von dani84 » 11.09.2013, 10:13
Hallo,
ich habe seit Januar mein 3. Ileostoma und bin mit Spucki auch sehr zufrieden! Diesmal wurde es endständig angelegt und der restliche Pouch nach Hartmann verschlossen.
Im April bekam ich dann eine kleine Hernie im Bereich meiner alten Stoma-Narbe. Die Schleimabgänge waren immer noch im Rahmen, manchmal 2 Tage hintereinander, dann wieder wochenlang keiner!
Seit ca 2 Wochen ist die Hernie etwas größer geworden, ich habe deutlich häufiger Schmerzen in dem Bereich, aber auch viel mehr Schleimabgänge aus dem Pouch! Muss jetzt wieder um die 8x täglich?
Kann das miteinander zusammenhängen oder ist es eher eine Pouchitis?
CRP ist normal, Leukos bei 28000 und immer leichte Temperatur von 37,2 - 37,5.
Oder können die Werte davon kommen, dass der Darm durch die Einklemmungen gereizt ist?
Ich habe nächste Woche einen Termin im KH, um alles wegen der Hernie zu besprechen - wie schnell man da ran muss, aber wenn dadurch auch der Restpouch Probleme macht, werde ich wohl keine Wahl haben....
Hatte jemand schoneinmal einen Netzeinsatz?
Ist eine Rektumamputation schlimm? Wie sieht das aus, wenn es abgeheilt ist?
Sorry für die vielen Fragen und das Durcheinander! Aber so sieht es in meinem Kopf auch grade aus....
Liebe Grüße
Dani
von Bag-Owner » 16.09.2013, 08:29
Hallo Dani ,
ich will jetzt nicht im Trüben fischen - aber Möglich ist schon, dass die vermehrten Ausscheidungen eher durch das Blindverschließen nach Hartmann als durch die Hernie selbst kommt. Die Schmerzen selber können natürlich von der Hernie kommen. Dass sich so schnell eine Pouchitis einstellt, auch wieder möglich?!?
Ich frage mich allerdings warum der Pouch überhaupt belassen wurde wenn doch klar war, dass das endständige Ileostoma gelegt wird??? Erwägst du evtl. wieder eine Rückverlegung?
Diese Konstellation von blindverschlossenem Restdarm und zusätzlich noch stillgelegten Pouch wird dir über kurz oder lang immer wieder Probleme bereiten. Da sind die nervenden Ausscheidungen noch die kleinsten.
Wenn du eh einen Termin bei deinem Doc hast, lass dir - neben der Beratung - auch rektal in den Hartmann/Pouch schauen. Wenn schon, denn schon . Da sieht man quasi "Live on Screen" was Sache ist...
Mit dem Hernien/Netzeinsatz bin ich auch gerade aktiv dabei. Ich habe auch eine Hernie und will sie mir in den nächsten Monaten operieren lassen.
Und ne Rektum-OP steht mir auch (irgendwann) bevor. Daher kann ich die leider hierzu keine eigenen Erfahrungsberichte geben.
Ich wünsch dir was...
Bag-Owner
von Frederica » 16.09.2013, 09:39
Hallo Dani,
bei mir ist im letzten Jahr eine Hernie mit Netz operiert worden, und zwar minimal-invasiv. Die OP habe ich als nicht sehr schlimm empfunden, ich war auch nur drei Tage im Krankenhaus und es ging mir anschließend gut.
Leider hat sich an dieser Stelle inzwischen eine erneute Hernie gebildet, bei der im Moment nicht ganz klar ist, inwieweit das Netz mich noch schützt. Wird demnächst per CT abgeklärt.
Mein Bindegewebe ist sehr schwach und ich habe leider mich nicht so sehr daran gehalten, dass ich nach der OP nicht schwer tragen sollte. Hinzu kommt bei mir, dass ich sehr häufig starke Niesanfälle habe und zuerst nicht immer gleich fest auf die operierte Stelle drückte. Dadurch ist der Bauch immer weiter hervorgekommen. Das vermeide ich jetzt natürlich nach Möglichkeit.
Jedoch glaube ich nicht, dass die Schleimabsonderungen von der Hernie kommen.
Nach meinem Colostoma mit Hartmann-Verschluss im April 2011 hatte ich in den ersten Monaten nur hin und wieder einmal diese Schleimabsonderungen, allerdings oft Schmerzen beim Sitzen. Inzwischen habe ich damit echte Probleme, mit denen ich gerade in Behandlung bin und zu denen mir im Forum gerade kürzlich auch schon einige Fragen beantwortet wurden.
Siehe mal hier:
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=11418&
Liebe Grüße
Frederica
von dani84 » 16.09.2013, 15:13
Danke für eure Antworten!
Wir haben den Restpouch damals auf meinen Wunsch belassen, die Ärzte hätten auch lieber gleich mitamputiert... Aber ich habe mich psychisch nicht dazu in der Lage gefühlt! War zum Zeitpunkt der OP bereits 2 Wochen im KH und wollte einfach wieder nach Hause!
War vor der OP fast 6 Monate nicht Zuhause (OP, 2 Tage bei meinem Freund, wegen Komplikationen wieder ins KH, Reha...)
Dachte bisher, dass ein einmaliger Netzeinsatz für immer reicht?
Also kann es sein, dass mehrmals operiert werden muss? Das ist doch echt Mist!
Habe Donnerstag den Termin beim Chirurgen, da werde ich dann fragen, ob er gleich reingucken lassen kann...
Ich werde berichten!
von Bag-Owner » 16.09.2013, 15:25
Hey Dani ,
ich drück dir die Daumen .
LG
Bag-Owner
von dani84 » 19.09.2013, 21:58
Termin im KH geschafft
Aber den armen Studenten gleich mit... Es war eine erfahrene Chirurgin dabei, aber er sollte die Befragung wg Krankengeschichte etc übernehmen- danach war er sprachlos *gg*
Ende vom Lied: am 18.10. werde ich stationär aufgenommen für Voruntersuchungen, übers We darf ich nochmal nach Hause und Montag oder Dienstag werde ich operiert. Ist davon abhängig, ob noch weitere Untersuchungen gemacht werden müssen.
Geplant: Rektumamputation und Behebung Hernie!
Aufenthaltsdauer im KH: ca 1 Woche?!? Meint ihr, dass das stimmen kann?
Ach so: bei der Rektumamputation wird eine Beckenplastik erstellt und danach zugenäht!
von flower » 20.09.2013, 10:16
Also bei mir im kh hieß es 10 tage bis Wochen ist alles dabei. Wenn alles super verläuft finde ich 7 Tage etwas kurz aber wenn du dich dann fit und sicher fühlst und die Ärzte ihr ok geben denke ich 10 Tage.
von Chief » 20.09.2013, 12:35
Hallo dani84,
also ich wurde seinerzeit nach der OP (Anlage Colostoma mit kompletter Rektumamputation) genau am 10. Tag nach der OP entlassen.
Einige der noch verbliebenen Klammern wurden gut 1 Woche später im KH ambulant entfernt und das war`s dann.
Viel Glück für die OP.
Gruß
Uli
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