von Sandra1977 » 28.06.2016, 23:45
Hallo Zusammen.
Aufgrund einer Stenose im Enddarm wurde mir vor zwei Wochen aus meinem Doppellauf-Ileostoma ein endständiges Stoma umoperiert. Die Engstelle wurde mittels Ballondilatation während der OP geweitet. Soweit so gut. Ich soll nun täglich die Engstelle selbst dehnen damit diese offen bleibt um das Darmsekret ablassen zu können. Die Ärztin meinte dass dies ohne Probleme durchzuführen sei (ok es kostet mich täglich sehr viel Überwindung ) und das man da hinten nichts kaputt machen könnte. Nun hatte ich eben aber Blut am Handschuh, weswegen ich jetzt total neben der Spur bin. Ich bin so erschrocken, dass ich in Tränen ausgebrochen bin (hmm...bin momentan aufgrund des kürzlichen Krankenhausaufenthaltes noch etwas fertig). War dann auf der toilette und natürlich war auch Blut auf dem Toilettenpapier. Kann das nur vom Dehnen sein? Ich bin mir noch nichtmal sicher ob ich das richtig mache.
LG Sandra
von Addie » 29.06.2016, 11:25
Guten Morgen Sandra
Wie geht es Dir heute Morgen? Ich würde Dir empfehlen mit der Ärztin, die Dir das Weiten empfohlen hat zu sprechen. Vielleicht gibt es da noch andere Möglichkeiten, wie das tägliche "Bearbeiten" dieser offensichtlich verwundbaren Stelle. Mich erstaunt es eigentlich wenig, dass Du da jetzt blutest. Passiert ja schon wenn man zu oft/krass mit dem Toiletten-Papier abwischt .
Liebe Grüsse Addie
von Börgi » 29.06.2016, 12:42
Grüß Dich Sandra,
mir wurde der Mastdarm letztes Jahr im März im Rahmen der RV unter Narkose gedehnt!!
Es war schlimm, ich hab drei Tage geblutet und mußte mit Windel laufen!
Im April vor der großen Anschluß-OP nochmals Dehnung, das gleiche Spiel. Ich hatte das Gefühl, ich hab ein Stock im Allerwertesten und es hat richtig weh getan.
Auch nach jeder Rektos-bzw. Koloskopie hatte ich Blutungen. Ich bin überempfindlich an den Schleimhäuten, ob im Po oder auch im Mund, es blutet sofort. Ich weiß schon immer, wie jede Untersuchung endet, aber gewöhnen tut man sich nie daran!!
Wenn Du unsicher bist, dann frag lieber noch mal bei Deiner Ärztin nach!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
von doro » 29.06.2016, 12:56
Ich hoffe,ich verunsichere niemanden,aber für mich wäre es auch eine Zumutung,den Darm selber weiten zu müssen.
Entweder ist man ZU mutig oder ZU ängstlich Ich würde mich weigern.
von Sandra1977 » 29.06.2016, 17:31
Hallo meine Lieben,
vielen Dank für eure Antworten. Ich habe heute mit der Ärztin gesprochen. Natürlich konnte sie keine Ferndiagnose stellen , meinte aber das der Pouch sowie die Nahtstelle die gedehnt wurde in der Op unauffällig aussahen. Ich soll jetzt mal beobachten ob es noch öfters blutet oder ob es eine einmalige Sache war. Ansonsten müsste man sich das nochmal genauer anschauen. Mir graut es vor heute abend etwas aber da muss ich irgendwie durch.
Jeder sagt zu mir, dass ich aufgrund der vielen und vor allem grösseren Op's die bei mir gemacht wurden, mich bei dieser Sache jetzt nicht so anstellen soll
Na ja, Mitleid ist echt dünn gesäht . Und die Fäden von meinem neuen Stoma wurden heute gezogen und nun tut mir das Ding weh. Wenn sich da jetzt noch was entzündet flipp ich aus Sorry bin sonst ein postiv denkender Frohmensch aber momentan kann ich nicht mehr.
LG Sandra
von Hanna70 » 29.06.2016, 17:53
Sandra1977 hat geschrieben:Jeder sagt zu mir, dass ich aufgrund der vielen und vor allem grösseren Op's die bei mir gemacht wurden, mich bei dieser Sache jetzt nicht so anstellen soll
von Börgi » 29.06.2016, 18:53
Ahoi Sandra,
die Dummen sterben niemals aus!! Laß sowas nicht an Dich ran!!
Ich hab auch zig große Bauch-OP's hinter mir und ich weiß nicht wie viele Darmspiegelungen und ich werde immer empfindlicher und dünnhäutiger. Manchmal könnte ich schon beim bloßen Gedanken an eine Untersuchung anfangen zu heulen!!!
Ich würde niemals mir alleine den Darm weiten und schon gar nicht ohne Narkose, das laß ich nicht mehr mit mir machen!!! Egal, was die "Theoretiker" in den weißen Kitteln sagen oder noch schlimmer die neumalklugen Schwestern!!!
Wir sind durch unsere Krankheiten schon genug gepeinigt und müssen uns nicht noch durch unangenehme Untersuchungen noch mehr Schmerzen zu fügen lassen, dafür gibt es Medis!!!!
Laß Dich nicht unter kriegen und wechsel notfalls die Ärzte und das KH!!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
von fluse » 29.06.2016, 21:24
Hallo Sandra! So ungewöhnlich ist das nicht, dass Patienten selber "Öffnungen" über längere Zeiträume oder auch immer mit Stiften dehnen müssen, manche Ihre Scheide, manche ihren Mainzpouch, Du Deinen Enddarm. Ich stell mir das auch nicht angenehm vor aber vielleicht kommst Du mit der Zeit doch ganz gut zurecht. Schau mal, ob Du eine gute Stellung/Haltung dafür findest, creme den Stift und Deinen Anus gut ein, vielleicht wärmst Du ihn auch vorher ein bischen an. Wenn es Dich zu sehr drückt, es gibt auch lokal anästhesierende Gele und Cremes - könnte vielleicht der Arzt verschreiben. Dass es blutet ist eigentlich nicht so ungewöhnlich so lange nur der Stift und das Toilettenpapier Spuren aufweisen. Das Weiten ist ja für Dich wichtig - vielleicht schaffst Du, dass Deine Haltung positiver wird und die Sache mutig angehst. Ich drück Dir die Daumen! Fluse
von Trudi » 29.06.2016, 21:34
Hallo Sandra!
Ich muss mein Stoma täglich dehnen, sonst wird die Öffnung zu eng!
Auch das ist nicht ungewöhnlich!
Vom Doc hab ich Hegarstifte bekommen, die sind eigentlich dazu da, den Gebärmutterhals sanft zu dehnen. Die gibt es in allen möglichen Stärken.
Wenn du mit dem Doc und der Stomaschwester redest, kann die dir das bestimmt zeigen.
Wichtig ist auch dabei das Unwort: Geduld!
Egal, was du dehnst, es darf NIEMALS bluten!
Alles Gute!
von fluse » 30.06.2016, 21:24
Der Enddarm kann sehr schnel mal ein wenig bluten. Bei mir hat nach jeder Untersuchung der Enddarm tagelang geblutet und sezerniert. - laut Gastro bei vielen normal. Fluse
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