von angeli » 15.02.2011, 07:31
Wer kennt sowas? Ich habe ständig und wie aus heiterm Himmel heraus Blockaden direkt am Stomaausgang, verursacht durch Verwachsungen indem sich lt. MRT-Befund die Bauchmuskulatur irgendwie um das Stoma wickelt (wurde mir so vom Chirugen erklärt)
Wie und wann das Problem auftritt kann ich überhaupt nicht beeinflussen. Ich merke nur plötzlich, daß am Stoma etwas mit aller Wucht heraus will. Mal abgesehen von meiner Panik/Angst die ich dann jedes mal bekomme ist die Sache ziehmlich schmerzhaft und lästig. Viel Trinken, Wannenbad, Massage etc. helfen da nichts, ist absolut dicht.
2X war ich deswegen bereits in der Klinik, bis sich die Sache wieder spontan gelöst hat. Bis dahin wurde ein Ablaufen immer mit einem Darmrohr bzw. Blasenkatheter im Stoma gewährleistet.
Eine operative Korrektur oder Stomadilatation wurde mir beides als relativ aussichtslos erklärt, da ja wieder neue Verwachsungen etc...
Der Verlauf ist auch nie vorhersehbar. Manchmal fördert das Stoma dann nur bei Seitenlage oder wenn ich am Bauch auf eine bestimmt Stelle drücke oder den Oberkörper nach vorne beuge . Ich komme mir schon total besch... vor.
Da das alles so plötzlich kommt, traue ich mir gar nicht, irgendwas zu unternehmen, schon gar nicht mal kleine Ausflüge ins Ausland zu machen.
Hat hier schon mal jemand was von einer Art Schiene, die das Stoma öffen hält, gehört?
von Frank38 » 15.02.2011, 15:11
Hallo Angeli,
glaube sowas gibt es nicht wie soll das auch funktionieren, der Dünndarm ist doch ständig in bewegung und sowas starres kann man dort nicht anbringen.
Entweder deine Stomatherapeutin bringt dir die Katheterisierung bei mit dem Blasenkatheder, so das du nicht mehr ins KH musst und selbst die blockade lösen kannst oder du holst dir eine 2 Meinung ein von einem anderen Doc was der dazu meint, ob da noch was zu machen ist.
lg Frank
von angeli » 15.02.2011, 18:59
Danke Frank für die Antwort.
Das mit dem Katheter mache ich b.Bed. ja schon selber. Auch mit dem Zeigefinger habe ich schon im Stoma rumgefummelt und gezertt (nach "Anleitung" eines Chirurgen, eine prickelnde Angelegenheit ) - da merkt man die Verschiebung/Verdrehung regelrecht. Wenn ich Glück habe, bleibt "das da drinne" dann alles, wo es hingehört (sorry, aber ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll);
ich weiß nicht, wie sich eine Blockade mit einem Colostoma anfühlt, aber ich habe bei solchen Attacken regelrecht das Gefühl bei jeder Peristaltikbewegung reißt es mir die Bauchdecke auf. Und weil beim Dü-Darm ja alles etwas flotter geht, wird das ganze recht schnell immer schlimmer.
Na ja, mal sehen, wie es weiter geht. Eigentlich bin ich ja immer recht positiv, aber das geht halt leider doch etwas an die Substanz.
Sorry, wenn ich Euch hier vollsülze, es gibt viel schlimmeres. Aber Nicht-Stoma Leuten kann man das gar nicht erzählen. Wenn selbst die Doc's mit Fragezeichen im Gesicht vorm MRT-Bild sitzen.
von Webkänguru » 15.02.2011, 22:23
Hallo angeli,
[quote="angeli"]Sorry, wenn ich Euch hier vollsülze, es gibt viel schlimmeres. Aber Nicht-Stoma Leuten kann man das gar nicht erzählen. Wenn selbst die Doc's mit Fragezeichen im Gesicht vorm MRT-Bild sitzen.[/quote]Quatsch, von wegen vollsülzen. Ich kenne diese "Passage-Probleme", wie es so schön im Ärztedeutsch heißt, leider aus eigener Erfahrung. Und die Krämpfe und Schmerzen die dabei hoch kommen sind schon heftig und die Situation insgesamt ist auch nicht ohne.
Ein dauerhafter Zustand ist das meiner Meinung nach nicht. Ich würde dir eine zweite Meinung empfehlen. Wenn die Verengung so nah am Stoma sitzt, müsste sich eigentlich mit wenig Aufwand was machen lassen (so aus Laien-Sicht).
Viele Grüße,
euer Webkänguru
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