von belladonna » 03.02.2011, 18:32
Hallo Leute,
habe vor kurzem über Schmerzen unterhalb des Stomas beim fördern von Stuhl berichtet. War beim Internisten, dieser möchte jetzt gerne am nä.Donnerstag spiegeln. Habe eine Lösung (Klear-prep) mitbekommen, ca. ein Liter. 5Std. vorher anfangen zum trinken,(nervt das schon) soweit so gut, da ich dieses Procedere noch nie über mich ergehen lassen mußte, habe ich keine Ahnung. Versorgung muß ja runter, bekomme dann eine Propofolnarkose und frage mich dann, wer die neue Versorgung wieder anbringt -bestimmt nicht die Helferin....
Befreundete Stomatherapeutin meinte ich sollte mir einen Post-op Beutel anbringen, der hätte ein Fenster, und man könnte diesen wieder verschließen denn ohne Versorgung,bis ich wieder klar im Kopf bin gibt das ja eine Sauerei... um dann meine übliche Versorgung wieder selbst anzubringen. Ehrlich gesagt, habe ich jetzt schon die Schnauze voll, und möchte das alles absagen. Habe auch etwas Bedenken, hoffentlich wird das Stoma bzw. der Dünndarm nicht verletzt.....
Sollte jemand mit dieser Aktion Erfahrung haben, schreibt mir bitte.
Liebe Grüße
Tina
von Urmeline » 03.02.2011, 19:17
Hallo Belladonna,
ich habe diese Prozedur vor ca. 2 Jahren gehabt. Ich hatte wahnsinnige Angst davor, mehr noch als vor der richtigen Rektoskopie von damals.
Aber es war gar nicht schlimm . Ich habe eine zweiteilige Versorgung gehabt von ConvaTec. Der Beutel wurde abgerastet und die Platte blieb dran. Clear-prep habe ich auch bekommen, aber eine Sedierung (Narkose oder ähnliches) habe ich nicht bekommen, denn es tut wirklich kaum weh. Ist nur ein bisschen Drücken, mehr nicht. Die Prozedur hat ca. geschätzte 10 Min. gedauert, ich konnte auf dem Monitor zugucken.
Bei mir wurde das gemacht, weil ich bei starkem Husten aus dem Stoma blutete. Es war aber alles ok.
Ich drücke Dir für nächsten Donnerstag die Daumen. Und Du brauchst wirklich keine Angst zu haben
von belladonna » 03.02.2011, 20:20
Hallo Urmeline,
vielen Dank für Deine prompte Antwort. Ich war ehrlich gesagt bei dieser Spiegelung auch kein Freund von einer Sedierung mit Propofol. Denn ich glaube, dass man wenn sonst keine andere Problematik besteht,nicht den gesamten Dünndarm spiegeln muß. Habe den Termin um 11 Uhr -ich glaube,dass es langt wenn man um 8 Uhr mit dem Abführen anfängt -geht ja bei Ileo ziemlich schnell.
Was waren denn dann die Gründe für die Blutungen bei Dir???
Danke für die tröstenden Worte -tut gut....
Werde mal Rückmeldung abgeben, wenn es überstanden ist....
Merci und Gruß von
Tina
von Urmeline » 03.02.2011, 20:53
Der Grund war wohl mein doller Husten und da ich Marcumar (Blutgerinnungshemmer) nehmen muss, entsteht eine solche Blutung wohl sehr schnell mal. Als ich den Termin nach 3 Wochen endlich bekam, blutete es natürlich nicht mehr und mein Husten war auch weg, deshalb wurde auch nichts gefunden.
Der Internist sagte, manchmal entsteht ein kleiner Riss direkt kurz vor dem Ausgang, ist aber nicht weiter schlimm.
Da ich aber noch nie eine Blutung aus dem Stoma hatte, war ich schon beunruhigt. Seitdem hatte ich auch nichts mehr.
Übrigens, ich musste 2 Liter von dem Zeug trinken. Habe es schon am Abend vorher gemacht und am nächsten Morgen nur noch Tee und Wasser getrunken. Ob Du es glaubst oder nicht, da waren immer noch Reste im Dünndarm . Man mag es kaum glauben.
Gespiegelt haben sie etwa 40 cm, 60 cm weit konnte er sehen. Ich glaube nicht, dass sie den ganzen Dünndarm spiegeln können, denn da gibts zu viele Knicke und Verwachsungen, dass war bei mir auch so. Da das Blut hell war, musste es also von weiter unten hergekommen sein, aber wie geschrieben, war dann schon wieder alles abgeheilt, wenn denn da was gewesen ist.
Ürigens machen sie das wirklich sehr vorsichtig, wenn ich ein bisschen gezuckt habe, wurde schon nachgefragt, ob es noch auszuhalten wäre. Jo war es
Freue mich über Deine Rückmeldung. Ich glaube, hier gibt es nicht allzu viele, die so eine Spiegelung schon machen lassen mussten.
von angeli » 04.02.2011, 10:15
hatte im vergangenem Jahr auch eine Ileostoma-Speigelung, brauchte davor aber nur 2 X 1 Klistier ins Stoma machen, also nichts mit Abführtrinken;
meine Sorge war auch die riesen Sauerei, aber die Endoschwester sagt, "Null Problemo"; ich benutze Zweiteiler und es wurde nur der alte Beutel entfernt und nach der Untersuchung kam ein neuer darauf;
bisher habe ich mir bei Magen-und/oder Darmspiegelungen noch nie etwas spritzen lassen, aber vor der Ileospiegelung hatte ich doch etwas Muffesausen und freiwillig auf Propof. bestanden; sehr benebelt war ich danach aber nicht, denn es wurde sehr, sehr langsam und genau dosiert
von belladonna » 04.02.2011, 11:46
Hallo Ihr,
schön Eure Erfahrungen zu hören. Bin seit gestern Abend ehrlich gesagt am überlegen, ob ich diese Untersuchung in dieser Internistischen Praxis machen lasse, denn so oft wird dort bestimmt kein Stoma gespiegelt. Dann ist mir eingefallen, dass ich hier in Nürnberg schon mal im KKH Martha-Maria bei Hr. Dr. Strauß war, wegen dem retrahierten Stoma, damals war der Befund: Narbenstrang links, keine Stenose, dass war 2009. Mache jetzt vielleicht die Pferde scheu, aber ich fühle mich wahrscheinlich dort sicherer aufgehoben, zumal dort Personal ist, dass Erfahrung hat, und mir mein Stoma zu wichtig ist,und es nicht verletzt werden sollte -braucht von uns wohl keiner..
Muss dann eben den Termin in der Praxis absagen, blöd, aber ich bin momentan ziemlich "schißrig"(bin ich mit anderen Dingen sonst nicht) und unentschlossen...
Merci für Eure Geduld
Gruß Tina
von Sebastian » 04.02.2011, 14:23
Hallo belladonna,
ich habe hier im Forum von meiner Untersuchung/Spiegelung
einen kleinen Bericht geschrieben.
Diese Untersuchung nennt man Jejunoskopie
www.stoma-forum.de/topic.php?id=5573&s= ... 4bf93ed38b
lg
Sebastian
von Chief » 04.02.2011, 14:38
Hallo Tina,
ich habe zwar was die Spiegelung über das Stoma betrifft keine eigenen Erfahrungen aber ich hätte auch so meine Bedenken das in einer internistischen Praxis machen zu lassen.
Mein Hausarzt ist ein Gastro und der hat auch die dementsprechende Zentrifizierung dafür und macht das nahezu täglich (Spiegelungen, sowohl auf dem "normalen" Weg als auch bei Stoma-Patienten).
Gruß
Uli
von Sonja1 » 04.02.2011, 15:09
Meine Hausärztin ist Internistin und speziallisiert auf Magen-Darm-Diagnostik. Zusammen mit einem Gastrokollegen führt sie ein Endoskopiezentrum.
Hab ja schon viiiiele Spiegelungen hinter mir und im März wieder eine vor mir
Es war bislang immer alles super und dieses Mal brauch ich GsD nicht mehr dieses Ekelzeugs zu trinken.
Ich werde die Citra-Fleet nehmen....ein Glas krieg ich gerade so runter und das Nachtrinken ist ja kein Problem
LG
Sonja
von Linie 22 » 04.02.2011, 15:45
Hallo Tina,
zwecks Spieglung über das Stoma war ich sowohl in einer internistischen Praxis
, als auch in einem Klinikum mit Darmzentrum für Erwachsene gut beraten und therapiert.
In beiden genannten Einrichtungen und deren fachkompetentes Personal wurde ich zu meiner vollsten Zufriedenheit behandelt.
In einem wiederum anderen KH war ich mit der Spieglung völlig unzufrieden, da während der Untersuchung so ziemlich alles schief ging was nur schief gehen kann , obwohl auch in diesem KH Spieglungen tgl. mehrfach routinemäßig auf der Tagesordnung stehen.
Aber ich musste die Koloskopie dort durchführen lassen, da die internistische Praxis und das KH mit Darmzentrum für Erwachsene nicht über dafür notwendig kleinere Apparaturen verfügte. Damals hatte sich mein erstes Stoma (Kolostoma) auf Grund von Stenosen derartig verengt, sodass eingehende Untersuchungen nur mittels Gerätschaft für Kinder möglich war und hier vor Ort nur dieses eine KH über die notwendig kleineren Geräte - quasi für Kinder - verfügt.
Zum Glück im Unglück bekam ich im Januar anno 2006 ein neues Stoma gelegt. Seitdem habe ich die Qual der Wahl zwischen o. a. Praxis und Klinik mit DZ f. Erwachsene.
Vorzugsweise lasse ich mich im Darmzentrum spiegeln, da u.a. in diesem Klinikum beide Stomaoperationen erfolgreich durchgeführt wurden, dem zur Folge auch meine gesamten Unterlagen griffbereit zusammengefasst archiviert lagern.
Durch-/ausgeführt wird die Spieglung nur von erfahrenen Chirurgen, welche u. a. auf Darmerkrankungen spezialisiert sind.
Also, ob in einer internistischen Praxis oder im Klinikum/KH, egal, auf die Fachkompetenz der Ärzte sollte man Wert legen und daraufhin seine Wahl ausrichten.
Die richtige Wahl, fachlich gut ausgebildete Götter in weiß, Alles Gute und viel Erfolg wünscht Silke (Linie 22)
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