von mamabär » 13.01.2016, 14:10
Hallo nochmal
irgendwie habe ich wieder voll in die Kacke gegriffen
Am Montag die Punktion wurde erstmal zurück gepfiffen. Dabei hatte ich schon die hübche OP-Kleidung an und die LMAA-Pille geschluckt. Jedenfalls hat ein noch vorrangegangenes CT den Verdacht erweckt das es doch vom Eierstock kommen könnte. Jetzt legt man mir eher eine größere OP nahe. Man weiß ja nicht ob doch was Bösartiges dahinter steckt. Dann evtl. gleich beide Eierstöcke und gegebenenfalls die Gebärmutter mit raus. Dazu würde sich der Gyn auch die Kollegen von der Chirurgie dazu holen. Bei meiner Vorgeschichte.
Obwohl alle sagen das es eigentlich keine Anzeichen für was Bösartiges gibt und die Zyste am eheseten von den OP`s kommt.......... will man mich gleich ausweiden. Das kann doch alles nicht mehr wahr sein. Eine Punktion käme für den Gyn evtl. schon noch in Betracht.... aber nur auf meine Verantwortung. Ich muss ihm dann unterschreiben das ich die Punktion unbedingt will. Über die möglichen Folgen... wenn dann doch Entartet... wurde ich aufgeklärt. Dann hätte ich wohl voll die A...karte. Ich weiß das ich die Entscheidung alleine treffen muss... auch habe ich die Folgen alleine zu tragen. Ich tu mich aber sehr schwer. Ich bin immer noch davon überzeugt das es ansich nichts Schlimmes ist. Vllt. lasse ich das Teil auch einfach drinne. Hm... Hat hier keiner eine Kristallkugel die man mal befragen könnte?
Bis morgen sollte ich mich entschieden haben, da habe ich nochmal einen Gesprächstermin über das weitere Vorgehen. Sorry fürs Ausk....
Ich weiß nicht mehr weiter
Lieben Gruß,
mamabär
von Börgi » 13.01.2016, 20:18
Grüß Dich mamabär,
auch wenn das Neue Jahr für Dich nicht so berühmt angefangen hat, wünsch ich Dir Alles Gute für 2016!!
Ich habe vor 8Jahren Gebärmutter und einen Eierstock aufgrund eines gutartigen Tumor( ca.11cm) auf dem OP-Tisch gelassen.
Vorab ging es mit heftigen Diskussionen mit den Gynäkologen zur Sache! Die wollten unter einem MC-Schub nicht operieren, die Internisten konnten keine Spiegelungen machen, weil das Teil den Darm zeitweise zu drückte, einhergehend mit ziemlichen Schmerzen.
Also bin ich ausgerastet und hab dann gemeint, dann müßte ich wohl selber das Teil rausschneiden.
Na gut, dann hatte ich sie soweit, dann wollten sie minimalinvasiv vorgehen, da laut Ultraschall der Tumor nur 5cm groß wäre. Ich war da sehr skeptisch, da ich mit 16 Jahren schon eine Zysten-OP mit Bauchschnitt hatte und es Verwachsungen gab. Naja, Bauch aufgeschnitten, Tumor , oh Schreck, 11cm, Gebärmutterschleimhautwucherung, das volle Programm, super!! Und dann haben diese Idioten den linken Eierstock drin gelassen, wegen der Hormone, diese Luschen. Einige Monate später eine weiter OP, Tumor am linken Eierstock . Verdanken dem "wunderbare Aza" gegen MC.
Ich habe ja keine Probleme mit der Wundheilung und auch die befürchteten Wechseljahre sind mir erspart geblieben. Das beste an der ganzen Sache ist, keine monatlichen Krämpfe und Schmerzen mehr, einfach herrlich!
Mein "Kellergewölbe" ist mittlerweile leer geräumt, die Gefahr von Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs, Dickdarmkrebs und Blinddarmentzündung ist gebannt! Aussage des Chirurgen, hat er ja nicht ganz unrecht.
Ich will Dir nur ein bißchen Mut machen und mit meinem "Roman" sagen, das es auch gut gehen kann und man sich danach besser fühlt. Diese Geschicht ist ja vor meiner schrecklichen Stomazeit passiert!
Nicht verzweifeln, frag den Doc Löcher in den Bauch!!
Ich wünsch Dir, das Du für Dich die beste Entscheidung triffst!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von Trudi » 13.01.2016, 20:35
Hallo Mamabärli!
Was ist das für ein Krankenhaus???
Das hört sich nicht eben soooooo qualifiziert an!
Wenn der Verdacht auf irgendwas Boshaftes in den unteren Gefilden besteht, dann solltest du dich unbedingt in ein qualifiziertes Krebszentrum für gynäkologischen Krebs (Eierstockkrebs) begeben!
Für unsere Gesundheit sollte uns kein Weg zu weit sein! Bei mir waren es 700km durch die Republik um den Chirurgen zu finden, der mich operieren konnte! Kaum ein Chirurg in Deutschland hätte das so gekonnt!
Tumore in den unteren Gefilden sind eine komplizierte Geschichte, die oft viiiiiiiel komplizierter ist als es auf den ersten Blick oder in jedweder Bildgebung aussieht!!!
Man sieht das Ausmaß erst, wenn der Bauch offen ist!!!
Punktionen von irgendwelchen Gebilden ist beim Verdacht auf irgendwas Boshaftes im Gyn-Bereich auch nicht unbedingt angezeigt, weil die Gefahr einer Tumorzellverschleppung oder Tumorruption viiiiiiiiel zu groß ist!
Finger weg davon, ebenso wie von Bauchspiegelungen (siehe Börgi!)!
Lass dich zu nichts drängen, von dem du nicht sicher bist, dass du es wirklich willst!
Alles Gute!
von mamabär » 13.01.2016, 22:13
Hallo
Dank für eure Antworten. Eigentlich ist das eine sehr gute Klinik. Ich rechne es dem Chef-Gyn hoch an das er mich nicht einfach in den OP-Saal hat schieben lassen. Vorbereitet war ich ja eh schon und unterschrieben war auch alles. Verdacht auf was Bösartiges gibt es nicht wirklich. Nur das die Zyste evtl. doch vom Eierstock kommt. Was in meinem Alter wohl immer mit Vorsicht zu geniessen ist.
Das ist irgendwie mein Hauptproblem. Keinen Anhalt auf was Bösartiges aber ausschliessen kann man es eben auch nicht. Soll ich mich dafür wirklich einer so großen OP unterziehen? Oder ist die Punktion nicht doch das kleinere Übel? Mein Kopf sagt OP, mein Bauch Punktion. Auf wen soll ich nur hören?
Ich habe noch einmal sämtliche Arztbriefe, MRT-Berichte und so durchgeforstet. Hat mich aber nicht wirklich weiter gebracht. Mein Hausarzt lässt mir auch freie Hand.... ist mir keine Hilfe.
Mein Chirurg würde auch die Bauchöffnung vornehmen und den Rest dann der Gyn überlassen. Zumindest kennt er meinen Bauch. Eine Punktion wiederrum macht er nicht. Das macht mich alles völlig kirre. Egal wie ich mich entscheide.... ziemlich sicher ist es wieder die falsche Entscheidung.
Sicher steht die Gesundheit an vorderste Stelle, aber was ist mit meiner Arbeit. Dann falle ich schon wieder sicher einige Wochen/Monate aus. Kann ich eigentlich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. An mögliche Komplikationen mag ich erst garnicht denken.
Oh man... watt fürn Schiet
Lieben Gruß,
mamabär
von mamabär » 26.01.2016, 17:11
Hallo
möchte hier meinen post nur nicht so unfertig stehen lassen
Da mir die beiden Optionen ( Punktion auf eig. verantwortung oder Bauchschnitt) nicht wirklich zusagten.... musste eine andere Lösung her.
Laparoskopie!! klar.... warum nicht? Verwachsungen sollten ja kaum vorhanden sein und einen wirklichen Verdacht auf was Bösartiges gabs auch nicht. Angesprochen--- Vereinbart---Erledigt
Wenn der Operateur wegen Verwachsungen nicht ins kleine Becken durchgekommen wäre----dann Abbruch.
Alles super gelaufen. Es wurden ein paar Verwachsungen gelöst.... Zyste begutachtet...gefenstert und abpunktiert (Flüssigkeit wurde eingeschickt...nicht Böses), Drainage eingelegt.... fertig
Bin ich froh das ich auf meinen Bauch gehört habe.... denn der hatte recht
Die Zyste kam nicht vom Eierstock.... hatte sich diesen nur eingeheimst, so das er in den bildgebenen Verfahren nicht zu sehen war.... daher der Verdacht.
Möchte hier einfach nochmal DANKE sagen. Durch die verschiedenen Ansichten und Denkanstöße war es mir erst möglich eine für mich perfekte Lösung zu finden. Bin sehr froh das es Euch gibt
Lieben Gruß,
mamabär
von Webkänguru » 27.01.2016, 09:18
Hallo mamabär,
alles richtig gemacht Weiter gute Erholung von dem Eingriff.
Viele Grüße,
Christian
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