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Sanitätshäuser und Versorgung – Seite 2

Du hast ein Ileostoma und Fragen dazu? In diesem Forum findet ihr Antworten auf Fragen zum Dünndarm-Stoma (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Ileostoma, Alternativen wie dem ileoanalen Pouch oder Kock-Pouch usw).
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Sanitätshäuser und Versorgung

Beitrag von Monsti » 30.07.2010, 22:49

Hallo Birte,

hier in Österreich wird mir als Ileostomaträgerin nichts anderes als Ausstreifbeutel (Assura comfort) genehmigt. Was sollte ich mit geschlossenen Beuteln? Meine Beutel werden tagsüber 6-8x, nachts 1-3x geleert. Ich finde die Ausstreifbeutel für mich einfach nur praktisch. Unhygienisch sind sie keinesfalls, 100%ig dicht sind sie auch.

Kompressen werden hier schon gar nicht verordnet. Ich benutze seit 6,5 Jahren banales Küchenpapier von Hofer (Aldi in D) und komme damit bestens zurecht. Je Versorgungswechsel verbrate ich durchschnittlich ca. 3 Blätter, die ich vorher halbiert habe, d.h. 6 Teilblätter. Das kostet fast nix. Eine Rolle hält bei mir ewig. Kompressen hätte ich aus Port-Zeiten noch jede Menge, doch diese verwende ich ausschließlich für die Wundversorgung (wie jetzt grad wieder bei einem riesigen Abszess am Allerwertesten).

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

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Monsti

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Sanitätshäuser und Versorgung

Beitrag von sternchen » 31.07.2010, 13:22

Hallo Minimaus, ich habe seit Jan. 09 ein Ileostoma und mit der Versorgung überhaupt keine Probleme bis jetzt. Es läuft alles über ein "Homecare"-Unternehmen.

Bereits im KH (Charité Benjamin Franklin Berlin) hatte ich zwei super Stomatherapeutinnen, die mich wirklich gut vorbereitet haben aufs Alleinewechseln etc. und mich direkt an die Betreuerin zuhause vermittelt haben. Diese hat mich am ersten Tag zuhause gleich besucht und alles geklärt wg. Versorgung, über Wochen dann die Versorgung angepaßt (Stoma schrumpft ja erstmal), und alle Bestellungen laufen über sie. Inzwischen bestelle ich direkt bei der Homecarefirma telefonisch alle paar Monate.

Meine AOK hat NOCH NIE irgendwas abgelehnt, ich bestelle sogar 1-2 10erPacks mehr pro Jahr, weil die offiziellen 3 pro Monat ja nicht reichen, und so hat man auch einen Sicherheitsvorrat. Auch eine tolle Bandage habe ich bekommen, als ich während der Chemo zu Prolapsbildung neigte (ist danach wieder verschwunden). Muß nur der Arzt verschreiben. Für die Versorgung habe ich eine Langzeitverordnung, darum muß ich mich auch nicht kümmern, macht die Betreuerin.

Ich benutze von Anfang an einteilige Ausstreifbeutel von Dansac (Nova foldup) und bin sehr zufrieden, in 1 1/2 Jahren 2mal leicht undicht. Das Ausleeren war nur ganz am Anfang im KH eklig mit Würgereiz und so, aber das ist echt Gewöhnung (und ein bißchen Druck von einer resoluten Krankenschwester!). Heute ist es Automatismus - wahlweise im Sitzen oder in "Männer-Pinkelstellung", wenns Klo versifft ist, auf Reisen z.B.

In der Mitgliederzeitung der ILCO ("Praxis") gibts übrigens Nachweise für Stomatherapeuten deutschlandweit. Vielleicht kann Dir ja auch dein Haus- oder Facharzt da weiterhelfen. Mir hat man im KH gesagt, daß diese Art der Betreuung in D. flächendeckend wäre, also auch bei Umzug weiterläuft. Fast zu schön um wahr zu sein.

Vielleicht wars ein bißchen hilfreich und tschüs
sternchen

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sternchen

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