hatte ein Rektumkarzinom, da wurde mir in einer OP u.a. das Sigma komplett entfernt, was als Folge davon ist, dass ich 10 - 15 mal auf die Toilette muss. Wenn bei mir der Stuhl flüssiger als normal sich meldet, nehme ich zur Unterstützung Mucofalk, allerdings mit w e n i g Flüssigkeit. Dies bewirkt, dass das Mucofalk den Stuhl v e r d i c k t und ich ergo weniger Stuhlabgänge habe.
Vielleicht könnte Dir diese Empfehlung helfen.
Auch trage ich rund um die Uhr zu meiner eigenen Sicherheit eine komplette Windeleinlage, die mich vor unangenehmen Überraschungen schützt.
Ich hoffe, dass zwischen meinen Zeilen für Dich etwas brauchbares dabei war, was Dich angesprochen haben könnte. Würde mich freuen und verbleibe mit verbindlichen Grüßen KevinPatrik
von KevinPatrik » 07.02.2016, 20:10
Hi Phil, nochmal KevinPatrik, ich hatte in meinem Text noch vergessen zu erwähnen, dass ich auch tagsüber zwei bis drei Bananen esse und diese auch eine positive Auswirkung auf die Stuhlkonsestenz haben. Also, mach' s den Affen oder mir nach unguten Appetit. Gruß KevinPatrik
von gloria83 » 01.05.2016, 23:11
hallo
mir hat man versprochen das ich es nach ein Jahr hinter mir habe alles !jetzt wird es schon das zweite Jahr und der Erste pouch den ich bekommen habe hat geleckt und ich habe eine Bauchfellentzündung bekommen. Ob das nicht schlimm genug ist habe ich auch noch fisteln bekommen und sie musste mich noch 4 mal auf schneiden .jetzt haben die Arzte angst mich zu operieren und lassen sich immer neue ausreden ein fallen das ich nicht auf den op tisch komme . zu schlechte Blutwerte , zu dick , geht nicht Schilddrüse, ich bin verzweifelt ich bin 33 und habe noch mein ganzes leben vor mir ich möchte arbeiten gehen und meinen Sohn hoch nähmen die Ärztin hat gesagt das ich meine kleinen abgewöhnen soll hat nicht mehr alle Tassen in Schrank. Schreibt mir bitte wenn ihr so nämliche Erfahrung gemacht habt .
Gloria
von Börgi » 02.05.2016, 14:51
Grüß Dich Gloria,
nicht verzweifeln, das wird schon wieder!!!
Such Dir einen anderen Arzt bzw ein andere Klinik, hol Dir eine Zweit- bzw.Drittmeinung ein. Es gibt bestimmt Spezialkliniken, die Dir helfen können!!!
Und mach dir nichts draus, manche Ärzte leben in einer anderen Welt, die kennen nur KH und OP's.
Abends zu Hause, wenn sie sowas überhaupt haben, sind sie einsam und allein. Also, als dämlich abharken!!!
Ich hab mir auch neue Ärzte gesucht, Dir mir geholfen haben ,auch wenn es etwas gedauert hat, aber es hat funktioniert und ich bin froh darüber!!
Nichts gefallen lassen, das sind keine Götter, sondern nur Menschen in weißen Kitteln!!
Es gibt aber auch prima Exemplare von denen!!!
Nicht aufgeben!!!!
Lieb Grüße von Börgi!!!
von Landi » 02.05.2016, 21:03
Ich habe im Moment noch das gleiche Problem mit dem Pouch und dem Schliessmuskel aber ich trage schon bald ein Jahr Pants,also schon bevor ich das Stoma hatte aber das ist in etwa 2 Monaten vorbei dann wird der Pouch und der Schliessmuskel entfernt und dann ist hinten ganz dicht.
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