von conspectumortis » 10.05.2019, 11:34
Hallo,
kurz zu meiner Geschichte und dann würde ich Fragen dazu stellen, da ich auf dem Gebiet Neuling bin.
Geschichte:
Bei mir hat es vor 3 Jahren angefangen, dass mein Dickdarm nicht mehr so gut funktioniert. Erst kamen Übelkeit, Völlegefühl, Unwohlsein, Schmerzen, dann Verstopfung, dann Ohnmachtsanfälle oder auch konnte ich mich kaum bewegen und hab versucht auf allen vieren das Telefon zu erreichen damit ich den Notruf wählen kann und irgendwann Subileus und dann Darmverschlüsse.
Man hat alle Untersuchungen gemacht die so möglich sind. Bis auch mein Gastro bei der gefühlt 100ten Darmspiegelung festgestellt hat, dass mein rechter Dickdarm beim rein blasen von Luft, einfach keinen Widerstand mehr gibt und aussah wie ein Flummi. CED usw wurden ausgeschlossen.
Ich hatte das Problem für 2 Monate im Griff, mit nur Suppen essen usw. aber das war auch nicht so stabil, bis ich wieder mit einem Darmverschluß in der Notaufnahme war und ich auch natürlich kollabiert bin. Ich muss auch sagen, dass ich in einem Jahr 65 kg abgenommen habe von 145 auf 80kg. (Intravenöse Ernährung usw inklusive)
Medikamente habe ich alle durch, Abführmittel haben nicht mehr funktioniert und Resolor hat nicht geholfen und Constella so arge Schmerzen verursachte, dass ich dachte ich habe einen Darmverschluss.
Natürlich spielte die Psyche irgendwann mal nicht mehr so mit und man machte sich auch andere schlimme Gedanken, man wurde auch von Arzt zu Arzt geschickt am Anfang und wurde nicht ernst genommen.
Beim letzten Subileus, war vor 4 Wochen, landete ich direkt in der Notaufnahme der Chirurgie, wo mir eben überall Kabel reingesteckt wurden und ich irgendwie mich durchgekämpft hatte. Mir wurde nachdem ich stabilisiert war angeboten erstmal ein Stoma zu bekommen, damit der Wahnsinn aufhört und ich etwas Ruhe bekomme. Ich habe natürlich zugesagt, weil ich nicht mehr wusste was ich tuen soll.
Ich wurde am 23.04 dann in der Uni Klinik operiert und ein doppelläufiges Stoma wurde mir angelegt. Irgendwann merkte ich abartige Schmerzen beim Gehen. Die Ärzte haben erstmal beobachtet, bis ich zusammengeklappt bin und vorm Arzt vor Schmerzen schier ausgetickt bin. 2 Tagen nach der ersten OP wurde ich wieder operiert und man hat das Stoma enger angenäht. Stoma fördert gut, ich habe auch nicht meine Probleme vor meiner OP. Nur beim Gehen hatte ich wieder Schmerzen, etwas weniger als zuvor. Im CT wurde dann gesehen dass sie Darmfettgewebe anscheinend leicht verschiebt, aber die Chirurgen meinten, es kann davon eigentlich nicht kommen und waren sich unsicher wegen einer 3ten Op innerhalb einer Woche. Sie haben mir angeboten bis nächste Woche Donnerstag mich zu beobachten und dann je nachdem wie es mir geht, weiter zu entscheiden.
Ich muss dazu sagen, dass Sitzen und Stehen mittlerweile funktioniert und auch die Versorgung bombe ist und auch alles andere. Nur wenn ich mich länger bewege , also mehr als 200 meter habe ich manchmal ein undefiniertes Drücken und Stechen (auch mal am Stoma). Und manchmal immer nur an einer Stelle, sone Art zerdrücken, aber dort ist nicht direkt eine Naht oder so. Es ist teilweise so stark, dass ich mich sofort hinlegen oder hinsetzen muss, dann geht es. Zudem, habe ich beim Stoma eine Beule, aber die Ärzte haben keine Hernie im CT gesehen und meine Hausärztin die auch bei der Chirurgie und Stoma OPs früher dabei war, meinte es sieht eher nach einer Schwellung aus. (Manchmal wird es auch größer und manchmal kleiner, bleibt eigentlich nie gleich. Habe das Gefühl, dass es je nach Belastung anders aussieht)
Ich habe nur die Befürchtung , dass es nie besser wird und ich weiß auch nicht was ich machen soll. Daher wollte ich fragen ob es normal ist, dass man nach einer bzw. 2 Stoma OPs nicht mehr laufen kann. Die letzte OP ist 12 Tage her.
Über Erfahrungen würde ich mich freuen. Wenn jemand das von euch gehabt hat, wie lange hat es gedauert, bis ihr wieder laufen konntet, was habt ihr gemacht, wie seid ihr das Problem angegangen ?
LG
von doro » 10.05.2019, 13:12
Hallo,
willkommen im Stoma Forum
Bis auf die wohl übliche Schonhaltung,die oft nach Bauch Operationen angenommen wird,dürfte das „Laufen“ kein Problem darstellen.
Nach 200 m ein drücken oder stechen zu fühlen,kann mit den Operationen zusammenhängen,denn erstaunlich ist es ja, das bis 200 m alles paletti ist?
von conspectumortis » 10.05.2019, 13:19
Hallo doro,
heute war ich dann ca 1,2 km laufen, dann kamen erst die Schmerzen. (zerdrückende)
Es ist wohl doch unterschiedlich, aber ich kann nicht ausmachen an was das genau liegt. Der Schmerz ist auch unterschiedlich , wie bereits gesagt.
Das Stechen und Zwicken ist auszuhalten, da mache ich mir auch keine Gedanken, weil sich das eher anfühlt als würde einfach die OP mich noch etwas beschäftigen. (Nähte etc. )
Aber dieses zerdrücken an der bestimmten Stelle macht mich total fertig.
Ich dachte zuerst, dass mein Dünndarm noch überfordert ist, wenn ich zuviel esse und wenig kaue, da ja beim Laufen der Darm angeregt wird und er eventuell alles durchpressen will.
Habe angefangen viel mehr zu kauen, zu trinken und nicht soviel und schweres Zeug zu essen. Ich hoffe das hilft etwas, dann wüsste ich zumindest woran es liegt. Im Ct war zumindest keine stenose, ileus mehr zu sehen oder dergleichen.
Sitzen kann ich gefühlt ewig und stehen sogar über ne Stunde.
von doro » 10.05.2019, 14:42
Sitzen kann ich gefühlt ewig und stehen sogar über ne Stunde.
von conspectumortis » 10.05.2019, 14:57
Ja genau laufen allgemein. Auch wenn ich langsam laufe.
Das könnte ich bisher identifizieren.
Laufen
- Manchmal ist es ein drücken am stoma und mir kommt es vor als würde die Beule dann größer.) Und mir wird auch etwas übel.
- Stechen oder sone Art ziehen eher im Bereich der Nähte (kann ich auch verstehen)
- zerdrücken über dem stoma . Da wo eigentlich nichts ist (der schlimmste schmerz)
Liegen
Null Probleme
Stehen
- ab und zu beim blasen entleeren ein drücken in der unteren mittigen bauchhälfte (vernachlässigbar)
von doro » 10.05.2019, 15:20
Ich halte Deine Beschwerden für eine normale Reaktion, wie es eben nach Bauchoperationen ist.
Überfordere Dich nicht sondern lass es langsam angehen.
von conspectumortis » 11.05.2019, 13:05
Hallo Doro,
ist es möglich, dass der Darm nach der Stoma Op erstmal nicht volle Leistung bringen kann und empfindlich auf falsches Essen reagiert, so dass es das Zeug nicht durchbringt ? Zusätzlich zu bspw einer Schwellung.
Die Beule heute war die ganze Zeit prominent, auch in der früh, was meistens eher gegen Mittag, Abend so ist. Dann habe ich Magnesium zu mir genommen, weil ich dachte, ich muss mal sozusagen abführen. Mir wurde auch dann schwummrig und irgendwann kamen die Bratkartoffeln von gestern raus. Hab sie erkann, weil das richtig große Stücke waren. Danach war mir nemme schwummrig.
Wird das besser, bzw. wird der Darm wieder stärker, so dass er das irgendwann wieder verarbeite t?
von crab » 12.05.2019, 10:19
Hallo conspectumortis,
Du sagst etwas von einem Druckgefühl im Bauch und einer Beule in der Nähe des Stomas, die sich von
der Größe her gelegentlich verändert. Für mich spricht das für eine beginnende oder schon leicht vor-
handene Hernie.
Wolfgang
von conspectumortis » 12.05.2019, 12:39
Ich habe mal ein paar Bilder gemacht. So sieht es zur Zeit aus. Ich kann es nicht beurteilen. Ct sagt keine Hernie, Stomatherapeuting sagt ja, Hausärztin meint wohl nein usw.
von conspectumortis » 14.05.2019, 12:50
crab hat geschrieben:Hallo conspectumortis,
Du sagst etwas von einem Druckgefühl im Bauch und einer Beule in der Nähe des Stomas, die sich von
der Größe her gelegentlich verändert. Für mich spricht das für eine beginnende oder schon leicht vor-
handene Hernie.
Wolfgang
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