von MiniBonsai » 07.06.2011, 12:53
[quote="Webkänguru"]
Viele hier im Stoma-Forum haben mit der Vitalisklinik sehr gute Erfahrungen gemacht. [/quote]
Ich persönlich war zwei Mal (2009 und 2010) in dieser Klinik und sehr zufrieden!
[quote="biba.butzemann"]
Die Stomabetreuung ist dermaßen inkompetent das sich mir die Haare sträuben.'
[/quote]
Beim ersten Aufenthalt kam ich psychisch ziemlich down nach 5 Wochen Klinik mit Stoma dort an. Ich war eienrseits erfahren im Umgang mit Stoma (als Pflegefachkraft) aber andererseits unerfahren mit dem eigenen Stoma.
Damals waren 2 Stomatheras im Dienst... die eine super klasse, die andere relativ schnell unwirsch, vor allem als es um Zusatzmaterial ging, weil die Versorgung ständig unterlief.
Letztlich wurde ich dort auf ein anderes System umgestellt, das sich als besser für mich erwies. Diese Erfahrung hätte ich nicht machen können, wenn ich auf der bisherigen Versorgung bestanden hätte. Ist aber sicherlich auch was anderes, wenn man eben mit nem frischen Stoma kommt oder eben mit längerer Erfahrung und gut eingestellt auf das System, das man trägt.
[quote="biba.butzemann"]
Dazu kommt erschwerend hinzu das die selben "Schwestern" auch für die Wundversorgung verantwortlich sind.....
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Beim zweiten Aufenthalt kam ich dort mit einer leicht nässenden Wunde nach Hernien-OP nach 6 Wochen Klinik an, psychisch auch wieder recht down.
Diesmal hatte ich kein Stoma mehr, musste aber zur "Verbandschwester", die ja auch die Stomathera ist. Es war nur eine "Spezialistin" im Dienst, da die andere Fachkraft dauerkrank ist/war (ausgerechnet die "gute"). Am Wochenende/Feiertagen wurden die Verbände vom Stationspersonal gemacht. Nicht unbedingt optimal, aber doch fachmännisch.
Im Verlauf des Aufenthaltes wurde mehrfach ein Serom unter der Wunde/Narbe punktiert und letztlich eine Drainage mit einem Mullstreifen gelegt um den Abfluss zu gewährleisten.
Die Alternative wäre gewesen wieder ins Krankenhaus zu gehen und erneut an die VAC ... die ich ja schon 4 Wochen genossen hatte bevor die Wunde geschlossen wurde und dann eben nach der Entlassung doch wieder ein Serom bildete.
Letztlich habe ich nach der AHB noch monatelang mit der Wunde gekämpft (und gewonnen!): im August wurde die narbe teilweise geöffnet und die Wunde musste dann von unten hoch heilen.
Es war meine Entscheidung das nicht wieder mit ner VAC zu machen (wie gesagt bestand die Überlegung schon im Juni in der AHB), da ich im August mit der Umschulung anfangen wollte nach 16 Monaten Dauerkrankschreibung.
Bei beiden Aufenthalten wurde ich durch die Ergotherapie und Psychologische Abteilung sehr gut unterstützt und wieder aufgebaut.
Auch die Ernährungsberatung war klasse (ok, beim ersten Aufenthalt rutschte ich durchs Raster der Beratung weil die Laktoseunverträglichkeit zu spät erkannt wurde; vorher war der Verdacht, der Stuhl sei einfach sehr wässrig beim Ileostoma).
[quote="Webkänguru"]Und was die Stomatherapie betrifft ist die Klinik eine der wenigen Rehakliniken, die zwei Therapeuten mit der 2-jährigen qualifizierten Weiterbildung nach DVET beschäftigen (die umfangreichste Weiterbildung, die es in Deutschland gibt) und die mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Rehabilitation von Stomaträgern hat.[/quote]
Stimmt im Prinzip, aber leider fällt die eine schon seit längerem aus... soweit ich weiß seit Sommer 2009...
Und die Stomatheras sind nur unter der Woche im Dienst... am Wochenende/Feiertagen und wenn sie Fehlzeiten haben, werden sie vom Stationspersonal vertreten, das eben diese Fortbildung nicht hat und sich (leider) teilweise auch nicht wirklich mit der Materie beschäftigt.
[quote="biba.butzemann][color=red"]
Zur Nachtschicht nur soviel. EINE PERSON FÜR ca. 200 Betten inkl. einer Station mit Patienten die unter anderem Infusionen bekommen, Platzbäuche haben und auch VAC.
Aber keine kompetenten geschweige denn dafür geschulten Mitarbeiter....
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Der personalmangel bzw die wenigen zuständigen Schwestern in den (Nacht)Schichten... das hat nicht direkt etwas mit der Klinik zu tun, sondern mit den Vorgaben des Gesundheitswesens. Und da wird noch ganz anderes auf uns zukommen! Davor graust es mir jetzt schon!
Allerdings muss das diensthabende personal dann wenigstens fachkompetent sein, ansonsten ist das (aus meiner Sicht) fahrlässig.
[quote="Webkänguru"]
Deine persönliche Erfahrung lässt sich nicht allgemein auf die gesamte Klinik übertragen.
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Mit solchen Pauschalisierungen sollte man sowieso immer vorsichtig sein.
In diesem Sinne... versucht alle eure Erfahrungen selber zu machen, fragt und hinterfragt, lasst euch nicht abwimmeln, regt ggf bei der Verwaltung einer Klinik auch Veränderungen an und setzt euch für eure Rechte als Kunden der Klinik ein.
Es bringt nichts, Panik bei anderen zu schüren und im Internet über einen Mißstand her zu ziehen... um etwas zu ändern muss man woanders ansetzen.
MiniBonsai
von White_Buffalo » 07.06.2011, 15:06
Moin moin,
ich war Ende 2009 in der Viatlis-Klinik in Bad Hersfeld.
Meine Meinung um Thema Betreuung von Stomapatienten ist eher zwiespältig. Auf der einen Seite wurden die Kangoroos "ordentlich" versorgt, andererseits gab das eingesetzte Personal sehr oft Anlass zur Kritik.
Seit dem Sommer 2009 fehlt die Stomatherapeutin, auf welche der gute Ruf der Klinik zurückgeht. Sie ist dauerhaft erkrankt und wird nicht zurückkommen. Die einzige "hauptamtliche" Stomaschwester pflegte einen äußerst rauen und unfreundlichen, ja teilweise auch herabwürdigenden Umgangston und wurde von den meisten nur "Schwester Rabiata" genannt. Zudem hatte sie aufgrund Ihrer Herkunft ein Problem mit der deutschen Sprache.
Weil ich daruaf bestand, meine für mich optimale Versorgung zu bekommen, gab es etliche recht harte Diskussionen mit dieser Schwester, die aber nach Intervention bei der ärztlichen Leitung, dazu führten dass plötzlich doch meine Versorgung im erforderlichen Umfang vorhanden war....
Lobend erwähnen möchte ich hier eine der anderen Pflegekräfte, die als "Hilfe" für "Schwester Rabiata" eingeteilt war. Diese Schwester, Ulrike mit Namen, war der "Engel der Kangaroos"... mit schier unendlicher Geduld und viel Einfühlungsvermögen kümmerte sich diese Frau um die Patienten, die immer wieder auf Betreuung durch sie drangen. Nie kam von ihr ein böses Wort, keine Dränghelei und Ungeduld wenn mal etwas nicht so klappte wie sich die Klinik das vorstellte. Einfach klasse... so muss es sein!!
Auch die Physio- und Ergotherapie fand ich wirklich gut aufgestellt. Freundliches Personal, zuhörend, unterstützend, beratend.... Alles in Allem, ich würde, trotz der merkwürdigen Betreuung, doch wieder in diese Klinik fahren.
Gruß aus dem Moor
Micha
von MiniBonsai » 07.06.2011, 15:35
[quote="White_Buffalo"] Zudem hatte sie aufgrund Ihrer Herkunft ein Problem mit der deutschen Sprache.
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Sprachprobleme hat(te) sie aber nur wenn es drum ging, nicht verstehen zu wollen...
[quote="White_Buffalo"]
Lobend erwähnen möchte ich hier eine der anderen Pflegekräfte, die als "Hilfe" für "Schwester Rabiata" eingeteilt war. Diese Schwester, Ulrike mit Namen, war der "Engel der Kangaroos"... mit schier unendlicher Geduld und viel Einfühlungsvermögen kümmerte sich diese Frau um die Patienten, die immer wieder auf Betreuung durch sie drangen. Nie kam von ihr ein böses Wort, keine Dränghelei und Ungeduld wenn mal etwas nicht so klappte wie sich die Klinik das vorstellte. Einfach klasse... so muss es sein!!
[/quote]
Stimmt... sie war ein Lichtblick an den Feiertagen und Wochenenden... Ich würde mir wünschen, dass sie die Weiterbildung zur Stoma- und Wundtherapeutin machen würde.
von Webkänguru » 07.06.2011, 20:39
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Rückmeldungen, ihr habt den Feedback zur Klinik, die ich so im Kopf hatte, ein kleines "Update" verpasst ...
Schade das es in der Vitalisklinik in punkto Stomatherapie nicht mehr so gut läuft. Sie wird sonst bei verschiedenen Darmerkrankungen gerne empfohlen. Das werden ich im Hinterkopf behalten und Berichte zur Klinik weiter aufmerksam beobachten.
Viele Grüße,
euer Christian
von biba.butzemann » 03.07.2011, 10:11
Update zu meinem Allgemeinzustand.
Ich habe meine RV hinter mir. Gut 10 Tage sind jetzt rum.
Verdauung und Abführen klappt wieder wie vorher. Kann alles essen. Nur die OP Wunde lässt noch mit der Heilung auf sich warten
von MiniBonsai » 03.07.2011, 10:30
Schön,d ass es nun aufwärts geht... und die WUnde wird sich auch noch "fügen"
Weiter gute Genesung!
MiniBonsai
von Webkänguru » 03.07.2011, 11:12
Hallo biba.butzemann,
weiterhin alles Gute
Viele Grüße,
euer Christian
von sahnetörtchen » 03.07.2011, 21:40
Hallo biba.butzemann,
schön,dass es Dir wieder gut geht. Und nur nicht ungeduldig werden, es sind ja erst schließlich 10 Tage seit der OP vergangen. Gib der Wunde ein bißchen Zeit.
Weiterhin gute Besserung.
LG
Klaudia
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