von jaja11 » 31.07.2013, 13:40
hallo zusammen,
hatte vor 5 Wochen eine Op bei der mir bis auf den Enddarm der ganze dickdarm entfernt wurde. Zusätzlich wurde mir ein Stoma angelegt. Habe eine ca. 20cm lange Narbe zwischen den Bauchmuskeln. Komme damit ganz gut klar hatte bisher kaum Probleme. Jedoch weiß ich sehr wenig darüber, wie ich mich belasten darf.
Da ich erst 20 bin und zuvor topfit war, kann ich es kaum abwarten wieder zu Sport zu machen...
Bisher hatte ich keine Probleme, habe bereits zwei mal an Geräten bei der Krankengymnastik trainiert.
Habe jedoch ein Schmerzpflaster und daher weiß weder ich noch mein Therapeut bei der Krankengymnastik wie weit er mit mir gehen kann.
Jetzt meine Fragen. (5 Wochen nach Op)
Kann ich (kleine Runden) joggen?
Wann ist mein Körper vollständig erholt?
Wann darf ich meinen Bauch wieder belasten?
Gibt es etwas, dass ich zukünftig gar nicht mehr machen darf?
MFG
jaja
von Chief » 31.07.2013, 14:34
Hallo jaja,
sie gegrüßt und herzlich willkommen im Stoma-Forum.
Also 5 Wochen nach OP mit Stomaanlage ist meiner Meinung nach wirklich etwas sehr früh um wieder richtig mit Sport bzw. Belastung der Bauchmuskulatur zu beginnen. Ich würde dem Heilungsprozess schon noch etwas mehr Zeit geben damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Wenn Du noch Schmermittel nimmst besteht ein erhöhtest Risiko der Verletzung bzw. der Überbeanspruchung da Du die Signale des Körpers ja nicht empfängst bzw. nicht rechtzeitig wahrnehmen kannst.
Ich an deiner Stelle würde min. 3 Monate ab OP abwarten und dann langsam beginnen.
Kraftraining an sich ist auch vollkommen OK aber bestimmte Übungen kannst Du nur eingeschränkt oder gar nicht mehr machen. Dazu zählen alle Übungen die einen erhöhten Druck im Bauchraum entstehen lassen (z.B. Kreuzheben, Kniebeugen aber auch reine Bauchübungen währen mir zu heikel).
Kampfsportarten wie Karate, Kung-Fu, Boxen etc. solltest Du aufgrund des Verletzungsrisikos ganz vermeiden.
Leichtes Joggen sollte bereits jetzt machbar sein.
Ich trainiere selber bereits seit einigen Jahren im Gym und habe vorher aktiv Karate betrieben und von daher denke ich zu wissen wovon ich rede.
Generell muss sich jeder selbst langsam an seine Grenzen herantasten. Man kann auch nicht verallgemeinern das man z.B. nur bis. max. 5 oder 10 kg heben darf.
Gruß
Uli
von jaja11 » 31.07.2013, 18:08
Hallo chief,
danke erstmal, ich denk dann warte ich wohl noch ein bisschen, trainiere bisher auf dem Ergometer und mache verschiedene Übungen die die Muskelgruppen oberhalb vom Bauch trainieren. Teilweise wird dabei auch der Bauch leicht belastet. Ich warte dann besser noch und werde mal nachfragen wie lange ich dieses Pflaster noch brauche.
Aber das ist schon mal gut, dass ich laufen gehen kann.
MfG jaja
von men in Hell » 01.08.2013, 09:53
Hallo jaja
Meine OP liegt 3, 5monate zurück. Ich habe leider auch einen Bauchschnitt
Meine krankengymnastin und der arzt haben mit gewichten trainieren erlaubt, und die seitlichen Bauchmuskeln kann ich auch trainieren.
Nur die vorderen darf (soll) ich nicht.
Ich gehe jetzt 5mal die woche trainieren und laufe auf dem crosstrainer
Bis jetzt ist alles super
Ich versuche alle Übungen ohne Bauch ist nicht schön , aber besser als faul rumsitzen.
Probiers aus
Gruss Michael
von jaja11 » 01.08.2013, 14:24
hmmm... 3,5 Monate ist ganz schön lange , aber besser als irgendwas zu riskieren.
MfG Jaja
von hofpoet » 14.08.2013, 20:01
Bei mir ist die OP jetzt schon 2 1/2 Jahre her. Vorher war ich aktiver Ultra-Marathonläufer. Mein Chirurg sagte mir, solange die Bauchnarbe noch rosa ist, solange ist auch im bauch noch nicht alles verheilt und ich solle vorsichtig mit Sport sein. Ich habe ca. 8 Monate nach der OP mit Nordic Walking und nach 1 Jahr langsam mit Laufen angefangen. Probleme hatte ich immer mit Blähungen durch das Darmgewackel und damit einhergehenden Leckagen des Stomabeutels. Jetzt, nach 2 Jahren, irrigiere ich, esse vor den Läufen ausschließ Joghurt und befinde mich im Endstadium des Marathontrainings Anfang September. Also, trabe vorsichtig vor Dich hin, höre auf Deinen Bauch und lass Dich nicht entmutigen, das wird wieder... Allerdings haben sicher auch bei Dir Chemo und Bestrahlung Spuren im Zellgefüge hinterlassen, die bleiben werden. Das ist nun mal der Deal...
Alles Gute für Dich
Hofpoet
von jettchen » 15.08.2013, 19:29
Hallo,
ich habe auch sehr lange Schmerzpflaster bekommen, auch zu Hause dann noch. Ich habe dann ganz langsam die Dosis runtergefahren, so nach und nach. Man bekommt die ja in unterschiedlichen Stärken verschrieben.
Ich hatte Angst, dass ich mit dem Absetzen Schwierigkeiten haben würde, war aber nicht. Du merkst doch eigentlich selbst, wie es wirkt. Also ich habe es oft am Ende der 72 Stunden oft kaum augehalten, habe praktisch nur noch auf meine innere Uhr geguckt.
Frag doch einfach mal den Arzt.
Jettchen
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